10 Dinge die... (Felix Lobrecht FF)

Kapitel 32

Lotti

"Du willst doch nicht ernsthaft mit dem auf Tour gehen?!" Felix und ich liegen im Bett, nachdem wir die letzten Stunden auf dem Indoor Fußballplatz verbracht haben. 

"Warum nicht? Du brauchst mich grad nicht wirklich. Und ich könnte so noch mehr Erfahrung sammeln, Geld verdienen und hätte was zu tun. Und es wäre ja auch gar nicht lange, ich wäre trotzdem bei dir." 

"Aber der Typ geht doch gar nicht. Hast du mal gesehen, wie der dich angeschaut hat? Der hat dich ja quasi mit seinem Blick aufgegessen."

"Eifersüchtig?" 

"Pffft..." 

Ich drehe mich mehr zu Felix und lege meinen Kopf auf seine Brust. Sofort schließt er mich in seine Arme. 

"Ick... ja vielleicht ein bisschen. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, nachdem wir bis auf ein, zwei Tage seit September immer zusammen waren... dass du dann auf einmal nicht da bist." 

Irgendwie ein bisschen süß... 

"Ach, Felix... die Zeit wird vergehen wie im Flug. Und es würde meinen Namen hier in Deutschland stärken. Wenn du also in ein paar Jahren in Rente gehst... dann kann ich gut hier in Deutschland weiterarbeiten und muss dir nicht auf der Tasche liegen." 

"Könntest du, hätte ick kein Problem mit. Hab genug Geld für uns beide. Aber ... ich verstehe dich ja... mir ist nur nicht ganz wohl dabei, dass du mit dem arbeiten wirst." er küsst mich auf den Kopf und ich richte mich auf, um ihn auf die Lippen zu küssen. 

"Mach dir keine Sorgen, du bist und bleibst meine Nummer eins, auch wenn du nicht so gut rappen kannst." 

"Tze..." 

01.02.2024 

Mit der U-Bahn bin ich auf dem Weg zum Studio von Raphael. Heute ist mein erster Arbeitstag und ich bin ein bisschen aufgeregt. Natürlich hatte Felix nochmal versucht, mir den Job auszureden. Aber ich hatte mich durchgesetzt. Mittlerweile hat er glaube ich auch eingesehen, dass es für mich nicht genug zu tun gibt. Er ist heute Morgen mit mir aufgestanden und hat mir einen schönen ersten Tag gewünscht. 

Ich bin ziemlich aufgeregt. Gesehen habe ich meinen neuen Chef seit unserem Aufeinandertreffen in Köln vor ein paar Wochen nicht mehr. Wir haben alles telefonisch und per Mail geklärt. 

Von der Bahn ist es noch ein kurzer Fußmarsch, dann klingle ich an der Tür des großen Backsteingebäudes. 

Ein großer Mann Typ Türsteher öffnet mir die Tür und durchbohrt mich mit seinem Blick. 

"Ähm, hi ich bin Charlotte? Ich hab heute meinen ersten Tag?" sage ich und verfluche mich innerlich dafür, so unsicher mit leiser Stimme gesprochen zu haben. 

"Ah! Hi, komm rein, ich bin Abudi." antwortet er und sein Gesicht wird ein wenig freundlicher. "Ich zeige dir schonmal deinen Arbeitsplatz, Raf müsste auch gleich da sein." erklärt er und ich folge ihm ins Innere des Studios. 

Wir laufen durch die dunkel gehaltenen Räumlichkeiten, alles ist sehr geschmackvoll eingerichtet. An den Wänden sind überall Schallplatten, die widerspiegeln, wie erfolgreich mein temporärer Chef ist. Dass er sehr erfolgreich ist, war mir klar. Aber SO erfolgreich? Ich bin ein wenig eingeschüchtert.

"Hey, da bist du ja schon! Schön, dass du da bist und willkommen im Team!" unbemerkt hat Raphael sich zu uns gesellt, er muss kurz nach mir angekommen sein. 

"Hi, danke und ich freu mich schon auf die Arbeit!" ich gehe auf ihn zu und strecke ihm meine Hand entgegen, die er sofort mit festem Griff ergreift und mich zu sich zieht, mir einen Kuss auf beide Wangen drückt. Er riecht nach Bleu de Chanel und Zigaretten.