𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟔

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~Annalena's Sicht

Die Bettdecke findet ihren Weg auf den Boden, ein Kinderlachen erfüllt das Schlafzimmer. Müde drehe ich mich auf den Bauch, drehe den Kopf nach links und öffne verschlafen die Augen. Mila und Luna rennen, so gut dass mit so einer großen Bettdecke eben geht, aus dem Schlafzimmer.
Kopfschütteln schließe ich die Augen wieder, da es warm ist, kann man auch noch eine Weile ohne Bettdecke schlafen.

Das Poltern aus dem Kinderzimmer ist das nächste Geräusch, was ich wahrnehme. Gähnende setze ich mich auf, die rechte Bettseite ist leer, müde reibe ich mir durchs Gesicht und stehe schlussendlich auf. Mein Rücken knackst, stöhnend verdrehe ich die Augen und öffne die Balkontür, damit etwas der frischen Morgenluft ins Innere meines Schlafzimmers kommt. Müde tapse ich ins Kinderzimmer und schaue mich um. Das gesamte Kinderzimmer wurde zu einer Deckenhöhle umfunktioniert.

„Darf ich reinkommen?", kichernd krabbeln die beiden durch den Eingang zu mir.

„Guten Morgen meine Zaubermäuse", ich hauche beiden einen Kuss auf den verstrubbelten Haaransatz und krabble mit den beiden zusammen in die Höhle.

„Ach du auch hier?", vor mir liegt ein Oberkörper freier Robert Habeck, mit einem Kuscheltier auf dem Bauch sitzend.

„Dir auch einen schönen guten Morgen, willkommen in der gemütlichsten Höhle, die du jemals zu sehen bekommst..." ich krabble neben ihn auf die Bettdecke und schaue nach oben, dort hängt eine weiße Decke, mit Lichterketten, lächelnd schaue ich zu Robert und hauche ein leises danke.

„Ach übrigens, deine Termine heute sind verschoben, der Personenschutz begleitet uns in den Zoo" ein aufgeregtes Quietschen der Kinder ertönt.

„Dann würde ich aber sagen, machen wir uns fertig und fahren dann gemütlich los. Was haltet ihr von einem Safari-Frühstück im Zoo?", die Kinderaugen strahlen immer mehr.

~Roberts Sicht

Ich springe schnell unter die Dusche, denn meine Frau hat mir heute Morgen eine Tasche mit Kleidern gebracht. Wirklich unglaublich liebevoll von ihr.

„Robert, Mila muss aufs Klo, will aber unten nicht, weil da das Klo so kalt ist, brauchst du noch lange?" lachend drehe ich das Wasser aus.

„Nein, gib mir zwei Sekunden" ich öffne die Glastür, trete heraus und wickle mir ein Handtuch um.

„Du kannst" im nächsten Augenblick wird die Badezimmer Tür geöffnet und Mila rennt zur Toilette.

„Ich warte dann mal draußen, bis ihr fertig seid" dankbar schließt Anna die Tür und ich stelle mich, so nass wie ich bin, auf den Balkon, denn die Morgensonne sieht sehr warm aus. Die Vögel zwitschern um die Wette, die Sonne liefert sich mit einigen kleinen Wolken einen Kampf, wer die Oberhand hat. Ich schaue in den Himmel, schließe die Augen und genieße die warmen, sanften, Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht. Eine zarte Hand streicht mir liebevoll über den Rücken, ich atme aus und drehe mich dann um, blicke direkt in die Augen meiner besten Freundin.

„Entschuldige, das Bad ist wieder frei... Ich schminke mich unten" lächelnd schüttle ich den Kopf und gehe dann mit Anna zusammen ins Bad.

„Ich ziehe mir eine Boxer an und dann kannst du dich ruhig hier schminken, während ich mich anziehe. Auch wenn du eigentlich überhaupt keine Schminke bräuchtest" sie verdreht schmunzelnd die Augen

„Augen sind zu", lachend hält sich Annalena die Augen zu, ich schmunzle und schlüpfe dann in eine schwarze Boxershorts.

„Hab was an, du kannst Anna", grinsend nimmt sie die Hände von den Augen und putzt dann Zähne.

„Schrank da drüben, da sind noch unbenutzt Zahnbürsten, sofern dir deine Frau keine eingepackt hat" ich deute auf den Kosmetikbeutel auf der Ablagefläche neben dem Waschbecken.

„Sie denkt immer an alles" schmunzelnd nicke ich und schaue dann Anna dabei zu, wie sie eine leichte Schicht der Schminke aufträgt.

„Das sieht ja total natürlich aus...", sie dreht sich zu mir und schaut mich neugierig an.

„In Fachkreisen nennt man das auch einfach Make-up, was sich deiner Hautfarbe anpasst, zudem biologisch" ich schüttle grinsend den Kopf.

„Was es nicht alles gibt! Hast du Daniel inzwischen mal erreicht?" Ihr Lächeln verschwindet, sie schüttelt den Kopf.

„Kein gutes Gesprächsthema der Herr, los beeile dich, da unten sitzen zwei Löwen auf glühenden Kohlen" grinsend schaue ich zu Anna und gemeinsam gehen wir nach unten.

„Endlich... können wir jetzt los?", sofort springen die Zwillinge auf und schnappen sich ihre Rucksäcke und rennen zur Tür.

„Macht langsam Mäuse" ich öffne den Mädchen die Haustür und gemeinsam laufen wir zum weißen Auto der Außenministerin.

„Der Personenschutz ist im Wagen vor und hinter uns... Nachdem ich mich mit ihnen gezankt habe, weil wir uns nicht fahren lassen wollen" ich schaue Annalena entschuldigend an.

„Mein schon gut, es ist schön zu fahren. Ich mag es nicht so, immer gefahren zu werden..." Zustimmend nicke ich, kontrolliere, ob die Mädels angeschnallt sind und steige dann auf der Beifahrerseite ein.

𝐃𝐢𝐞 𝐁𝐫𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐝𝐞𝐬 𝐍𝐨𝐫𝐝𝐞𝐧𝐬✨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt