Ayaz Pov
Fuck.
Meine Augen hafteten auf ihren, obwohl ich nur zu gerne an ihr herabgesehen hätte. Sie trat nur mit diesem T-Shirt und Slip bekleidet ins Zimmer. Ihre Pobacken blitzten leicht unter dem Shirt heraus, was mich schwerer atmen ließ.
"Ayaz?", entkam es ihr, als sie merkte, wie abwesend ich war. Flüchtig sah ich doch an ihr herab. Diese Abdrücke ihrer Nippel, die durch das dünne T-Shirt stachen, machten mich verrückt. Ich wusste nicht mehr, was ich sagen sollte. War mir so sicher, ihr Abstand geben zu wollen, aber ihre Nähe brachte mir den Gedanken, sie nie wieder gehen lassen zu können.
Aber genau das, durfte nicht passieren. Zumindest nicht so schnell. Sie hatte viel durchgemacht. So viel, dass andere Menschen schon aufgegeben hätten. Sie brauchte Ruhe und wusste es selbst nicht besser.
"Wir sollten nicht, Nives ...", sprach ich, doch kaufte mir meine Worte selbst nicht ab. Meine Stimme bebte, während ich ihr erneut tief in die Augen sah. Sie reagierte überhaupt nicht darauf, welch Worte meinen Mund verließen. Im Gegenteil.
Ich spürte, wie mein Schwanz an Größe gewann, als sie plötzlich ihre Finger um den Saum des T-Shirts legte. Sie hob es an, ohne ihren Blick von mir zu wenden.
"Nives", mahnte ich erneut, da zog sie es bereits über ihren Kopf. Ihre Brüste, so perfekt, offenbarten sich mir im flackernden Licht des Fernsehers. Mein Verstand wollte aufgeben.
"Du willst es doch auch." Sie wirbelte durch ihre dunklen Haare und leckte mit ihrer Zunge an ihrer Unterlippe entlang, als ihre Augen an mir runter schweiften. Mit einem frechen Grinsen suchte sie meinen Blick. "Zumindest dein Schwanz will mich."
Sie wollte auf mich zu, da wich ich jedoch einen Schritt zurück, als würde ich Angst haben, mich an ihr zu verbrennen - und das hatte ich auch.
Oft genug tat sie Unüberlegtes, um es danach so sehr zu bereuen, dass sie sich immer mehr zerstörte. Ich wollte nicht, dass sie aufwachen würde und an allem zweifelte, was diese Nacht geschah.
"Du solltest gehen", forderte ich also und bemühte mich mit aller Macht, nicht nachzugeben. Es kostete mich so viel Überwindung, mich von ihr abzuwenden und zur Tür zu laufen, dass meine Hände bereits anfingen zu zittern. Sie hatte besseres verdient. Sehr viel besseres, als mich. Ich wollte ihr die Chance geben, das zu erkennen.
"Ich werde nicht gehen."
Sie kam mir hinterher und stellte sich genau vor mich, sodass unsere nackten Oberkörper sich berührten. Meine Atemzüge wurden schwerer. Ihre Hände legten sich auf meine Schultern. Voller Verlangen, beinahe schon flehend, blickte sie zu mir auf.
"Eine letzte Nacht. Wer weiß, ob wir uns je wieder begegnen.
Irrtiert versuchte ich in ihren Augen nach der Antwort darauf zu suchen, wieso sie sprach, als würde morgen unser aller Ende sein. Natürlich machte auch ich mir Sorgen um die Zukunft, doch egal ob ich noch für ihren Vater arbeitete oder nicht. Ganz gleich, ob sie noch etwas für mich empfand oder nicht - ich würde sie mit meinem Leben beschützen. Nicht, weil ich ein schlechtes Gewissen hatte, sondern weil ich sie liebte. Ich liebte sie so bedingungslos, dass mir ihr Glück wichtiger wurde, als mein eigenes. Schon verrückt, dass Elif diese Gefühle selbst nach Jahren nicht in mir wecken konnte, obwohl ich mich zwingen wollte, so für sie zu empfinden.
Nives schaffte es, mein Herz zum schlagen zu bringen, obwohl ich mich sogar dagegen wehrte.
Trotzdem musste ich jetzt stark sein. Für sie. Dafür, dass sie mit reinem Gewissen morgen früh ihre Augen öffnen würde. Ohne Reue. Ohne sich schlecht zu fühlen.
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Lies from my bodyguard | Band 2
RomanceEin wir? Das gab es nie. Wir waren nie wirklich ein wir. Es gab nur dich. Dich und deine Lügen. Und mich, die naiv genug war, sich blenden zu lassen. Blenden zu lassen von deiner Art, mit mir umzugehen. Du nahmst mich so, wie ich war. Wolltest mic...