Louis hat sich seine freien Tage zum Jahreswechsel etwas anders vorgestellt, nachdem das ganze Jahr schon eher beschissen verlaufen ist. Er muss für seine Schwester einspringen und die Pferde sitten, sein bester Freund verbringt den Jahreswechsel in...
Hallo ihr Lieben! Ich wünsche euch einen schönen Abend und ein ganz tolles, erholsames Wochenende! Ganz viel Freude mit dem neuen Kapitel!
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Es war erneut kurz vor sechs Uhr in der Früh, als Louis wach wurde. Immerhin eine halbe Stunde später als gestern. Harry lag mehr auf als neben ihm, was ihn schmunzeln ließ. Sanft strich er durch dessen kurze braune Locken. So könnte er noch ewig hier liegen, aber er musste wirklich dringend aufs Klo und Harry lag mit irgendeinem Körperteil ungünstig auf seiner Blase. Ganz vorsichtig, um ihn nicht aus Versehen zu wecken, versuchte er, sich unter ihm heraus zu schieben.
Alleine das auf die Seite drehen tat schon unangenehm weh. Seine Oberschenkel waren total verkrampft und stocksteif. Eigentlich fühlten sie sich körperfremd an, als wären sie aus Blei. Vorsichtig versuchte er, seine Beine zu beugen und etwas zu lockern. Seine Kniescheiben knackten. So musste man sich nach einer Schlägerei fühlen. Scheiße, so einen Muskelkater hatte er noch nicht gehabt. Seine Beine brannten nicht nur, die waren auch heiß. Er hatte seine Muskeln gestern völlig überfordert.
Unschlüssig saß er an der Bettkannte, abwägend, ob er es doch noch aushielt, oder ob er doch aufstehen sollte. Aber es würde ja nicht besser werden und müde war er, dank des Jetlags und der Tatsache, dass sie recht früh ins Bett gegangen waren, auch nicht mehr. Außerdem, wer wusste schon, wie lange er ins Bad brauchen würde?
Mit einem leisen Seufzen stand er auf. Gott sei Dank drang durch das Panoramafenster genug Mondlicht ins Zimmer, so dass er sehen konnte, wohin er musste. Wie ein Storch im Salat stakste er durch das Zimmer zum Bad. Im offenen Türrahmen blieb er stehen. Wie zur Hölle sollte er die fünf Stufen runter schaffen? Er könnte sich hinsetzten... Aber runter zu kommen und dann wieder hoch war vermutlich genauso schlimm, als einfach Augen zu und durch. Er war sehr froh, dass Harry dieses erbärmliche Schauspiel nicht sah. „Au fock!", zischte er, als er sehr ungalant die Treppenstufen hinunter humpelte. Hatte man wirklich so viele einzelne Muskeln, die alle wehtun konnten?
Eigentlich war er ein Sitzpinkler – zumindest zuhause. Das hatte er sich einfach von daheim so angewöhnt und übernommen. Außerdem verringerte es wirklich den Putzaufwand und er war halt faul. Aber heute wollte er das Risiko, danach nicht mehr hoch zu kommen, nicht eingehen. Alleine die Bewegung, die er machen musste um die Klobrille hochzuklappen tat schon weh. „Du machst nie wieder untrainiert so viele Squats Tomlinson." Er spülte und tapste zum Waschbecken, um sich die Hände zu waschen.
Etwas grinsen musste er, weil sein Aussehen so gar nicht zu seiner körperlichen Verfassung passte. Vielleicht war es nur das Licht, aber er hatte das Gefühl, dass er schon ein bisschen Farbe bekommen hatte gestern. Wenn er die körperlichen Schmerzen außen vor ließ, sah er eigentlich recht erholt aus. Mit den Fingern versuchte er das Vogelnest auf seinem Kopf zu entwirren. Wo hatte er seine Haarbürste gestern beim Kofferauspacken hingetan? Er hatte keine Ahnung. Mit der Zahnbürste im Mund kramte er in seinem Kulturbeutel herum.
