Kapitel 21

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Lotti

In der Wohnung angekommen gehe ich in mein Badezimmer und mache mich bettschick.

Dann schnappe ich mir mein Kopfkissen, zwei Flaschen Wasser und gehe in Felix Bereich der Wohnung.

Es fühlt sich irgendwie verboten an, hier ohne ihn zu sein.

Vielleicht sollte ich doch besser in mein eigenes Bett gehen?

Aber er hatte mich so süß drum gebeten.

Langsam laufe ich in Richtung seines Schlafzimmers und schalte auf dem Weg dorthin zwei der kleinen Lampen, die er in der Wohnung verteilt hat, an. So kann er später den Weg leichter finden.

In seinem Schlafzimmer lüfte ich nochmal kurz durch und schließe dann die Jalousien.

Unschlüssig stehe ich vor seinem riesigen Bett.

Ich drehe mich nochmal um, lehne die Zimmertür an, stelle die eine Wasserflasche auf seinen Nachttisch und gehe dann auf die Seite am Fenster, stelle meine Wasserflasche auf den anderen Nachttisch und schlage die Bettdecke zurück.

Ok, Lotti, du machst nichts verbotenes. Er hat doch gefragt, ob du bei ihm schläfst. Also ab ins Bett jetzt.

Ich lege mich hin und kuschel mich in der Bettdecke ein nachdem ich das Licht ausgemacht habe.

Obwohl ich die Decke gestern Nacht auch benutzt habe, riecht hier alles nach Felix.

Mit einem Lächeln auf den Lippen schlafe ich innerhalb von kürzester Zeit ein.


Als ich am nächsten Morgen aufwache ist es viel zu hell und viel zu kalt im Schlafzimmer.

Ich versuche mich zu drehen, kann aber nicht, weil mich jemand festhält. Verwirrt schlage ich die Augen auf.

Und schaue in Felix Gesicht.

Er hat die Augen geschlossen und schnarcht leicht mit halb offenem Mund.

Und da fällt mir alles wieder ein.

Ich liege in seinem Bett, nicht in meinem.

Ich mustere sein Gesicht, die Falten und den Bart, den er sich hat stehen lassen und auf den er sehr stolz ist.

Das kleine Loch an seiner Unterlippe, wo er wahrscheinlich mal ein Piercing hatte.

Die Nase, die vorne so aussieht, als ob sie ein Herzchen wäre.

Er trägt kein T-Shirt und mein Kopf liegt auf seinem nackten Oberkörper.

Ein Kribbeln breitet sich in meinem Körper aus.

Wenn man bedenkt, wie bis vor zwei Tagen unser Verhältnis zueinander noch war, ist es völlig absurd, dass ich jetzt an ihn gekuschelt in seinem Bett liege.

Eigentlich kann das doch nur in die Hose gehen.

Aber irgendwie fühlt es sich gut an, genau hier zu sein.

Ich wurschtel eine Hand hervor und streichle sanft über seine Brust, die Haut ist ganz glatt, nur ein paar Haare wachsen hier. Ich spüre die Muskeln und schaue in sein Gesicht. Ein Auge ist halb geöffnet, also ist er wach und spannt seine Muskeln an.

„Guten Morgen." sage ich leise. Das zweite Auge öffnet sich.

„Mojens..." brummt er und vergräbt sein Gesicht an meinem Kopf.

Ich spüre seinen Atem, der mir übers Gesicht streift.

„Lässt du mich aufstehen?" Frage ich, da meine Blase drückt.

10 Dinge die... (Felix Lobrecht FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt