Kapitel 14

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Lotti

28.09.2023, Berlin

Heute war es soweit, die erste von zwei Shows, die aufgenommen werden würden.

Felix war heute besonders auf Krawall gebürstet.

Einer der vielen Kameramänner war ausgefallen und obwohl Becci Ersatz gefunden hatte, zog er sich daran hoch und explodierte bei jeder Kleinigkeit.

Ich traute mich kaum, ihn anzusprechen, aber da er noch das eine oder andere Interview zu geben hatte, musste ich ihn finden und wieder in den Raum bringen.

Einer der Journalisten hatte ihn vor zehn Minuten mit der immer und immer wiederkehrenden Frage zu seiner Herkunft auf die Palme gebracht und er war aus dem Raum gestürmt. Seitdem suchte ich ihn. 

Diese Arena war wirklich viel zu groß.

Hinzukam, dass Snippets für das Intro für sein Special gedreht werden mussten. Damit waren sie seit Tagen immer wieder beschäftigt gewesen. Heute war auch ich einbezogen worden.

Felix hatte sich überlegt, dass man seinen Weg vom Bett auf die Bühne vorab darstellen sollte. Also hatten die Crew, Felix und Julian vor zwei Wochen einen halben Tag in Felix Schlafzimmer verbracht. Es war nur eine kurze Szene, aber irgendwas hatte Felix immer nicht gefallen, am Ende wurde das Bett sogar neu bezogen, diese ehrenvolle Aufgabe war mir zugeteilt worden.

Felix Bett war wirklich sehr groß und sehr einladend.

Ich konnte mir regelrecht vorstellen, wie er dort mit einer Frau.... Nein Lotti, denk nicht wieder sowas.

Da eine Bekannte von Felix ausgefallen war, war es dazu gekommen, dass ich heute auch einen kleinen Part übernehmen und ihm seine Uhr anziehen musste.

Natürlich hatte er auch da wieder was zu meckern gehabt. Aber als meine Finger seine Haut berührt hatten, hatte es einen kleinen, elektrischen Schlag gegeben.

Er hatte mich danach so komisch angeschaut...

Ich war mittlerweile in den Katakomben angekommen, ein wenig unheimlich war es hier...

Ich bog um eine Ecke und da entdeckte ich ihn.

Er stand mit einer Zigarette in der Hand an die Wand gelehnt und schaute einfach nur ohne irgendeine Emotion zu zeigen, auf die gegenüberliegende Wand.

„Da bist du ja!" Sagte ich und lief auf ihn zu, blieb vor ihm stehen.

Er schnippste die Zigarette weg.

Seine blauen Augen blitzten mich wütend an. 

Sie werden irgendwie dunkler, wenn er sauer ist.

Und wenn er mich anschaut, sind sie meistens dunkel.

„Verpiss dich einfach, ick hab sowas von keinen Bock auf dich grad!" meckerte er mich an und zündete sich eine neue Zigarette an.

„Du darfst hier drinnen nicht rauchen." erinnerte ich ihn.

„Aha?" kam in diesem höhnischen Ton aus seinem Mund, den er nur für mich reserviert zu haben schien. „Wer sagt das?" schob er hinterher, nachdem er genüsslich an seiner Zigarette gezogen und mir den Rauch genau ins Gesicht geblasen hatte.

„Hier ist Rauchverbot." Ich zeigte auf das Schild an der Wand.

„Mir egal. Und jetzt hau ab, ich will meine Ruhe vor der Show."

Genervt seufzte ich auf.

„Du hast einen Termin..."

„Du bist nicht meine Mutter, du hast mir nicht zu sagen, was ich tun soll."

Ich schüttelte meinen Kopf und seufzte nochmal entnervt auf.

„Bitte, dann verpass dein Interview. An mir hats nicht gelegen Mr.-Ich-weiß-alles-besser-und-verpasse-trotzdem-alle-Termine-wenn-mich-niemand-dran-erinnert-und-hinschleift."

Ich wollte mich gerade umdrehen und gehen, da zog er mich an meinem Arm zurück, drückte mich gegen die Wand und baute sich nur wenige Zentimeter vor meinem Körper auf.

Sein Atem strich über mein Gesicht.

Zigarettenrauch und Fishermen's Friend.

Und dann roch ich noch ein bisschen was von dem Parfum, das er sich Morgens immer aufsprüht. Zwei Spritzer. Einer in den Nacken und einer kommt irgendwie über seine Brust verteilt. Ich habe noch nie gesehen, wie jemand so komisch Parfüm aufträgt.

Ich spürte, wie mein Herz begann schneller zu schlagen.

In meinem Bauch machte sich ein komisches Gefühl breit, welches ich nicht wirklich einordnen konnte.

„Jetzt pass mal auf Fräulein-ach-so-schlau. Ick weiß genau, dass ick gleich noch ein Interview geben muss. Dafür musst du mir nicht hinterher dackeln. Ick versteh eh nicht, wofür du eingestellt worden bist. Du bist komplett überflüssig. Und du nervst. Ick glaub, ick kenne niemanden, der mich so nervt wie du. Also geh einfach und koch Kaffee oder kriech irgendwem von der Venue hier in den Arsch, mir egal. Lass mich einfach in Ruhe."

„Es ist mein Job, dich pünktlich zu dem Interview zu bringen." sagte ich leise und hielt die Luft an, ich wusste mittlerweile, dass er Widerworte hasste.

„Ich bin dein Chef. Wenn ick sag, du sollst dich verpissen, dann verpisst du dich!" erklärte er mit fester Stimme und schaute mich wütend an.

Ich schaute ihm in seine Augen. Sie wirkten noch dunkler als sonst.

Seine Brust hob und senkte sich schnell.

Die Zigarette in seiner linken Hand brannte weiter runter, ohne dass er nochmal an ihr gezogen hatte.

Ich schaute wieder hoch.

Plötzlich hatte er einen anderen Ausdruck im Gesicht.

Fragend schaute ich ihn an, holte Luft um was zu sagen.

Doch bevor ich irgendwas sagen konnte, zog er mich rabiat an sich heran, senkte seine Lippen auf meine halb geöffneten, und küsste mich.

Mir blieb die Luft weg.

Meine Hände gingen automatisch an seine Brust, ich wollte ihn wegschieben. Doch sein Knurren hielt mich ab, ich ließ meine Arme fallen und öffnete die Lippen komplett, doch ich konnte nichts sagen, denn er nutze den Moment und schob seine Zunge in meinen Mund.

Es war, als ob ein Blitz durch meinen Körper fahren würde.

Wie ferngesteuert fanden meine Arme ihren Weg um seinen Körper, meine Zunge ließ sich freudig auf das Spiel mit seiner ein.

Seine eine Hand streichelte über meine Wange, die andere fand ihren Weg zu meinem Po und drückte mich an seinen Körper.

Das Kribbeln in meinem Bauch war einer pulsierenden Hitze zwischen meinen Beinen gewichen.

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So, ich habe die Geschichte heute fertig geschrieben, also kann ich jetzt schneller posten. Dieses Kapitel kennt ihr ja schon aus dem Prolog... 

10 Dinge die... (Felix Lobrecht FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt