Cinderella?! Really?!

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Warum kam er nicht? War ihm etwas geschehen? Seit zwei Stunden wartete ich nun. Das war ungewöhnlich. Normalerweise war er sehr zuverlässig und würde mich niemals vergessen.

Um mich zu vergewissern, dass es ihm gut ging und er mich nicht vergessen hatte, suchte ich nach meinem Handy, um ihn anzurufen. Überall suchte ich nach meinem Handy, doch fand ich es nirgends.

Panik stieg in mir auf. Hatte ich es vielleicht bei Taehyung zu Hause vergessen? Oder war es mir, in der Schule oder unterwegs, aus der Tasche gefallen? Ich konnte mich nicht erinnern, es abgelegt zu haben. Tief atmete ich ein und aus, versuchte mich zu beruhigen. Das Handy wird schon wieder auftauchen. Vielleicht hatte ich es auch bei Taehyung zu Hause gelassen, obwohl ich mir ziemlich sicher war, es eingesteckt zu haben. Das Handy war nur eine Sache. Wichtiger war, warum Taehyung, wie abgesprochen, nicht kam.

Ruckzuck zog ich mir meine Schuhe an und verließ das Haus. Ich schloss die Tür hinter mir und machte mich auf den Weg zu Taehyungs Zuhause. Um schneller anzukommen, nahm ich den Bus und stieg nach zwei Haltestellen aus.

Von weitem konnte ich schon sein Haus sehen. Schnell, mit einem unguten Gefühl im Bauch, rannte ich darauf zu.

An der Tür angekommen klingelte ich und wartete nervös. Nach einigen Momenten wurde die Tür von Yuna geöffnet, die ebenfalls schon verkleidet war. Ihr Hinata-Outfit sah umwerfend süß aus. Das nahm ich nur am Rande wahr, denn meine Sorge war größer.

Überrascht sah Yuna mich an ,,Alex?" Besorgnis lag in ihrer Mimik. ,,Was ist los? Warum bist du hier und nicht auf dem Ball mit Tae?"

,,Taehyung ist nicht hier?", fragte ich ängstlich. War ihm etwas auf dem Weg zu mir passiert?
Yuna schüttelte mit dem Kopf. ,,Moment, ich rufe ihn mal an." Sie verschwand in der Wohnung und kam nach einiger Zeit mit einer ernsten Miene zurück.

Yuna's ernste Miene ließ meine Sorge weiter anwachsen. ,,Alex, ich habe Taehyung mehrmals angerufen, aber er geht nicht ans Telefon", erklärte sie besorgt.
Plötzlich klingelte das Telefon. Yuna rannte dorthin, und ich folgte ihr. Sie nahm den Hörer ab. ,,Taehyung?", fragte sie mit zitternder Stimme. ,,Wo bist du? Wir machen uns Sorgen. Alex ist auch hier..." Taehyung sagte irgendwas auf der anderen Leitung.

Erleichterung durchströmte jede meine Poren. Ihm geht es gut. Aber warum war er mich dann nicht abholen gekommen. Was war los?

Ich deutete Yuna an, mir den Hörer zu geben.
,,Tae, Alex möchte mit dir sprechen", informierte Yuna ihn und wollte mir das Telefon geben. Doch Tae sagte irgendetwas zu ihr und legte auf.

Ein Gefühl der Verwirrung breitete sich in mir aus. Warum hat er aufgelegt? Was könnte passiert sein? Warum wollte er nicht mit mir sprechen?

,,Yuna?", sprach ich sie mit zittriger Stimme an. ,,Wo ist er?", fragte ich sie. Was auch immer vorgefallen war, ich musste das klären!

,,Ich glaube, er ist beim Abschlussball. Ich habe Musik im Hintergrund gehört." Ich nickte.

,,Aber Alex? Sprich mit ihm. Er schien gerade nicht gut auf dich zu sprechen zu sein. Bieg, was auch immer du getan hast, wieder gerade."

,,Das ist es ja, ich habe nichts getan. Heute Mittag war noch alles super." Das war es wirklich. Deshalb verstand ich nicht, warum ich so mies sitzen gelassen wurde.

,,Vielleicht liegt auch ein Missverständnis vor?", sagte Yuna und ich nickte.
,,Ja, ich hoffe es", erwiederte ich. ,,Ich mach mich auf den Weg. Bis nachher", verabschiedete ich mich.
Mit einem unguten Gefühl machte ich mich zügig auf den Weg zum Ort des Abschlussballs.
Es war die große Turnhalle die komplett für die Feier umdekoriert wurde.
Mein Herz pochte schneller, als ich den Raum betrat und die fröhliche Musik und das Gelächter der Gäste hörte. Ich suchte den Raum nach Taehyung ab, aber konnte ihn nirgendwo sehen. Mein Magen zog sich zusammen.

Ich drängelte mich durch die Gäste hindurch. Von weitem konnte ich Xenia ausmachen, die über irgendeinen Witz lachte, aber sie wollte ich nicht mit dieser Situation belasten.

Also suchte ich weiter. Schließlich fand ich ihn bei den Sitzplätzen. Ich machte die ersten Schritte auf ihn zu, und unsere Blicke trafen sich. Mein Vorhaben, ihn zur Rede zu stellen, geriet ins Wanken, und ich blieb kurz erstarrt stehen.

Der Blick, den er mir zuwarf, war nicht positiv. Er war schien enttäuscht, traurig und wütend zu sein und das verwirrte mich.

Zielstrebig lief ich auf ihn zu, aber er lief vor mir weg. ,,Taehyung", rief ich und stolperte ihm hinterher. ,,Tae, jetzt warte doch mal", rief ich erneut und stolperte versehentlich über ein Bein von einer anderen Person. ,,He! Kannst du nicht aufpassen!", meckerte die Person gleich darauf los.

,,Sorry", entschuldigte ich mich schnell und nahm die Verfolgung wieder auf. Traurig bemerkte ich, dass ich ihn aus den Augen verloren hatte. Wieder suchte ich nach ihm und durchkämmte auch die Nebenräume zu den Umkleiden.

Gerade als ich an einem Abstellraum vorbeilief, wurde ich plötzlich wie aus dem Nichts in den Raum geschubst. Hinter mir hörte ich die Tür zuknallen und vernahm das Klicken des Türschlosses. Mein Herz raste vor Schock und Angst. Im Dunkeln tastete ich mich zum Türgriff, doch er war abgeschlossen.

,,Hallo? Ist da jemand? Lasst mich hier wieder raus!", rief ich, aber es kam keine Antwort.