𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟐𝟖

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~Roberts Sicht~

„Mama, können wir noch zusammen >>Die Schule der magischen Tiere<< schauen? Dann gehen wir auch brav ins Bett... bitte Onkel Robi", quietschend schauen mich die leuchtenden Kinderaugen an, ich seufze und schaue dann zu Annalena, welche ergeben die Fernbedienung nimmt und den Film auf Prime Video sucht.

„Ida muss umziehen. Weg von ihrem Zuhause, ihrer Schule und vor allem: weg von ihren Freunden. In der neuen Klasse tut sie sich schwer. Eines Tages verkündet ihre Klassenlehrerin, dass demnächst jedes Kind in der Klasse ein magisches Tier als Begleiter bekommt. Ausgerechnet die beiden Außenseiter Ida und Benni erhalten als Erstes ihre neuen Gefährten, die Freunde fürs Leben werden sollen", Anna schaut dann fragend zu mir, ich schmunzle nur, ziehe weiterhin grinsend die Schultern hoch und lasse mich gemütlich auf die Couch sinken. Luna und Mila tun es mir gleich und so kommt es, dass ich Mila und Anna, Luna im Arm hat.

_Berge ziehen vorbei, unglaublich hellblaues Wasser ist zu sehen, ein wunderschöner, grüner Wald ist zu erkenne. Mitten durch die grünen Wiesen fährt ein kleiner roter Bus, vorbei an einem schnell fließenden Bach, einen kleinen Berg hinunter, vorbei an Wanderwegen. Normal würde man sagen, dass der Bus zu groß für diesen kleinen, schmalen Weg ist, doch es reicht gerade noch, um auszusteigen.

Sofort fliegt eine Elster aus dem Bus heraus >Magisches Tier, magisches Tier, wo bist du nur. Wo bist du, du sprechendes Etwas?< die Elster landet auf der Kühlerfigur des Opels Blitz. Mortimer Morrison schaut sich im Wald um, auf seinem Kopf eine dicke Eskimo-Mütze und das, obwohl die Sonne hoch am Himmel steht.

>Ich bin mir sicher, dass wir ihn hier finden< er verdreht die Augen, zieht die Nase kraus als die Elster wieder ihren Senf dazu geben muss.

>Jawollsky, Boss! Sicher ist sicher, wer sicher ist!< der ältere Mann stiefelt durch hohes Gras.

>Komm Pinkie! Pinkie kommt<_

Ich vernehme das kindliche Lachen der beiden dunkelhaarigen, welche nun beide an mir gelehnt liegen, ich deute Annalena an, dass sie mir bitte die Kuscheldecke geben soll, lächelnd steht sie auf und deckt uns drei zu. Meine Füße liegen auf dem Couchtisch, sodass ich noch immer ein bisschen Spielraum habe, sollten mir diese mit der Zeit einschlafen.

„Mama schau! Da sind Abdrücke auf der Erde... Mama, was ist das für ein Tier? Ist das ein Fuchs?", Luna strahlt ganz aufgeregt, seit ich die beiden Mädchen so richtig kenne, merkt man, dass Luna eine gewisse Liebe für Tiere hat.

„Genau meine Detektivin, das sieht aus wie die eines Fuchs, aber schau mal, die Elster redet wieder", kichernd richtet Luna ihren Blick wieder auf den Fernseher.

_>Frisch ist frisch, und Spur ist Spur. Wo ist er nur? Merkwürdig, eigentümlich, komisch, originell? < Mortimer Morrison krabbelt auf allen vieren über den Waldweg, auf der Suche nach weiten Tatzen abdrücken. Er nimmt einen Stock in den Mund, kaut kurz darauf herum und riecht dann an der frischen Erde, wo er tatsächlich einen weiten Tatzen Abdruck findet.

>Tatze, Kralle, Pfote. Hey Boss! Mortimer! B...Bo... Boss!< schreit die Elster und springt ganz aufgeregt auf dem Ast herum, auf welchem sie vor einigen Minuten gelandet ist. Genervt schaut der verrückte Mann auf, direkt vor ihm steht ein Braunbär, er steht langsam auf.

>Sind Sie... ein magisches Tier?< der Bär brüllt nur und Mortimer beginnt rückwärts zu laufen, stolpert über eine Wurzel und landet auf dem trockenen Waldboden.

>Kein magisches Tier, weg! Nichts wie weg. Kein magisches Tier, weg! Laufen! Rennen! Fliegen! Schnell! Nein, das ist kein magisches Tier! Schnell weg von hier!< die Elster fliegt durch das offene Fenster ins Innere des Busses, der ältere Mann kurbelt schnellstmöglich das Autofenster hoch.

>Boss, da ist Besuch< ein Jaulen erfüllt den Bus._

„Mommy, das ist ja wirklich ein Fuchs, schau mal wie süß der ist", lachend fahre ich der aufgeregten Luna durch die leicht lockigen Haare.

_>Bist du ein magisches, plapperndes Tier?< der süße Fuchs setzt sich auf das Bett von Mortimer Morrison und legt den Kopf etwas schief.

>Endlich jemand, der meine Sprache spricht. Ich meine versucht mal, mit einem Bären ein vernünftiges Gespräch zu führen< die Elster Pinkie und Mortimer schauen sich kurz an.

>Mit einem Bären, ja< der Fuchs springt aufgeregt auf und ab._

Ich schaue zu Annalena, welche den Film pausiert. Ich schaue grinsend zu den beiden Mädchen, welche beide eingeschlafen sind. Ich lege die beiden etwas anders und nehme dann Mila als erstes hoch.

„Gute Nacht, meine kleine Prinzessin", leise mache ich das Nachtlicht an, gehe nach unten und nehme dort Luna vorsichtig auf den Arm, diese kuschelt sich schlafend an mich.

„Du bist ein Schatz, danke", haucht mir Annalena ins Ohr, verschwindet nach oben und trägt Luna dort ebenfalls in ihr „eigenes" Zimmer. Auch dort mache ich das Nachtlicht an und schaue dann zu Annalena, welche mich musternd anschaut.

„Wollen wir noch einen Wein trinken...", haucht sie mir leise ins Ohr, ich atme schneller und schaue Annalena dann nur nickend an.

„Ich gehe nur schnell duschen und... hm... Vielleicht können wir uns auf die Dachterrasse setzten? Wenn du schon so eine wunderschöne Dachterrasse hast. Dafür dass du heute Nacht auch nicht so viel geschlafen hast, siehst du erstaunlich Fit aus", schmunzelnd zeige ich ihr den Mittelfinger und schaue dann der Badezimmertür dabei zu, wie sie leise geschlossen wird.

Ich atme aus, gehe nach unten und hole dort etwas Käse sowie ein paar Oliven aus dem Kühlschrank, schneide den Käse auf eine Platte und noch ein paar andere Dinge für eine leckere Snackplatte und bringe diese, zusammen mit einem Weißwein und einem Glas gehe ich nach oben. Dort lege ich die Polster auf die Möbel, zünde die Kerzen an und schalte ebenfalls die Lichterkette an.

„Robi, kann ich dein Hemd haben? Darin lässt es sich unglaublich gemütlich auf der Couch oder auch hier auf dem Balkon...", Ich drehe mich nach hinten und schaue an Annalena runter, dieses ist nur in ein knappes Handtuch gewickelt, grinsend nicke ich ihr zu. Sofort verschwindet sie wieder ins Innere des Hauses. Ich sinke auf einen der gemütlichen Stühle, schließe die Augen und schaue in den Himmel.

𝐃𝐢𝐞 𝐁𝐫𝐢𝐞𝐬𝐞 𝐝𝐞𝐬 𝐍𝐨𝐫𝐝𝐞𝐧𝐬✨Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt