𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟑

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~Annalenas Sicht

Leise stecke ich den Haustürschlüssel in das Schloss, der Starkregen prasselt mir in den Rücken, es ist unangenehm kalt heute. Durch den Regen ist meine dünne Jacke bereits durchnässt, die Brötchentüte halte ich fest und stoße dann die Haustür auf, sodass ich endlich ins Innere komme. Dort ziehe ich meine nassen Schuhe aus und stelle diese auf die Schuhmatte, sodass sie dort ein wenig trocknen können.

„So ein scheiß Wetter", murmle ich, lege die Brötchentüte auf die Kommode und ziehe langsam meine Jacke aus, hänge diese so auf, dass sie trocknen kann und laufe dann mit der Brötchentüte ins Esszimmer, lege sie dort auf den Tisch und schaue mich dann um. Der kleine Garten ist klatschnass, die Sonne ist verdeckt von dicken schwarzen Wolken.

„Das sieht nach einem langen Tag hier drin aus, viel Spielen, viele Filme und wenig Arbeiten", erschrocken zucke ich zusammen und drehe mich dann langsam in den Armen meines besten Freundes.

„Ich hab ein paar Pfannkuchen gemacht, die können wir essen und auch deine Brötchen, jetzt gehe dich aber bitte erst einmal aufwärmen, eine warme Dusche oder so", nickend schaue ich mich um, lege Robert schnell die Lippen auf den Mund und gehe dann nach oben. Nach dem Duschen komme ich in der Jogginghose von gestern wieder runter und setze mich ins Esszimmer zu den Kindern.

„Wo habt ihr denn bitte Robert gelassen?", in diesem Moment kommt der Politiker mit einem Nutellaglas ins Innere des Esszimmers.

„Ich habe das Wichtigste vergessen, stimmts Mädels", lachend nickend die beiden und gemeinsam beginnen wir die Pfannkuchen und die Brötchen zu verspeisen. Die beiden schauen immer mal wieder raus, dort regnet es noch immer, das dunkle des Tages wird nur durch vereinzelnde Blitze erhellt.

„Was machen wir heute?", ich zucke mit den Schulter, trinke meinen Kaffee und schaue dann fragend zu Robert.

„Ich habe keine Ahnung, ich denke, wir sollten irgendetwas hier drin machen. Sonst sind wir alle drei morgen krank", lachend schüttle ich den Kopf.

„Ach ich dachte wir machen eine Wanderung, sag mal... denkst du wirklich, dass ich doof bin?", lachend schüttelt Robert den Kopf und trinkt dann ebenfalls aus seiner Kaffeetasse, die Mädchen trinken Ihren Orangensaft.

„Wir könnten ein Puzzle anfangen, ich denke unten müssten noch irgendwelche sein, aber ich denke nicht, dass das ein super Bild ist. Also ein Pferd wird das nicht werden", grinsend schauen sich die beiden an, schütteln dann aber den Kopf und essen den letzten Pfannkuchen gemeinsam.

„Ihr habt ja Hunger gehabt, wie kleine Löwen", kichernd stehen die beiden auf, räumen gemeinsam den Tisch ab und das dreckige Geschirr sortieren die beiden ins Innere der Spülmaschine.

„Das macht ihr aber toll, könnt ihr das nicht auch mal zu Hause so machen?", die beiden rennen nach oben in Ihre beide „Zimmer" und ich höre beide von oben lachen.

„Die beiden sind wie so kleine Engelchen, aber innerhalb weniger Sekunden können die beiden auch so richtige kleine Teufelchen sein", grinsend mustert mich Robert.

„Wenn ich jetzt sage, dass deine Töchter dein Ebenbild sind, dann schlägst du mich wahrscheinlich, oder?", lachend strecke ich Robert den Mittelfinger entgegen und strecke ihm dann noch zusätzlich die Zunge raus.

„Los mach dich nützlich Weib, der Kühlschrank räumt sich nicht von alleine ein, die Wäsche macht sich auch nicht alleine", gespielt fassungslos schaue ich zu Robert, stehe auf und gehe in die Küche.

„Dann gehst du das Holz machen, das ist Männerarbeit, bei Wind und Wetter", Robert nimmt die beiden Kaffeetassen und stellt diese ebenfalls in die Spülmaschine.

„Du bist ein Idiot, das weißt du, oder?", grinsend nickt Robert, schließt die Tür, welche das Esszimmer und die Küche voneinander trennt. Grinsend lehne ich mich gegen die Arbeitsplatte und binde mir meine Haare zu einem lockeren Dutt zusammen, da ich schon länger gemerkt habe, dass Robert mich immer genaustens beobachtet, wenn ich die Haare zu einem Dutt zusammen habe.

„Na komm mein Schatz, ich will dich küssen und dann schauen wir mal, was die beiden Mädchen da oben so tun", nickend lehne ich mich nach vorne, lege die Lippen auf die meines besten Freundes und schaue ihn dann lächelnd an. Unsere Lippen berühren sich leicht, er legt seine Lippen verlangend auf meine, grinsend schauen wir uns an, Robert gibt mir einen Klapps auf den Po. Lachend renne ich nach oben und klopfe bei der geschlossenen Zimmertür.

„Ja?", Mila öffnet die Tür, ihre Zwillingsschwester liegt auf dem Teppichboden, ich lehne mich in den Türrahmen und schaue dann zu meinen beiden Kindern.

„So, also wir wären dann so weit, was wollt ihr spielen?", die beiden kommen auf mich zu gerannt, beide haben ein Spiel in der Hand. Gemeinsam gehen wir nach unten, dort hat Robert schon vier frische Gläser, zwei Saftflaschen auf den Tisch gestellt.

„So, meine Damen, wir haben hier einmal einen Apfelsaft oder einen Johannisbeersaft, Wasser kann ich auch noch holen, was habt ihr mir im Gegenzug zu den Säften an Spiele mitgebracht?", die Mädchen stellen die beiden Spiele auf den Tisch und schauen sich dann einen Moment an.

„Einmal das Labyrinth und Lotti Karotti, aber was wir spielen, das ist egal", die beiden schauen sich fragend an, mein Blick huscht zu Robert und auch dieser zuckt mit den Schultern.

„Also was welches wir spielen, das ist mir wirklich egal", er nimmt sich die Apfelsaftflasche und dreht diese auf, er schenkt mir ein und schaut dann die Kinder fragend an.

„Johannisbeersaft bitte Robert", nickend dreht er diese Flasche auf und schenkt in die beiden Gläser der Kinder halb voll. Er stellt die beiden Flaschen an den Rand des Tisches, nimmt die beiden Spiele an sich und öffnet dann die Schachtel des Labyrinths. Gemeinsam bauen wir dieses auf, verteilen alles und so beginnen wir zu spielen. Wir lassen uns Zeit, da das Wetter ja sowieso keinen anderen Ausweg als Brettspiele bietet.

„Mama, du kannst das so herum nicht schieben, die Platte hier ist fest", Mila deutet auf eine der Platten, nickend schaue ich Robert an, dieser sitzt neben mir. Seine linke Hand liegt auf meinem Oberschenkel unter dem Tisch, er malt sanfte Kreise auf die Innenseite meines Oberschenkels.

„Robert, du bist", nickend schiebt Robert das Feld weiter, rückt weiter und nimmt dann die Gewinnerkarte an sich. Lachend schüttle ich den Kopf und atme aus, schaue zu Mila, welche die nächste Zeil aufdeckt.

𝐃𝐢𝐞 𝐁𝐫𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐝𝐞𝐬 𝐍𝐨𝐫𝐝𝐞𝐧𝐬✨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt