Part 57

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Es tut mir unendlich leid, dass ich euch so lange habe warten lasse. Das ist nicht mein Anspruch. :(

Ich hoffe, ihr bleibt mir trotzdem treu und habt Spaß am Lesen.

Ideen, was in diesem Kapitel passiert?

„Oi!" Louis musste sich mit einer Hand etwas abstützen, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen, als der Katamaran von einer größeren Welle erst leicht nach Backbord und dann deutlich stärker nach Steuerbord schwankte

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„Oi!" Louis musste sich mit einer Hand etwas abstützen, um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen, als der Katamaran von einer größeren Welle erst leicht nach Backbord und dann deutlich stärker nach Steuerbord schwankte. Im Schneidersitz hockt auf dem weichen Polster und beobachtete den Lockenkopf, der neben ihm auf dem Rücken lag und schweigend in den Nachthimmel sah.

Sie hatten vor geraumer Zeit abgelegt und würden die nächsten Stunden auf der Yacht verbringen, um so zurück zum Hotel zu kommen. Louis war sich nicht sicher, ob Harry das Boot einfach selbst gechartert hatte, oder ob es da doch einen Deal mit dem Auftraggeber heute gab, aber er fragte nicht nach. Er war einfach froh, dass sie nicht mit Simon in einen Helikopter mussten und Harry der turbulente Flug erspart blieb. Ob die Yacht allerdings die viel bessere Alternative war, wusste er im Moment auch nicht so recht. Der Seegang hatte in der letzten halben Stunde fühlbar zugenommen, was kein Wunder war, wenn es über der Insel stürmte. Immer wieder klatschten größere Wellen gegen den Schiffsbug und ließen das Boot aufstampfen. Der Wind, welcher deutlich aufgefrischt hatte, verteilte die Gischt Tropfen immer wieder bis zu ihnen aufs Heck. Die feinen Tröpfchen legten sich als Film über ihre Haut und hinterließen einen salzigen Geschmack auf Louis Lippen.

Er Louis war ganz froh, dass er die aufgepeitschte See in der Schwärze der Nacht nicht sehen konnte. Die Vorstellung da ganz alleine auf dem Ozean zu sein bereitete ihm ein unbehagliches Gefühl. Weit konnten sie nicht von der Küste entfernt sein, denn er konnte hier und da vereinzelt Lichtpunkte in der Ferne ausmachen. Natürlich war ihm klar, dass das kein starker Seegang war und ihnen hier nichts passieren konnte, aber es war trotzdem merkwürdig zu wissen, dass er den Elementen komplett ausgeliefert war. Die Schiffsbewegung machte ihm nicht wirklich etwas aus. Eigentlich war das ganz angenehm, wie sie so hin und her geschaukelt wurden.

Sein Blick fiel zurück auf Harry. Dessen Haare wurden vom Wind genauso zerzaust wie seine eigenen – aber bei dem sah das gut aus. Behutsam strich er seinem Freund eine Locke aus der Stirn. Seinem Freund. Louis Lippen verzogen sich zu einem breiten Grinsen, als die hübschen grünen Augen ihn glücklich anfunkelten. Sie waren noch ein wenig gerötet vom Weinen, aber das sah man im schwachen Licht kaum noch. Harry neigte den Kopf etwas zur Seite. Er machte einen so viel entspannteren und vor allem fröhlicheren Eindruck, als noch vor ein paar Stunden und das brachte die Schmetterlinge in Louis Bauch zum Flattern. Dieser tolle Mann da neben ihm war sein Freund! So ganz realisiert hatte er das noch nicht, aber er wollte am liebsten laut schreien und der ganzen Welt mitteilen, wie unendlich glücklich er jetzt gerade war.

„Geht's dir gut?" Mit dem Daumen strich er über Harrys Wange. Dessen Barthaare hatten mittlerweile eine Länge, dass sie sich eher weich als piksig anfühlten. Wenn sie noch länger werden würden, wären die hübschen Grübchen bald nicht mehr zu sehen. „Mhmm, wenn ich sehe, wie sehr du strahlst, kann es mir doch nur gut gehen!", murmelte der Lockenkopf. Grinsend schmiegte der sich gegen seine Hand. Fehlte nur, dass Harry wie eine Katze schnurrte. Himmel, er könnte ihn auffressen, wenn der so niedlich guckte. Er wollte ihn am liebsten auf der Stelle an sich drücken und tot knuddeln. Nein, das vielleicht nicht. Das wäre schlecht. Ein leises Schmunzeln zuckte über seine Lippen. „Das meinte ich nicht." „Ich weiß. Mir geht's gut, Lou, wirklich. Solange der Seegang nicht viel schlimmer wird und ich hier nicht herumtanzen muss, ist alles okay. Ich weiß nicht, warum ich den Flug heute Vormittag so schlecht vertragen habe. Vermutlich einfach zu viel Stress, zu wenig getrunken und gegessen ..."

Midnight MemoriesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt