Kapitel 22

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Felix

Nachdem wir noch ein zweites Mal miteinander geschlafen haben liegen wir ineinander verschlungen im Bett, die Decke halb über uns, die Kissen sind aus dem Bett gefallen.

Unsere Gesichter liegen sich gegenüber und ich zähle ihre Sommersprossen.

Ihr Stöhnen und die Geräusche, die sie von sich gegeben hat in den letzten Stunden werde ich wahrscheinlich nie vergessen. Beim zweiten Mal ist sie erst gekommen, nachdem ich sie nochmal mit dem Mund befriedigt habe. Da konnte sie auch endlich richtig loslassen, hat sich gehen lassen und ihr Körper hat sich von mir genommen, was er brauchte.

Ich lasse meine Hand über ihre nackte Schulter gleiten und sie öffnet träge ihre Augen.

Lächelt.

„Es ist komisch, dass es nicht komisch ist." Sagt sie dann.

Verwirrt schaue ich sie an.

„Na, dass wir Sex hatten. Ziemlich guten Sex. Überraschenderweise." Erklärt sie und küsst meine Nase, ihre Hand streichelt federleicht über meine Seite und ich erschaudere. Ihre Berührungen bringen mich dazu schon wieder halb hart zu werden.

„Wieso sollte es komisch sein?" Frage ich und lasse meine Hand zu ihrem nackten Po wandern, ziehe sie an mich, damit sie spürt, wie sehr sie mich anmacht.

„Naja... also wir haben uns bis quasi Gestern gar nicht verstanden. Auch wenn da eine Anziehung da war. Und... keine Ahnung, wie das bei dir ist aber normalerweise brauche ich ein bisschen, bis ich mich so richtig fallen lassen... genießen kann. Aber das war schon... hmmm, was machst du?"

„Nichts, red weiter." Antworte ich und reibe mich an ihrer Mitte.

„Felix... wir können doch nicht schon wieder..." sagt sie atemlos, erwidert aber meine Bewegungen.

„Klar können wir." Sage ich und ziehe sie auf mich, angle nach einem Kondom aus der Packung die irgendwie hier im Bett gelandet ist.

Sie nimmt es mir aus der Hand, reißt das Päckchen auf und rollt mir das Gummi gekonnt über, dann lässt sie sich auf mich gleiten. Sie muss schon wieder ziemlich feucht sein, so gut wie ich in sie gleiten kann.

Langsam lässt sie ihr Becken kreisen und ihre Hände fahren meine Brust hoch und runter.

Ich beobachte sie, die Lippen leicht geöffnet, verwuschelte Haare, ich habe mich wohl vorhin doch ein bisschen mehr an ihr festgehalten als sie mich im Mund hatte.

Meine Hände wandern zu ihrem Po, ich drücke sie fester auf mich und versuche sie dazu zu bringen, sich schneller zu bewegen. Sie grinst, greift nach meinen Händen und führt eine zu ihrer Mitte, die andere an eine ihrer Brüste. Auftrag verstanden.

Ihre Bewegungen werden schneller, sie seufzt und beugt sich mir entgegen, unsere Lippen treffen sich auf halbem Weg zu einem gierigen Kuss, sie saugt meine Unterlippe zwischen ihre Lippen, dann finden sich unsere Zungen, tanzen einen wilden Tanz miteinander.

Ich kann mich nicht mehr zurückhalten, drehe uns um und bin über ihr, intensiviere das Tempo, ramme mich kraftvoll in sie und reibe meinen Daumen über ihre Klitoris. Sie kiekst hoch auf, erwidert meine Bewegung und krallt eine Hand in meinen Oberschenkel.

Ihre langen Haare sind um ihren Kopf verteilt auf dem weißen Betttuch. Die Sonne, die durch die halb offenen Vorhänge fällt, malt Muster auf ihren Körper, ihre Brustwarzen sind hart und ich beuge mich runter um an einer zu saugen.

Unsere Bewegungen werden immer schneller und unkoordinierter, dann kommt erst sie und kurz danach ich.

Erschöpft bleibe ich auf ihr liegen.

Ihr heißer Atmen streift über mein Gesicht, ich spüre wie ihr Herz klopft, ihre Brust sich immer langsamer hebt und senkt. Ich könnte ewig so liegen bleiben, auf ihr, in ihr.

Schweren Herzens ziehe ich mich aus ihr zurück und entsorge das Kondom.

„Kommst du nochmal ins Bett?" fragt sie.

„Ick sollte echt duschen oder?" überlege ich. „Wir könnten gleich mal ne Runde raus gehen?"

„Hm. Hört sich vernünftig an. Wir können ja auch nicht den ganzen Tag im Bett liegen." stimmt sie zu. „Ok... ich geh bei mir duschen."

„Hast du Hunger?" Frage ich sie.

„Schon..."

„Dann gehen wir frühstücken."

„Aber es ist doch schon voll spät?"

„Is egal, hier bekommen wir immer irgendwo Frühstück. Hab sogar schon ne Idee, wo."

Eine halbe Stunde später treffen wir uns im Flur wieder. Berlin zeigt sich heute eher durchwachsen, aber das Wetter ist mir egal. Wir laufen nebeneinander her Richtung U Bahn, fahren bis zur Möckernbrücke und laufen zwei Blocks, bis wir am Viktoriapark auskommen.

Am Rand des Parks ist ein Restaurant in einer alten Stadtvilla. Ein paar der Tische sind besetzt aber wir finden noch einen freien auf der Veranda.

Nach dem Frühstück laufen wir durch den Park, entlang des kleinen Wasserfalls bis zum höchsten Punkt.

Von hier aus hat man einen tollen Blick über meine Stadt, wenn auch nicht so spektakulär wie von den vielen hohen Gebäuden. Aber das hier ist die höchste, natürliche Erhebung der Stadt und somit irgendwie was Besonderes.

Wir setzen uns auf eine Bank und ich greife nach ihrer Hand.

Überrascht schaut sie mich an.

„Es könnte uns jemand sehen?"

„Ist mir egal." antworte ich und stelle fest, dass mir wirklich egal ist. Ich habe sonst immer genau darauf geachtet, dass niemand auch nur irgendeinen kleinen Hinweis dazu finden kann, wer die Frau an meiner Seite ist.

Ein vermeintlicher Single zieht mehr Frauen ins Programm... Aber jetzt ist es mir egal.

„Ich möchte das mit uns so normal wie möglich halten." erkläre ich und weiß selbst nicht so recht, was genau normal sein soll.

„Was ist <das> denn?" fragt sie und schaut mich an.

„Keine Ahnung... kennenlernen und schauen, was wird?"

„Was wird." sie kichert und ich schüttele meinen Kopf wegen dieses blöden Zitats.

„Ich mein das ernst. Ich mag dich. Und ich mag es, wie wir sind." Ich zeige zwischen uns hin und her.

„Ich mag das auch. Also, das neue zwischen uns. Nicht das Gezicke." Antwortet sie und legt ihren Kopf auf meine Schulter. „Aber was machen wir, wenn mein Vertrag zu Ende ist?"

„Na, du unterschreibst einen neuen, als Frau an meiner Seite."

„Du spinnst." lacht sie und ich küsse sie, weil ich gar nicht genug von ihren Lippen an meinem bekommen kann. 

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Sorry, dass so lange nichts kam, obwohl ich eigentlich fertig bin. 

Irgendwie kann ich die beiden nicht so recht loslassen, mag die echt gerne. Aber irgendwie ist jetzt auch alles gut? 

Ihr habt die Wahl: ihr müsst euch etwas gedulden und bekommt Beziehungsalltag und ein paar Kapitel mehr. Oder ein Kapitel noch, das aber zeitnah. 

10 Dinge die... (Felix Lobrecht FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt