Louis hat sich seine freien Tage zum Jahreswechsel etwas anders vorgestellt, nachdem das ganze Jahr schon eher beschissen verlaufen ist. Er muss für seine Schwester einspringen und die Pferde sitten, sein bester Freund verbringt den Jahreswechsel in...
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Louis war heilfroh, dass Daisy und Fizzie in diesem Moment klingelten und sie erstmal alle zusammen Kuchen aßen. Lottie warf ihm immer wieder neugierige Blicke zu, aber sie sagte nichts. Seine Mutter hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Sie konnte einfach phantastisch Backen fand Louis. Es gab einen Zitronenrührkuchen und eine Mandarinenkäsesahnetorte. Seine anderen Geschwister hatte Louis tatsächlich verpasst, wie er erfuhr. Sie waren schon vormittags verteilt da gewesen. Sie hatten alle viel zu tun und nicht jeder lebte in London, weshalb sie schon früh wieder heim gefahren waren. Es war schon immer eine organisatorische Herausforderung alle gleichzeitig unter einen Hut zu bekommen.
Aber auch so war genug Stimmung im Haus, weil seine Schwestern wild durcheinander redeten. Louis lehnte sich auf dem Stuhl zurück und beobachtete sie. Er konnte sich noch lebhaft daran erinnern, wie es war als sie jünger waren und hier gesessen hatten. Als Kinder hatten sie sich manchmal mit essen beworfen. Das passierte jetzt zum Glück nicht mehr. Wie schnell die Zeit doch irgendwie vergangen war. Als alle fertig waren mit Essen, räumte Louis freiwillig die Teller zusammen und brachte das gebrauchte Geschirr in die Küche. Die Krümel warf er in den Mülleimer, bevor er die Teller und das Besteck säuberlich in die Spülmaschine einräumte.
„Danke mein Großer!" Johanna strich ihm über den Rücken. „Kein Problem Mama." Sie reichte ihm noch eine Tasse, welche er einsortierte. „Ist bei dir alles in Ordnung? Du warst so still gerade?" Natürlich war ihr aufgefallen, dass Louis sich sofort in die Küche verzogen hatte. „Mhmm, ja.... Ich bin nur müde. Ich hab nicht so viel geschlafen letzte Nacht." „Lottie hat erzählt, dass du noch spontan auf einer Feier warst? Das freut mich Louis. Hat's Spass gemacht?" „Eher war die Feier bei mir. Zayn, der Forstaufseher, hat ein paar Freunde mitgebracht. Aber ja, war gut." Louis suchte einen Spülmaschinentab in der Schublade unter dem Waschbecken. „Ich glaube ich kenne Zayn. Der sieht gut aus, oder?" „Mama.... Wieso kennt eigentlich jeder Zayn nur ich nicht?" Johanna zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung? Du warst die letzten Monate nicht so gesellig...Sonst hättest du ihn bestimmt schon früher kennen gelernt. Ein sehr sympathischer Mann." Louis zog die Augenbraue hoch und seufzte. „Ach Spatz, ich will doch nur, dass es dir gut geht. Du findest schon auch noch den Richtigen, das weiß ich." War das so? Und was, wenn nicht? Oder wenn du für die potentiell richtige Person nicht der richtige bist? Louis wurde von seiner Mutter in eine herzliche Umarmung gezogen. „Danke Mama...Aber das ist alles nicht so einfach..."
Sie setzten sich wieder ins Wohnzimmer und unterhielten sich ein bisschen. Lottie drehte das Radio im Hintergrund laut auf, als „As it was" lief. „Lachen Lou!", rief sie ihm zu. Louis rang sich ein aufgesetztes Grinsen ab. „Ha ha." „Ach komm, so müde kannst du gar nicht sein!" „Der ist alt Daisy", frotzelte Fizzie. „Und hatte eine lange Nacht!", fügte Lottie hinzu und wackelte mit den Augenbrauen. „WAAAS?" „Boa Daisy schrei nicht so, mein Ohr... Aber ja, was???" Fizzie und Daisy sahen erst Lottie, dann Louis gespannt an. „Unser Bruder hat sich einen Jogger im Schneesturm geangelt..." „Louis hat was? Erzähl!!" Fizzie rutschte auf den Platz neben ihm und sah ihn erwartungsvoll. „Oh Kinder, lasst euren Bruder in Ruhe... Ihr müsst nicht immer alles wissen." Johanna stand kopfschüttelnd auf. „Doch!", kam es einstimmig von allen drei.
