DARIO
Dante hat die kleine Freundin von Stella ausfindig gemacht, nachdem er mit meinem Vater telefoniert hatte. Dieser ist aufgebracht und beunruhigt und verlangt Antworten. Doch im Moment kann ich mich nicht darauf konzentrieren, was er will. Ich kann nur an Rache denken und die nimmt mich so ein, dass es das einzige ist, dass durch meinen Kopf geht. Scheiße, ich brauche einen Drink oder eine Kippe. Beides ist nur leider gerade außer Reichweite. Meinen besten Freund habe ich ins Lennox Hill geschickt, dem Krankenhaus in dem Stellas Freundin Kim behandelt wird. Er soll sich nach ihrem Zustand erkundigen und bei ihr bleiben, bis ich anderes sage. Das ist das Einzige, was ich für ihre Freundin im Moment tun kann. Sie wird auch Fragen haben, was mit ihrer besten Freundin passiert ist, und ich will nicht, dass sie mit den Cops quatscht und womöglich etwas in unsere Richtung äußern könnte. Wir können jetzt keine Risiken eingehen und nichts dem Zufall überlassen.
Jemand hat versucht Stella umzubringen und das nur, weil derjenige herausgefunden hat, was sie mit mir verbindet. Das erinnert mich an die Situation in der Santino vor einer weile steckte, nur das man seine Frau damals entführte. Scheiße, ich hab keine Ahnung, was ich tun soll. Fakt ist nur, dass ich Maßnahmen ergreifen muss, damit sich das nicht wiederholt. Das Privatkrankenhaus in dem wir uns befinden ist in den Top fünf des Landes und bietet alles, um Stella zu helfen. Hier ist sie besser aufgehoben als in einem Öffentlichen. Außerdem gibt es das neuste Sicherheitssystem, Lichtschranken an den Fahrstühlen, die man ohne Karte nicht nutzen kann. Und eine gute Security die aus Männern der fünf Clans besteht, die über die Stadt herrschen. Es gibt kein sicheres und besseres Krankenhaus in der Stadt.»Mister Gambino?«, quatscht mich ein Mann im schwarzen Outfit schräg von der Seite an, gerade, als ich das Gespräch mit Dante beende. Skeptisch schiele ich zu ihm und entdecke, dass noch ein weiterer neben ihm steht. Einer von ihnen zeigt mir seine Marke. »Was? Wollen sie jetzt meine Costco Mitgliedschaftskarte sehen, oder was soll das?«, hake ich nach. Die beiden FBI-Beamten werfen sich Blicke zu. »Wir sind hier wegen Miss Owen.«
Hellhörig werdend wende ich mich ihnen ganz zu und verschränke meine Arme vor der Brust. »Man sagte mir, dass Detectives vom NYPD hier sind und nicht die Clowns des FBI.«
Gekonnt meine Worte ignorierend, packt der linke seine Marke weg und räuspert sich. »Der Anschlag auf das Restaurant werten wir als Terrorakt und somit ist nicht mehr das NYPD zuständig. Ihre ... Freundin«, nimmt er an. Mir gefällt nicht, wie er das Wort betont. »Sie ist eine Zeugin. Wir würden sie gerne befragen. Es gibt nicht viele die dem Epizentrum der Explosion so nah gewesen sind und nur einen Kratzer davongetragen haben.«Wutentbrannt schubse ich den blöden Affen gegen die nächste Wand und packe ihm am Kragen seiner hässlichen Uniform. Der Schreck steht ihm ins Gesicht geschrieben. »Willst du verschissener Cop mir gerade unterstellen ich hätte was damit zu tun und würde freiwillig das Leben von ihr gefährden?« Und das meines Kindes, füge ich in Gedanken an. Wie können die es wagen, einfach hier aufzukreuzen und zu denken sie könnten mir das in die Schuhe schieben? Meiner Familie?
»Mister Gambino!«, mahnt mich sein Kollege. Grummelnd lasse ich von dem Schreibtischfurzer ab und bringe Abstand zwischen uns. Meine Hände zu Fäusten ballend, versuche ich mich irgendwie zu beruhigen. Alles in mir schreit gerade danach, ihm die Fresse einzuschlagen.
»Wir haben ihre Familie nicht im Visier, Mister Gambino. Aber wir müssen dennoch mit Miss Owen sprechen.«
»Sie leidet an Amnesie und das wird ihr Arzt ihnen bestätigen. Jetzt verpissen sie sich aus diesem Krankenhaus und treten sie mir nicht mehr unter die Augen. Das ist ja nicht zu fassen!«, schimpfe ich außer mir und deute den bulligen Securitymännern die zu uns gestoßen sind, sie mitzunehmen. »Sie haben kein Recht, uns rauszuschmeißen!«
Die Worte des Schlappschwanzes ignorierend mache ich mich zurück auf den Weg zu Stellas Zimmer. Hinter mir höre ich noch, wie die Security auf sie einredet.
»Dies ist ein privates Krankenhaus und sie sind keine erwünschten Gäste mehr. Wenn die Herrschaften uns nun nach draußen begleiten würden.«
Schachmatt, ihr kleinen Hunde.
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King of New York | 18+
RomanceNach einer heißen Nacht mit einem Fremden auf einer Party in New York City, muss Stella feststellen, dass der Fremde ihr ein Geschenk hinterlassen hat, welches in neun Monaten das Licht der Welt erblicken wird. Als sie kurz darauf fast attackiert wi...