Louis hat sich seine freien Tage zum Jahreswechsel etwas anders vorgestellt, nachdem das ganze Jahr schon eher beschissen verlaufen ist. Er muss für seine Schwester einspringen und die Pferde sitten, sein bester Freund verbringt den Jahreswechsel in...
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Harrys grüne Augen funkelten ihn an. Trotz der eisigen Kälte war Louis unglaublich heiß. Seine Herzfrequenz hatte sich binnen Sekunden verdoppelt und alles was er im Moment im Stande zu denken war, war, dass er Harry zurück in die Wohnung ziehen wollte und ihn von seinen Klamotten befreien wollte. Wie machte Harry das? Ein Blick, ein Wort, ein Satz oder eine Berührung von ihm und aus einer harmlosen Flirtsituation konnte ein solches Knistern zwischen ihnen entstehen, dass er - wie jetzt- unfähig war sich zu bewegen und seine Gedanken zu ordnen. Sein ganzer Körper stand unter Strom.
Das Zuschlagen der Autotür ließ beide zusammenzucken. Sofort nahm Louis seinen linken Arm weg und gab Harry frei. „Euer Ernst? Ich bin schon extra zwanzig Minuten später dran als geplant!" Zayns gespielt empörte Stimme mischte sich in das Geräusch des knirschenden Schnees unter seinen Schritten, bevor er neben den beiden zu stehen kam und Louis zur Begrüßung auf die Schulter klopfte. Harry räusperte sich, fuhr sich durch die Haare und schlüpfte zwischen Louis und dem Auto vorbei zu den Taschen. Louis spürte Zayns argwöhnischen Blick auf sich. „Weißt du..., vorhin am Telefon, da wollte ich dich einfach ärgern. Das meinte ich nicht ernst...", murmelte der, als er sich sicher war, dass Harry außer Hörweite war. „Aber das gerade... Das sah aus als wolltet ihr gleich auf dem Kofferraumdeckel vögeln...Wohlgemerkt bei minus acht Grad...".
„Äh nein...Das war nicht..." Fuck, Louis musste was überlegen. Schnell. Jetzt. Zayn schüttelte den Kopf. „Ich will es gar nicht wissen. Ich sage nur, dass das sehr eindeutig aussah und du vorsichtig sein solltest, wenn du keine Gerüchte willst..." Louis wurde wieder heiß, diesmal aber aus anderen Gründen. Ihm war schlagartig bewusst geworden, dass sie jeder hier hätte sehen können. Der Wald war nicht mehr gesperrt. Er hatte in diesem Moment nicht darüber nachgedacht, mit wem er hier draußen war. Harry war eben nicht nur Harry.
„Ich hol mal die Schneeketten aus dem Auto." Zayn drehte sich um und lief zu seinem Range Rover. Mit einem unguten Gefühl zurück in die Realität geholt, sah sich Louis nach Harry um. Der räumte gerade seine Sachen auf die Rückbank seines Wagens. Nervös steckte Louis seine Hände in die Jackentasche und ging zu ihm herüber. „Es tut mir Leid Harry... Ich wollte nicht..." „Ich weiß Lou, ich hab auch nicht aufgepasst..." Harry hob beschwichtigend die Hände. „Mach dir keinen Kopf, es ist nichts passiert. Vielleicht hat er es nicht mal gesehen. Was kann ich dir noch helfen? Schau mal, ob dein Auto anspringt." Louis war etwas perplex über Harrys Redeschwall. Er wirkte verschlossener, irgendwie abgeklärt. So ganz egal war es ihm wohl doch nicht.
Gemeinsam gingen sie zu seinem Auto zurück. Die Batterie war schwach, aber der Motor sprang noch an." Wenigstens etwas", dachte Louis genervt und setzte mit dem Wagen zurück. Er positionierte ihn vor dem Pferdehänger, an dessen Reifen Zayn mittlerweile die Schneeketten angebracht hatte. „Damit müsstest du genügend Gripp haben um den Hang herunter zu kommen. Ich hab beim Hochfahren schon Sägespäne verteilt, aber ich hab keine kritische Stelle gefunden. Es sollte also gehen, wenn du vorsichtig fährst." „Danke Zayn!" Louis stieg aus und schloss die Türe. Zusammen koppelten sie den Anhänger an das Auto und prüften kurz die Lichtsignale. „Passt alles Louis, du kannst du Pferde verladen." Louis nickte.
