𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟎

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~Annalenas Sicht

„Das war jetzt mal anstrengend... Vor allem, was waren das für Fragen", lachend schüttle ich den Kopf, rutsche vom Barhocker runter und gehe in die Küche, sodass ich mal schauen kann, was ich uns Leckeres zum Abendessen kochen kann.

„Kannst du mir bitte mal sagen, wo meine beiden Mädchen bleiben?", in diesem Moment geht die Haustür auf, erleichtert atme ich aus und nehme mir eine Karotte aus dem Inneren.

„Du willst doch jetzt nicht ernsthaft die Karotte ohne irgendwas essen, du bist doch kein Hase, oder habe ich da was verpasst?", lachend schüttle ich den Kopf und beiße trotzdem von der Karotte in meiner Hand ab.

„Bah, du isst das auch noch ohne Schale?", angewidert verzieht Robert das Gesicht und mustert mich von Kopf bis Fuß.

„So wie ich dich kenne, sind das entweder Karotten aus der Nachbarschaft oder von einem regionalen Bauer, von daher kann ich das ohne Probleme auch mit Schale essen. Ich habe die früher aus dem Garten bei meiner Oma aus der Erde gezogen, im Brunnen abgewaschen und gegessen. Ab und an war da auch mal ein bisschen Erde dabei und wie man sieht, lebe ich noch", die Mädels kommen ins Innere der Küche gerannt und umarmen mich beide.

„Hattet Ihre euren Spaß?", nickend trinken die beiden ihre beiden Gläser in großen Zügen leer.

„Wir waren voll schnell, Mama, aber jetzt haben wir Hunger... Was gibt es?", grinsend halte ich Mila meine angebissene Karotte vor den Mund, sofort verzeiht diese das Gesicht und schaut zu ihrem Onkel rüber.

„Ich denke wir drei können was zu essen bestellen und eure Mutter isst dann einfach ihre Karotte"m lachend schüttle ich den Kopf, beiße noch einmal von der Karotte in meiner Hand und schaue dann zwischen den drei hin und her.

„Ihr könntet mir eine Pizza mit bestellen, mal sehen was für eine ihr mir bestellt, ich will, dass ihr entscheidet", grinsend lasse ich die drei alleine in der Küche und gehe nach oben, dort lasse ich mir die Badewanne volllaufen, denn draußen beginnt es bereits zu dämmern.

„Ich lege mich in die Badewanne, lese etwas!", rufe ich nach unten, lasse meine Kleider auf den Boden fallen und steige in das warme Wasser. Sofort umschließt mich eine wohlige Wärme, ich lege den Kopf in den Nacken, das Wasser schabt über meinen Bauch, ich schließe die Augen und mache es mir gemütlich in der Badewanne.

„Gott, das habe ich gebraucht", mein Nacken knackt für einen Moment, doch danach merke ich direkt eine leichte Lockerung meiner Muskulatur.

„Robat! Ich hab mein Buch vergessen!", da ich aus den beiden Zimmern der Mädchen Musik höre, gehe ich davon aus, dass mich keiner der beiden hören würde.

„Ich habe das Buch gefunden, ich komme jetzt rein... Okay? Und ganz ohne wegschauen geht das nicht, anders knalle ich irgendwo dagegen, dass kannst du vergessen", ich schiebe etwas des Schaums über meine Mitte und verdecke mit meinem Arm meinen Bußen.

„Okay, komm rein, aber beeile dich", die Badezimmertür geht auf und ich sehe, dass Robert auf die Badewanne zukommt, er legt das Buch auf die kleine Fensterbank, langsam lässt er sich auf dem Badewannenrand nieder und streicht mir durch die nassen Haare.

„Du bist so wunderschön", haucht mir Robert leise entgegen, ich schlucke und merke, dass der Schaum langsam, aber sicher sich auf seinen Weg macht.

„Robert... bitte lass das... Du machst mich unglaublich nervös... Das, was hier gerade so zwischen uns passiert, das darf nicht passieren, verstehst du das denn nicht...", über meine Wangen rinnen salzige Tränen.

„Ich kann meine Finger nicht von dir lassen Annalena, ich habe tief in mir ein unglaubliches verlangen", haucht Robert, lehnt sich nach unten und küsst mich sanft. Sofort fallen meine Augen, gegen meinen Willen zu, seufzend lehne ich mich in den Kuss nach vorne, meine nasse Hand fährt durch die honigblonden Haare meines besten Freundes. Seine weichen Lippen, ergänzen meine ungemein, sie zaubern mir eine einzigartige Gänsehaut auf den Körper.

„Ich sehe selbst, dass du mehr willst... Anna, ich merke dein Verlangen, kannst du nicht eine Minute deinen Kopf ausstellen und auf dein Verlangen hören?", seufzend schüttle ich den Kopf, fahre ihm über die Wange und sinke dann tiefer ins warme Wasser.

„Okay, dann lasse ich dich alleine und schaue mal, was die Mädchen so machen, ich verstehe, dass du das nicht kannst... Deine Kinder sind noch klein", ich erwidere nichts und atme ruhig weiter ein und aus, seufze leise aus, die Tür hinter ihm ins Schloss fällt.

„Fuck", murmle ich, trockne meine Hände ab und schnappe mir mein Buch, sodass ich wenigstens in diesem Punkt meinen Kopf ausschalten kann.

„Annalena, das Essen ist da... Du musst dann langsam mal aus der Badewanne. Wir warten auf dich", seufzend spüle ich meine Haare aus, steige aus der Wanne und nehme mir ein großes Handtuch, binde es mir um, sodass ich so nach unten gehen kann, zum Essen. Mit noch nassen Füßen eile ich die Treppe nach unten und setze mich auf einen der leeren Plätze.

„So, dann mal sehen, was ihr mir ausgesucht habt", grinsend schüttle ich den Kopf, nehme mir den Karton, welchen Mila mir entgegenschiebt und langsam öffne ich den Deckel, nehme einen tiefen Atemzug des Duftes.

„Ich rieche Knoblauch, Paprika, Schinken, Salami... Hm, das könnten Garnelen sein?", grinsend öffne ich meine Augen und blicke dann direkt auf das eben beschriebene.

„Wer hat das ausgesucht?", die Zwillinge deuten auf Robert, verschmitzt schaut er mich kurz an, ehe er sich wieder dem Schneiden der Pizzen der beiden widmet. Wie immer teilen die beiden sich ihre Pizza. So liegt nun bei Mila und bei Frida je eine halbe Pizza Salami und eine halbe Pizza mit Schinken auf dem Teller.

„So na dann, willst du einen Wein Robert?", nickend schaut mich der Politiker einen Moment musternd an, bleibt an meinem Brustansatz hängen, schnell stehe ich auf, das Handtuch so fest geknotet, dass nichts verrutscht.

„Weiß oder Rot?", ich hole zwei Gläser aus dem Schrank und warte dann auf seine Antwort, denn in meinen Händen halte ich zwei Rotweingläser.

„Rotwein, bitte",höre ich ihn die Entscheidung treffen, schmunzelnd schüttle ich den Kopf und entkorke den Wein.

„Mama, kannst du uns bitte Apfelsaft mitbringen?", mit der Flasche und den zwei vollen Gläsern, komme ich zurück zu den drei, stelle alles ab und schenke den Mädchen die beiden Gläser voll.

𝐃𝐢𝐞 𝐁𝐫𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐝𝐞𝐬 𝐍𝐨𝐫𝐝𝐞𝐧𝐬✨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt