❤️‍🔥 der Opa und die Oma ❤️‍🔥

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Cessy

Nervös sitze ich auf der großzügigen Terrasse und nippe immer mal wieder an meinem Kaffee. 

Seit ich ungewollt mitbekommen habe, was Luca für eine Freundin hat, traue ich mich kaum vor die Tür. Meine Einkäufe erledige ich online, damit ich ihm bloß nicht über den Weg laufen kann. 

Ich dachte bis vor ein paar Tagen, dass ich mich bei Luca am Telefon entschuldigen würde, nicht dass er mir plötzlich über den Weg läuft. 

So groß ist meine Fantasie dann doch wieder nicht. 

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich eine Auszeit nehme an einem Ort, wo Luca scheinbar wohnt. 

Verdutzt halte ich inne, der heiße Kaffee Dampf steigt mir in die Nase. 

Wie konnte Luca so schnell in Hannover sein? 

Wohnt er vielleicht ganz woanders und macht hier nur Urlaub? 

Vielleicht ist er ja bereits schon wieder weg und ich sperre mich hier unnötig ein. 

Aber was ist, wenn er hier wirklich wohnt und Hannover nur ein Zufall war? 

Genervt rolle ich mit meinen Augen, selbst wenn er hier wohnt, kann ich mich hier nicht verstecken. 

Früher oder später laufe ich ihm wieder über den Weg und dann? 

Nun, er könnte mich wieder anschreien, oder ignorieren, oder, oder, oder ich werde es nie herausfinden. 

Mist, wo ist mein Selbstbewusstsein, wenn ich es brauche? 

Ich gehe nicht davon aus, dass Luca das Buch wirklich zu Ende gelesen hat und erst Recht nicht Teil zwei, ich habe zwar einiges dazu gedichtet, aber theoretisch habe ich dem Kerl eine Liebeserklärung gemacht. 

Das Porzellan knallt leise auf den Holztisch, hektisch stehe ich auf und sehe mich um.

Das wird ja immer gravierender, was ist, wenn er die Szenen liest mit diesen Domina Zeugs. 

Der lacht mich doch aus, na toll, die Aussichten werden immer blöder für mich. 

Mit den Fäusten auf meinen Nieren und aufgeplusterten Wangen sehe ich in den Wald. 

Egal wie ich es drehen und wenden werde, peinlich kann es nur für mich werden. Bleibt mir nur zu hoffen, dass Luca über die Misere mit uns hinweg ist, was auch immer es nun war. 

Die blöde Aussage das er mir beweisen wollte kein fuck Boy zu sein kann ich ihn nicht so abnehmen. 

Er hat sich wie einer verhalten, und die Perle jetzt an seiner Seite beweist es eigentlich auch wieder nur. 

Ich mag blind gewesen sein, vielleicht auch egoistisch, weil ich nichts weiter wollte als mein Spaß, aber Luca hat nie ein Wort darüber verlauten lassen, mehr von mir zu wollen als eine Dirty Talk Bekanntschaft. 

Ja genau, deswegen habe ich ihn ja auch immer als das gesehen was er mich sehen lassen hat, einen fuck Boy. 

“Was regt der sich eigentlich auf?”, die Frage verlässt mich leise aber deutlich. 

Er hat das Hotelzimmer verlassen, er hat sich danach nicht mehr gemeldet, so wenig wie ich etwas gesagt habe, so wenig hat er gesagt. 

Pah, ich werde mich hier nicht verstecken, soll er mich doch anschnauzen, dann kann er sich auf was gefasst machen. 

Entschlossen gehe ich zu dem kleinen Whirlpool auf der Terrasse, nach einigen Knöpfen blubbert das Wasser leise vor sich hin. 

Ich mache das nicht mehr, ich verstecke mich nicht vor einem Kerl, der zu feige war, Klartext zu reden, hätte er mich wissen lassen, dass er mich gerne Daten würde und das ernsthaft hätte die Sache doch ganz anders ausgesehen. 

Anonyme App Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt