❤️‍🔥 Wald Spaziergang ❤️‍🔥

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Cessy

Die ersten zwei Tage, die ich durch den Wald spazieren gehe, waren noch voller Neugierde. Der dritte und vierte Tage jedoch voller Zweifel an mir und meinen Entscheidungen.

Der fünfte und sechste Tag war wiederum voller Antworten. Wie, ändern kann ich an nichts mehr irgendwas, was geschehen ist. 

Die Antwort hat mein Nervenkostüm vollständig beruhigt, was wäre, wenn Fragen, bringen mir nichts mehr, außer ich brauche sie beim Fantasieren einer Geschichte. 

Aber hier in meinem Leben gibt es kein Spiel, das ich spielen wollen würde. 

Also bin ich am siebten, achten und neunten Tag viel ruhiger durch die Wälder gelaufen, ich habe mir alles neugierig angesehen, ein paar Bilder geschossen und sogar ein paar Selfies probiert. 

Ich könnte einen Hunde Filter drauf legen, dann wären sie zumindest ansehnlich. 

Oder ich sehe zu, dass sie bloß niemals jemand finden wird, das wäre wohl die bessere Lösung. 

In Woche zwei habe ich Kühe beobachtet, einfach weil es so beruhigend war, diese ruhigen Wesen dabei zu beobachten. 

Anschließend bin ich über Trampelpfade zurück zu meinem Ferienhaus gelaufen, kurz bevor ich die Treppen nach oben gehen konnte, wusste ich einfach, ich habe losgelassen. 

Alles was mich belastet hat, mich beschäftigt oder auch wach gehalten hat.

Alles was passieren sollte ist passiert, und so gehe ich jetzt in Woche drei friedlich und ich selbst durch den Wald. 

Hin und wieder hebe ich ein Blatt auf, zwirbel den Stiel zwischen meinen Daumen und Zeigefinger und genieße die Ruhe. Die wenigen Menschen, die mir entgegenkommen, haben meistens Hunde bei sich, die aber nach einer kurzen Begrüßung weiter gehen.

Ich hatte einen kurzen Moment, wo ich darüber nachgedacht habe, einen Hund zu adoptieren, aber der Gedanke, dieses süße Wesen später in meiner kleinen Wohnung in Berlin zu beherbergen, hat mich ganz schnell von der Idee weg gebracht. 

Es wäre sicher schön, einem Hund ein Zuhause zu geben, aber doch nicht auf engem Raum und so wenig Platz zum Erkunden.

Mein Herz würde es nicht ertragen können, dem Wesen keinen Platz zu bieten, nicht mal einen ordentlichen Park, wo sich ausgiebig ausgetobt werden könnte. 

Wenn ich hier die Natur sehe und dann an Berlin denke, nein, das können andere aber ich nicht. 

“Gloria”, verwirrt, drehe ich mich im Kreis und suche die entfernte Stimme. 

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinen Bauch aus, mir kam es vor, als würde ich die Stimme kennen. 

“Gloria, süße Komm her, wir wollen nach Hause”. 

Ich reiße die Augen auf, hektisch suche ich nach einem möglichen Versteck. 

Meine Auswahl ist begrenzt, also husche ich schnell hinter einen großen massigen Baum, mit überkreuzen Fingern murmel ich ein fixes Gebet. 

“Bitte, bitte lass ihn mich nicht sehen”, ein rascheln Meter weiter neben mir lässt mich ängstlich hoch sehen. 

"Luca, Ruf jetzt deinen verdammten Hund, mir tun die Füße weh, eure dämlichen Spaziergänge gehen mir auf den Keks”. 

Bei der weiblichen, viel zu hohen Stimme, verziehe ich den Mund. 

Wieso den verdammten Hund? 

Wieso ist Luca hier, mitten im Wald, wo ich unmöglich einfach gehen kann. 

Anonyme App Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt