*Violetta*
Er erwiderte den Kuss und es entstand eine kleine Knutscherei. Doch irgendwann löste er sich. "Violetta... Ich liebe dich und ich vermisse dich. Doch du hast mich angelogen, aber ich verzeihe dir." "Ehrlich?" "Ja... Aber ab sofort: keine Geheimnisse mehr", meinte er. "Ja, ja, ja! Versprochen! Du weißt gar nicht, wie froh ich gerade bin", freute ich mich und umarmte ihn. "Ich freue mich auch, Süße", meinte er und gab mir einen kurzen Kuss "das heißt aber nicht, dass wir es öffentlich machen können." "Stimmt ja... unsere Eltern", murmelte ich genervt.
Der Schultag ging eigentlich schnell vorbei. Ich stand gerade am Getränkeautomaten, um mir ein Wasser zu kaufen, als dieser Lehrer, der mir letztens an den Arsch gepackt hat, auf mich zu ging. "Violetta Castillo, richtig?", fragte er. "Ja... Was wollen Sie?" "Dein Mathelehrer hatte mich angesprochen und mich gebeten, dir Nachhilfe zu geben, da er es zeitlich nicht schafft. Also wollte ich einen Termin mit dir ausmachen", meinte er. Hä? Nachhilfe? So schlecht bin ich doch jetzt auch nicht in Mathe. "Eh... Sind Sie sich sicher, dass sie mich nicht verwechseln? Mrs Miller hat mich nie auf Nachhilfe angesprochen", sagte ich. Irgendwie kam mir das Ganze schon sehr komisch vor. "Überleg es dir doch einfach und ruf mich dann an", schlug er vor und drückte mir einen Papierfetzen mit einer Handynummer in die Hand. Ich weiß nicht mal, wie er heißt, wieso sollte ich mich bei ihm melden?
Auf dem Rückweg holte mich Camila irgendwann ein. "So, so. Du und Vargas wieder vereint?" "Was? Woher weißt du das?" "Mädel, wenn du nicht willst, dass euch jemand sieht, solltet ihr nicht vor dem Schulgelände rummachen." "Hat uns noch wer gesehen?" Cami schüttelte energisch den Kopf. "Ich wollte euch eigentlich gerade warnen, aber da klingelte schon die Schulglocke. Glück gehabt." "Oh man Cami! Wie soll das funktionieren? An allen öffentlichen Plätzen darf ich nicht mit ihm gesehen werden und mit nach Hause kann ich ihn auch nicht nehmen. Weißt du wie scheiße das ist?" Meine Freundin legte einen Arm um mich und sprach mir zu: "Dafür wird es umso schöner, wenn ihr es irgendwann öffentlich macht. Denk einfach an den Moment." "Hm..." Nachdenklich ging ich den Rest des Weges alleine, da Cami in eine andere Richtung musste. Wir gerne würde ich der ganzen Welt sagen, dass León und ich uns lieben. Aber das geht nunmal nicht.
In der Hotellobby wartete jemand auf mich. "Sie schon wieder?", fragte ich genervt. "Hast du dir das mit der Nachhilfe überlegt? Setz dich doch zu mir, dann besprechen wir genaueres." Langsam setzte ich mich ans andere Ende der weißen Couch. Doch er rückte ganz nah an mich heran. "Eh... Also wieso denken Sie jetzt, dass ich Nachhilfe in Mathe benötige? Ich bin gar nicht so schlecht darin." "Oh, sagte ich Mathe? Ich meinte natürlich Englisch", sagte er schnell. Ja super, in Englisch war ich wirklich nicht sehr gut. "Achso... Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen, ok?" Er legte eine Hand auf meinen Oberschenkel und streichelte darüber. "Mach das. Ich hoffe, du triffst die richtige Entscheidung", damit ließ er mein Bein in Ruhe und ging aus unserem Hotel. Ich glaube, ich ziehe nie wieder einen kurzen Rock an. Irgendwie ist mir das ganze total peinlich und unangenehm. Vielleicht habe ich ihm falsche Signale gesendet?

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Verbotene Liebe 1
FanfictionLeón und Violetta wird von ihren Eltern vorgeschrieben, sich zu hassen. Doch was ist, wenn sie sich voneinander angezogen fühlen? Oder ist es nur das eigentliche Verbot, das den jeweils anderen so interessant macht? Haben die beiden eine Chance? ***...