LottiIch wache plötzlich auf, es ist dunkel im Raum, nur das Licht vom Fernseher leuchtet.
Ich hebe den Kopf und sehe, dass ich an Raphael angelehnt eingeschlafen sein muss, sein Arm ist um meine Schulter gelegt und er atmet leise mit offenem Mund.
Ach du je, wie umprofessionell. Wobei, der ganze Abend war eine Aneinanderreihung von Unprofessionalitäten, wenn ich ehrlich bin.
Vorsichtig schäle ich mich aus seiner Umarmung und setze mich auf, greife nach meinem Wasserglas und leere es in einem Zug, stelle es leise wieder ab.
Neben mir regt Raphael sich, öffnet die Augen und fährt sich mit beiden Händen durchs Gesicht.
"Sorry, ich wollte dich nicht wecken." sage ich.
"Alles gut." antwortet er, steht auf und geht in Richtung des Badezimmers.
Ich stehe auch auf und schaue auf die Uhr. Halb drei. Ups.
Gedankenverloren falte ich die Decke zusammen und greife gerade nach meiner Handtasche, als Raphael wieder in den Raum kommt.
"Was machst du?" fragt er und lässt sich wieder auf die Couch fallen.
"Es ist halb drei, ich mache mich auf, zurück ins Hotel." erkläre ich und packe mein Handy in die Tasche.
"Das ist doch Quatsch."
"Naja, ich würde schon gerne noch ein wenig Schlaf bekommen..."
"Kannst du ja. Du kannst hier schlafen." schlägt er vor und trinkt einen Schluck aus seinem Glas.
"Ne, es war schon höchst umprofessionell, dass wir den Abend heute miteinander verbracht haben." setze ich an, komme aber nicht weiter, weil Raphael mich unterbricht.
"Was für umprofessionell. Wir lernen uns etwas kennen, ich kenne gerne die Leute, mit denen ich arbeite. Als ob du mit anderen Künstlern, für die du gearbeitet hast, nicht auch abseits der Arbeit Zeit verbracht hättest."
"Schon... aber dennoch."
"Komm, ich hab noch ein zweites Set Bettzeug, wir diskutieren das jetzt nicht. Ich lass dich nicht mitten in der Nacht mit nem Taxi durch halb Wien fahren. Du kannst auch hier auf der Couch schlafen, wenn es dir lieber ist. Aber mein Bett ist groß genug und ich verspreche dir auch, dass ich nicht über dich herfallen werde." wie zur Bestätigung hält er zwei Finger hoch. "Indianerehrenwort."
Ich muss lachen.
"Oh man, hast du denn auch eine Zahnbürste?"
"Bestimmt. Hab für unerwarteten Damenbesuch immer das eine oder andere da..." meint er und verschwindet im Badezimmer. Ich folge ihm und als ich den Raum betrete, legt er eine verpackte Zahnbürste, Abschminktücher und ein Handtuch hin.
"Siehste, alles da. Duschen kannst du auch morgen Früh... müssest du nur zum Umziehen im Hotel dann vorbei vorm Frühstück."
Achja, das Frühstück mit seiner Familie...
"Danke dir." antworte ich und schaue ihn abwartend an. Er versteht und verlässt das Badezimmer. Ich mache mich schnell bettfertig und auf den Weg in den Wohnbereich. Raphael scheint auf dem Balkon zu sein, also räume ich schnell alles in die Küche und stehe dann unschlüssig im Raum.
"Du kannst ruhig durchgehen, Bett ist bezogen." sagt er, als er wieder reinkommt.
"Hm..."
"Komm, bevor du morgen Rückenschmerzen hast. Ich lass die Finger bei mir, es sei denn, du sagst was anderes." er grinst mich mit diesem Grinsen an, welches einem die Knie weich werden lässt.
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10 Dinge die... (Felix Lobrecht FF)
FanfictionFelix macht eine schwere Zeit durch. Und bekommt zu allem Übel eine neue Mitarbeiterin vor die Nase gesetzt.... die er anziehender findet, als er sollte und will. An die RAF Camora Fans: er taucht ab Kapitel 30 auf und ist nur ein Nebendarsteller ;)