Part 11

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*Violetta*

Ich konnte nicht glauben, dass Naty mein Zimmer betrat. Ich habe rein gar nichts mit ihr zu tun, außer dass wir gemeinsam in ein paar Kursen sind. Außerdem ist sie Ludmilas rechte Hand und darauf kann ich gerne verzichten. "Violetta ich muss ganz dringend mit dir sprechen", sagte die Brünette verzweifelt. "Was ist denn so wichtig?", seufzte ich. "Es geht um dich, León und Ludmila", brachte sie völlig außer Puste hervor. Wieso ist sie eigentlich völlig außer Atem? "Setz dich erstmal und erzähl mir alles in Ruhe", bot ich ihr an. Sie nickte und wir setzten sich auf mein Bett. "Ludmila. Sie will dich immer noch loswerden. Sie meint, dass du ihr den Platz wegnehmen willst", erklärte sie mir, nachdem sie sich einigermaßen wieder beruhigt hat. "Und was hat das mit León zu tun?", fragte ich. "Das ist es ja. Eigentlich rein gar nichts. Aber Ludmila wäre ja nicht Ludmila, wenn sie nicht ein Ass im Ärmel hätte." "Jetzt rede nicht um den heißen Brei herum und sag es mir", meinte ich. "Sie hat mich beauftragt, mich mit euch anzufreunden, um etwas vernichtendes über dich heraus zu finden", gab sie zu. "Und du... du hast uns gesehen, nicht war?", fragte ich flüsternd. "Ja Violetta. Und ich weiß von euren Eltern. Ich meine, sie sind Konkurrenten und würden es bestimmt nicht gutheißen, wenn ihre Kinder etwas miteinander hätten." "Naty bitte. Du darfst das keinem sagen. Ich weiß, dass ich das eigentlich nicht von dir verlangen kann, aber ich und León wären beide am Ende, wenn das herauskommt." Sie überlegte ein paar Sekunden. Vielleicht auch nur, um mich auf die Folter zu spannen. "Na gut. Aber nur, wenn ich alle Details erfahre!" Ich gab mich also geschlagen und berichtete ihr dasselbe, wie Camila vor ein paat Stunden. Umso öfter ich es erzähle, desto besser finde ich Gefallen daran.

Da es schon spät wurde, beschloss Naty bei mir zu übernachten. Sie ist gar nicht so schlimm, wenn sie ohne Ludmila unterwegs ist. Ihre Eltern besitzen mehrere 5-Sterne Restaurants. Dadurch ist sie ein reiches Einzelkind. Außerdem hat sie ein Auge auf einen der neuen Schüler geworfen, der Maxi heißt. Mit dem war León letztens in der Pause unterwegs. Vielleicht entwickelt sich da ja bald was. Aber wie es mit der Freundschaft zwischen mir und Naty aussieht, weiß ich nicht, denn da ist ja immer noch Ludmila.

Morgens, nachdem wir uns fertig gemacht und gefrühstückt hatten, gingen wir auf direktem Weg in die Schule. Auf der anderen Straßenseite sah ich León, der mir einmal schnell zuwinkte. Unauffällig winkte ich zurück. Doch trotzdem bemerkte Naty es. "Wieso kommt er nicht rüber?", erkundigte sie sich. "Weil du dabei bist", erklärte ich. "Soll ich gehen...?" "Nein. Es wäre sowieso auffällig, wenn wir jeden Tag zusammen in der Schule ankommen." Dann herrschte eine kurze Zeit Schweigen. Doch das brach ich auch sofort wieder: "Was machen wir jetzt mit Ludmila?" "Ich habe auch darüber nachgedacht und wir sollten sie mit ihren eigenen Waffen schlagen", meinte sie. "Wie meinst du das?", fragte ich. "Ich tue weiterhin einen auf 'beste Freundin'und wenn ich etwas über sie herausfinde, verwenden wir es gegen sie", erläuterte mir meine neu gewonnene Freundin. Erst war mir nicht wohl bei dem Gedanken, Ludmila so zu behandeln, aber im nächsten Moment erschien es mir als richtige gute Idee. Ich hoffe nur, dass ich mich damit nicht in Probleme begebe.

In der Mittagspause war ich gerade auf dem Weg zu meinem Spind, als mich jemand am Handgelenk in die Abstellkammer zog. Natürlich wusste ich sofort, wer das war. Aber Abstellkammer? Total klischeehaft, oder nicht? "Wie geht es der Schönheit heute?", fragte er. "León hör auf, ich werde ganz rot", gab ich verlegen zurück. "Das macht nichts, denn hier ist es so dunkel, dass ich es nicht sehen kann." Und wie es sich in einer Abstellkammer gehört, hörten wir da auf, wo wir gestern von Tomás unterbrochen wurden. Nachdem wir uns lösten, legte er seine Stirn auf meine und fragte: "Violetta, was ist das zwischen uns? Ich sollte dich hassen, tue aber genau das Gegenteil. Wie kann das?" "León, ich weiß ganz genau, was du meinst, denn mir geht es ja genauso." "Ich kann und will mich nicht länger von dir fernhalten", flüsterte León. "Heißt das, dass es immer so sein wird? Das Versteckspiel und die heimlichen Treffen?" "Ich werde alles Mögliche versuchen, damit das so schnell wie möglich vergeht. Aber wir können es auch positiv sehen. Das macht das Ganze auch viel interessanter."

Nach der Schule klingelte meine Handy. Ein wütender Papa war dran. "Madam du kommst jetzt aber mal ganz schnell nach Hause!", schrie er in den Hörer, sodass ich mein iPhone von meinem Ohr nehmen musste. "Was ist denn?", fragte ich genervt. "Das besprechen wir garantiert nicht am Telefon. Also schwing deinen Hintern hierher, aber ganz schnell!" So wütend hatte ich ihn nicht mehr erlebt, seitdem ich ihm zum ersten Mal gesagt habe, dass ich seine Hotels nicht übernehmen werde. Was mich jetzt wohl erwartet?

-Ich hab da mal eine Frage... Und zwar habe ich, um mein Englisch zu verbessern, angefangen eine Leonetta Story auf Englisch zu schreiben. Würde sie jemand von euch lesen?
Und Sorry, wenn ich zu viele Leonetta Stories schreibe, aber wenn ihr mal eine Story über ein anderes Paar von Violetta haben wollt, sagt es ruhig und ich gucke dann, ob mir was Gutes einfällt ❤❤

Verbotene Liebe 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt