Louis hat sich seine freien Tage zum Jahreswechsel etwas anders vorgestellt, nachdem das ganze Jahr schon eher beschissen verlaufen ist. Er muss für seine Schwester einspringen und die Pferde sitten, sein bester Freund verbringt den Jahreswechsel in...
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Es war noch dunkel als Louis am nächsten Morgen aufwachte. Noch hatte der Handywecker nicht geklingelt. Er hatte tief geschlafen und eigentlich gut, aber er merkte, dass ihm die Muskeln wehtaten. Zweimal hintereinander nicht im bequemen Bett zu schlafen und dann noch etwas unfreiwillig im Tiefschnee zu joggen steckte man mit über dreißig einfach nicht mehr so weg wie mit Anfang zwanzig. Irgendwie war es kalt. Louis bewegte sich etwas. Er lag noch immer an Harry gekuschelt, allerdings hatten sie wohl die Schlafpositionen verändert und dabei war die Decke an ihre Beine gerutscht. Harry lag jetzt auf dem Rücken und Louis, der seitlich lag, hatte dessen Brust wieder als Kissen genutzt. Vorsichtig hob er den Kopf an und bewegte seine Hände. Sein Herz schlug sofort schneller, als er merkte, dass seine eine Hand auf Harrys Bauch lag. Unter dem Hoodie. Er fühlte die warme, weiche Haut und spürte die feinen Härchen. Und er fühlte den Saum von Harrys Boxershort. Schnell zog er seine Hand dort weg und streckte den Arm nach unten aus. Dabei legte er sie auf Harrys nackten Oberschenkel. Wann hatte Harry die Jogginghose ausgezogen?
Louis öffnete die Augen und setzte sich ganz vorsichtig auf, um Harry nicht zu wecken. Im Kamin glimmte das Holz nur noch leicht und tauchte den Raum in einen leichten Rotton. Hell genug, dass Louis seinen Blick über Harrys Körper schweifen lassen konnte. Er konnte deutlich die Farne sehen, die oberhalb des Bundes seiner tief sitzenden schwarzen Shorts hervorspitzelten. Harry war trainiert, das wussten alle, aber die Muskeln aus der Nähe zu sehen, war nochmal was ganz anderes. Louis bis sich auf die Unterlippe, weil er sich einfach nicht davon abhalten konnte Harry anzuschauen. Vielleicht konnte er sich auch einen Blick auf dessen Schritt nicht verkneifen. Er sollte da nicht hinstarren, aber wenn sich ihm schon die Gelegenheit bot? Er war auch nur ein Mann. Und außerdem war es halb dunkel, da sah er, zu seinem Bedauern, eh nicht so viel. Allerdings genug um seine Phantasie anzuregen. Das wiederum war nicht gut. Überhaupt nicht gut. Er merkte, wie es in seinem Bauch kribbelte und in seiner Leistengegend zog. Als Harry sich etwas bewegte, zog Louis schnell die Decke über sie zurück und legte sich seitlich neben ihn. Harry schien weiter zu schlafen. Erleichtert atmete Louis aus. Jetzt musste er nur noch sein Kopfkino in den Griff bekommen.
Das Problem war nur, dass Harry plötzlich nach hinten an ihn heran rutschte um wieder Körperkontakt herzustellen. Louis fluchte innerlich. Jetzt hatte er nicht nur Harrys Duft in der Nase sondern auch noch seinen knackigen Hintern an seinem Schritt. Wie zur Hölle sollte er da seine Hormone im Griff haben? Er betete, dass Harry weiter schlief und seine Erektion nicht bemerkte. Die Luftmattratze gab bei jeder noch so kleinen Bewegung nach und machte es nicht besser. Louis war es plötzlich viel zu heiß unter der Decke. Er musste dringend ins Bad unter die Dusche. Am besten unter eine eiskalte, beschloss er frustriert. Vielleicht sollte er auch einfach in den Schnee springen... Hätte denselben Effekt.
Bevor er sich weitere Gedanken machen konnte, wie er sein Problem schnellstens beheben konnte, klingelte ein Handy. Harry regte sich, murmelte etwas Unverständliches und tastete um sich, bis er sein Telefon in die Finger bekam. Da hatte das Klingeln schon wieder aufgehört. Harry richtete sich verwirrt auf. „Wie spät ist es?" Seine Stimme war extrem tief und rau und löste eine Gänsehaut auf Louis Körper aus. „Kurz nach halb sieben. Der Wecker hat noch nicht geklingelt." Louis hätte vor Schreck fast sein Handy weggeworfen, als es nun bei ihm klingelte. Zayn. Er nahm den Anruf an. „Hey Zayn?" Im Gegensatz zu Harrys Stimme klang seine eher krächzend. „Louis, gut dass du ran gehst. Seid ihr schon wach?" „Jetzt ja" Louis hatte sein Handy auf laut gestellt und Harry rollte verschlafen mit den Augen, als er sich wieder auf die Mattratze fallen ließ. Seine Haare waren verstrubbelt und er sah unglaublich süß aus, so müde wie er noch war, fand Louis. „Ich wollte nur Bescheid sagen, dass wir gleich bei euch sein. Harrys Team hat keine Ruhe gegeben." „Es ist doch noch dunkel?" Louis fuhr sich durch die Haare. „Die haben schon heute Nacht angefangen, denn Weg etwas zu räumen. Den Rest kann man mit Jeep und Schneeketten fahren. Was glaubst du, was hier los war, als sie erfahren haben, dass Harry im Wald festsitzt." Louis sah Harry fragend an. Harry zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Jedenfalls wollte ich euch nur vorwarnen. Wir sind in spätestens 10 Minuten da." Er legte auf.
