9 | Rausch

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Gefesselt saß ich auf dem Sessel

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Gefesselt saß ich auf dem Sessel. Dieser Wichser von Gorilla hat meine Füße so an den Sessel gebunden, dass meine Beine gespreizt waren. Ob er es für sich tat oder ob Serafino es ihm aufgetragen hatte, war nebensächlich. Sterben würde er so oder so.

Verzweifelt riss ich immer wieder meine Hände nach hinten. Ich versuchte mich zu befreien. Doch ich schaffte es nicht. Nur Schmerz durchfuhr mich, als die Fesseln sich immer fester in meine Haut bohrten. Bereits in dieser düsteren Atmosphäre erkannte ich schon die Schrammen, die sicher zu Narben werden würden.

"Knie dich aufs Bett. Gesicht nach unten."

Serafinos Stimme ließ mich meinen Kopf anheben. Voller Hass starrte ich ihn an, während ich aufgrund des Klebebands auf meinem Mund nur noch durch meine Nase atmen konnte. Seine Augen durchbohrten mich ebenfalls. Intensiv, doch auch gefährlich. Er wollte mich brechen, dass würde ihm allerdings nicht gelingen. Mein verachtender Blick schweifte seinen Körper herunter. Eine Boxershorts, mehr trug er nicht mehr. Dieses Arschloch besaß unmengen an Tattos. Ich malte mir bereits aus, wie ich sie ihm alle vom Körper schneiden würde.

Seine definierten Muskeln glänzten in diesem finsteren Licht, doch meine Aufmerksamkeit galt schnell der Frau, die zuvor schon auf dem Bett kniete. Sie brachte sich erneut in die Position. Auf allen Vieren streckte sie ihren Arsch nach oben, während sie ihr Gesicht seitlich auf die Matratze legte.

"Du hast immer noch die Chance, mit ihr zu tauschen." Serafino kam auf mich zu. Seine Augen hafteten nur auf meinem Gesicht, was ich von der Gorilla neben ihm nicht behaupten konnte. Dieser leckte sich die Lippen und starrte zwischen meine Beine, als wäre unter meinem Slip seine Erlösung zu finden.

"Bastard!", fauchte ich in seine Richtung. Allerdings so unverständlich, dass nicht mal Serafino mich durch das Klebeband verstand, der genau vor mir stehen blieb. Mein Herz überschlug sich vor Zorn, als ich zu ihm aufsah. Tausend Gebete darüber, dass er verrecken soll, schickte ich innerlich Richtung Hölle. Dieses Arschloch grinste aber nur und platzierte seine Hände auf meinen Handgelenken. Gefährlich langsam lehnte er sich runter, um mit seinem Gesicht nah an meins zu kommen.

"Keine Sorge", hauchte er und ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Wange. Er machte mich mit seiner Nähe und Arroganz so scheiße wütend, dass ich meinen gesamten Körper anspannte. "Ich werde an dich denken."

"Du kannst mich mal!", schrie ich, doch erneut verstand ich nicht mal mein eigenes Wort. Er lachte und strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht. Seine Berührung brannte sich unter meine Haut. Angewidert drehte ich mich zur Seite.

"Es hat nichts mit dir zu tun, Nives. Hätte ich gewusst, welch Feuer du in mir auslöst, hätte ich lieber deinen Zwilling entführt."

Ich biss mir vor Wut so stark auf meine Zunge, dass der Geschmack von Blut sich auf dieser ausbreitete. Sollte er sich auch nur in die Nähe von Elio wagen, würde ich ihn an Haie verfüttern! Jedes verfickte Körperteil einzeln.

Lies from my bodyguard | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt