Verbotene Liebe 1

Part 47

*Violetta*
Der Rest des Schuljahres war echt eine Qual. Niemand wollte was von mir wissen. Naty und Francesca hatten sich komplett von mir abgewand und sind jetzt die Mitläuferinnen von Ludmila. Diese hat das natürlich voll genossen und mich fertig gemacht. Zum Glück blieben mir noch Camila und Broduey ein Stück weit auch.

Heute ist der erste Ferientag. Ich fliege für die ersten vier Wochen nach Italien zu meiner Tante Angie. Ich kann und will hier nicht meine gesamten Ferien verbringen. Nur Cami zur Liebe bleibe ich nicht die ganzen sechs Wochen in Verona.

Meine Eltern melden sich immer noch nicht. Bei meinem Vater kann ich es ja echt verstehen, aber bei Mama? Das enttäuscht mich schon. Aber ich werde mich auch nicht melden, dazu bin zu stolz. Nicht mal das angeblich "Gerücht", was ich in die Welt gesetzt haben soll, hat die beiden interessiert.

Ich stand am Flughafen. Von Cami hatte ich mich schon verabschiedet. Jetzt warte ich nur noch auf meinen Flug. Leider hat dieser eine halbe Stunde Verspätung. "Violetta!", schrie plötzlich jemand. Das ist doch nicht...? Doch. Was will er hier? Ich ignorierte ihn einfach. Aber irgendwann stand er direkt vor mir. "Violetta...", flüsterte er. "León... Was willst du?", sagte ich, ohne ihn anzusehen. Wenn ich ihn anschauen würde, würde ich weich werden. Er kniete sich vor mir hin, da ich auf einer Bank saß, und nahm meine Hände. "Flieg nicht... bitte." "Wieso sollte ich das tun? Jeder hasst mich, da ich angeblich gelogen habe", schon stiegen mir wieder Tränen in die Augen. Das ist mir in den letzten Wochen viel zu oft passiert. Ich brauche eine Auszeit! "Du hast einen Fehler gemacht. Aber ich will es dir verzeihen", meinte er. "Es gibt nichts zu verzeihen, weil ich nicht gelogen habe. Verdammt nochmal!", schrie ich und riss meine Hände aus seinen. "Komm schon, Violetta. Mach es nicht noch schlimmer, als es ohnehin schon ist", sagte er genervt. "Ich mache es nicht schlimmer! Dieser Typ lügt. Niemand kann mich zu dem Zeitpunkt gesehen haben. Er hat mich entführt und dann vergewaltigt. Ich habe sogar eine beschissene Therapie deswegen gemacht. Wieso sollte ich mir so eine Geschichte ausdenken?", fauchte ich. Nach langer Stille murmelte ich: "Ich dachte wir lieben uns...", und ging dann Richtung Check-In.

Eigentlich war schon ziemlich feige. Ich lief vor meinen Problemen weg, anstatt mich ihnen zu stellen.
Ich hoffe, ich kann irgendwann glücklich leben. Ohne Probleme mit meinen Eltern, einem guten Abschluss, meinem Traumberuf als Modedesignerin und als Sahnehäubchen eine glückliche Beziehung mit León.

~Ende

Ich weiß, es ist ein offenes Ende, aber ich hatte ja schon gesagt, dass ich Lust auf einen 2. Teil habe. ❤ Wenn ich genug Ideen gesammelt habe, fange ich gerne damit an, aber nur, wenn viele dabei sind.
Schreibt mir doch bitte, wie ihr das Buch fandet oder was ich beim nächsten mal besser machen könnte. ❤❤ Danke!