21 | Familie

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“Wie stellst du dir die Zukunft vor?”

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“Wie stellst du dir die Zukunft vor?”

Mit einer Handschelle an Serafinos Handgelenk angekettet, saß ich neben ihm auf einem Liegestuhl. Die Sonne ging hinter den Klippen unter. Die Hitze machte einem lauen Windchen Platz. Ich lauschte den Wellen, die gnadenlos unter uns an die Felswände prallten. Ein Lächeln zierte meine Lippen, denn ich wusste, dass Ayaz und Elio in Sicherheit waren. Sollte dieser Psychopath mich ruhig weiterhin hier festhalten und mich an sich binden. Meiner Familie ging es gut und das konnte er mir nicht nehmen.

“Ich habe eine wunderschöne Vorstellung der Zukunft”, antwortete mir Serafino. Er drehte sein Gesicht zu mir. Ein freches Grinsen zierte seine Lippen. Ich verdrehte meine Augen. 

“Du weißt, genauso gut wie ich, dass du sterben wirst.”

“Warum sollte ich?”, wollte er amüsiert wissen. Mein Blick richtete sich zu den Klippen.

“Weil ich mich nie in dich verlieben werde und mein Vater dir das nicht durchgehen lassen wird. Vertrag hin oder her.”

“Vielleicht entwickelst du ja ein Stockholm Syndrom”, scherzte Serafino und riss dabei plötzlich seine Hand zurück, sodass ich mach vorne fiel. Nur noch wenige Zentimeter trennten unsere Gesichter voneinander. Er verengte seine Augen. Sie funkelten vor Arroganz. Ich lachte laut auf und schüttelte kaum merklich den Kopf.

“Ich entwickle höchstens das Syndrom, dir die Augen auskratzen zu wollen. Die schicke ich deinen restlichen Verwandten zu!”

Er lachte ebenso auf, doch ich ignorierte ihn und drehte mich wieder zu den Klippen. Das einzig schöne an diesem Ort war der Ausblick, der mir auf den Himmel offenbart wurde. Er wirkte anders hier über dem offenen Meer. Ruhiger und kräftiger in seinen Farben.

“Du wirst mir nicht wehtun. Ich vertraue dir, Schatz.”

Sofort schnellte mein Kopf zu Serafino. Wütend musterte ich ihn.

“Schatz? Ist dir kein besserer Kosename für deine erzwungene Frau eingefallen? So einfallslos?”

“Wie willst du denn genannt werden? Ich passe mich dir gerne an.”

“Also ich nenne dich in meinen Gedanken durchgehend Bastard. Such dir was ähnliches, dann bleibt das ganze Theater wenigstens glaubhaft.”

“Kätzchen?”

“Willst du, dass ich dir gleich jetzt die Augen auskratze?”

Zornig fixierte ich ihn und es brachte meine Hände zum Zittern, dass er belustigt über mich wirkte. Wie gerne hätte ich ihn die Klippen runtergeschubst. Das einzige Problem war, dass er mich an sich fesselte. Ich würde also mit draufgehen. Es erschien mir jedoch immer verführerischer, je länger ich ihn ansah. Ein kleiner Preis dafür dieses riesige Arschloch für immer loszuwerden. 

“Signor und Signora Bianchi?” Einer der Wachmänner kam auf uns zu. Alleine die Tatsache, dass er mich so nannte, brachte mich auf meine Füße. Hektisch wollte ich auf ihn zu, um ihn dafür zu bestrafen. Serafino zog mich jedoch zurück.

Lies from my bodyguard | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt