Am nächsten Tag wachte ich glücklich in Taehyungs Armen auf.
Das Erste, was ich sah, war Taehyungs schlafendes Gesicht. Er schlief tief und fest. Zaghaft strich ich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und beobachtete ihn eine Weile, bis ich mich entschloss, Frühstück für uns vorzubereiten.
Ich stand auf, sammelte meine Kleidung ein und zog mich an. Danach griff ich nach meinem Handy, das noch in meiner Hosentasche verstaut war, und sah, dass die kleine Lampe am Handy blinkte. Offensichtlich hatte ich eine Nachricht erhalten.
Ich schaltete es an und sah, dass Bianca mir eine Sprachnachricht geschickt hatte und Xenia mir eine SMS geschrieben hatte.
Xenia schrieb: Lebst du noch? Wie ist es in eurer abgebrannten Wohnung gelaufen? Ruf mich bitte zurück, wenn du Zeit hast und vergiss mich bloß nicht! Sonst werde ich dir mal wieder die Ohren lang ziehen müssen!
Ich kicherte leicht und schrieb ihr: Ich erzähle dir morgen alles in der Schule.Danach öffnete ich Biancas Nachricht. Mit einem schlechten Gewissen, dass ich gestern nicht mehr an sie gedacht habe und wo sie wohl geschlafen hat, drückte ich auf Play und hörte ihre zarte Stimme sagen: ,,Hey, Alex. Es tut mir leid, wie ich vorhin reagiert habe. Aber das war einfach alles zu viel für mich. Du brauchst dir keine Sorgen um mich machen. Ich habe Lisa getroffen und ich kann heute Nacht bei ihr übernachten. Wir sehen uns am Montag in der Schule. Tschüss."
,,Lisa? Ist das nicht diejenige, die wir vor dem Kinobesuch zufällig getroffen haben?", fragte Taehyung hinter mir, und ich sprang einen halben Meter in die Höhe, weil ich nicht damit gerechnet hatte, dass er wach war und überhaupt angesprochen zu werden.
Ich hörte das Rascheln der Bettdecke und wie er aufstand. Im nächsten Moment wurde ich von hinten umarmt. Sein Oberkörper schmiegte sich an meinen Rücken und seinen Kopf legte er auf meine Schulter. ,,Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.", flüsterte er mir in das Ohr.
,,Schon gut", winkte ich ab. ,, Ja, Lisa ist diejenige, die wir vor dem Kinobesuch getroffen haben. Ich hoffe nur, dass sie in der Schule nichts ausplaudert und Bianca nicht zu viel verrät."
,,Hm... aber... wie ich schon gesagt habe, es wäre doch nicht so schlimm, wenn die Leute aus der Schule es erfahren würden, oder? Am Schulball in 4 Tagen, hätten sie es doch sowieso herausgefunden." Ich nickte zögernd. ,,Aber weißt du, ich hätte es den anderen lieber selber gesagt, anstatt das ein Gerücht entsteht. Aber... da lässt sich wohl nichts machen." ,,Ja, wir schauen, was passiert. Und wegen Bianca musst du dir eigentlich keine Sorgen machen. Wenn Lisa ihr erzählt, was sie gesehen hat, wird das nur zeigen, dass wir wirkkich zusammen sind, oder?" Ich nickte wieder. Dann seufzte ich. ,,Wieso bist du so gut darin!?" ,,Worin?" ,,Mir alle Sorgen zu nehmen!" Tae lachte. ,,Komm, machen wir uns bereit. Ich mache dann Frühstück.", meinte er. ,,Naja, eigentlich wollte ich doch Frühstück machen..." ,,Na, dann machen wir es doch gemeinsam."
,,Gerne", stimmte ich zu. ,,Aber ich muss dich warnen. Ich bin nicht so gut im kochen. Letzten Monat habe ich es irgendwie geschafft die Küche, beim kochen, in Brannd zu setzten."
,,Ist nicht wahr!", Tae sah mich gespielt entsetzt an und musste dann lachen. ,,Und da wolltest du was kochen?"
,,He! Das ist nicht lustig!", warf ich ein und murmelte dann: ,,Mit Brot und Belag hätte ich bestimmt keine Küche in Brannd gesetzt. Außerdem war es nur einmal und das lag bestimmt nicht an meiner Kochkunst...",,Also ich finde es lustig", widersprach er mir.
Ich grummelte kurz auf, wand mich aus der Umarmung und schmollte.„Süß“, sagte Taehyung dazu.
„Hey! Ich bin nicht süß, sondern heiß!“ Gespielt arrogant hob ich meine Nase in die Höhe.
„Dejavu“, sagte er dazu.
„Hä?“ Verwirrt sah ich ihn an. „Warum Dejavu?“
„Wir hatten dieses gleiche Gespräch schon vor zwei Wochen, als wir zusammen einkaufen waren. Erinnerst du dich?“ Ahnungslos zuckte ich mit den Schultern. Offensichtlich hatte ich es vergessen.
Daraufhin sagte Tae: ,,Egal. Komm, lass uns frühstücken."
,,Gerne!" Schnell stellte ich mich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange, woraufhin Tae glücklich lächelte. Ich erwiderte das Lächeln und nahm ihn schließlich bei der Hand und zog ihn hinter mir her. Allerdings hielt er mich auf, als wir fast seine Zimmertür erreichten.Verwundert sah ich zu ihm auf. ,,Was ist los?"
,,Lass mich wenig noch eine Hose und ein Oberteil anziehen."
Jetzt erst bemerkte ich, dass er nur in Unterwäsche vor mir stand. Ich wusste nicht, warum mir das vorher nicht aufgefallen war.
Oops... Verlegen kratzte ich mir mit meiner rechten Hand am Nacken.
Ruckzuck hatte er sich angezogen und wir verließen sein Zimmer und gingen in die Küche, wo es schon angenehm roch. In der Küche trafen wir auf eine breit grinsende Yuna, die bereits den Tisch für drei Personen gedeckt hatte.
Sie verfolgte jeden Schritt, den wir machten, bis wir schlließlich am Tisch ankamen.
Ich fühlte mich unter ihrem starrenden, grinsenden Blick etwas unwohl.
,,Yuna!", kam es mahnend von meinem Freund. ,,Starr nicht....."
Er wurde von Yuna"s lauten Quietschen unterbrochen.
,,Ihr habt es getan!" Stille. ,,Ihr braucht es nicht abzustreiten. Ich habe euch gehört."
Mit einem knallrot angelaufenen Gesicht sah ich beschämt zur Seite. Waren wir wirklich so laut gewesen? Ich kann mich dem nicht entsinnen.
,,Yuna!", sagte Taehyung mit einem gefährlichen Unterton. ,,Hast du an der Tür gelauscht?!"
,,Nur ein wenig. "Sie machte das Handzeichen für "wenig". Wie peinlich.... Tae wollte gerade etwas sagen, aber ich war schneller. Mit einem halb ernst gemeinten ,,Ich bringe dich um", stürzte ich mich auf sie und stolperte dabei über das Stuhlbein, das mir im Weg stand. Lachend lief sie vor mir davon, den Pfannenwender in der Hand, mit dem sie offensichtlich gerade kleine Pfannkuchen gebraten hatte. Immer um den Tisch herum.Nach einer circa fünf minütiger Verfolgungsjagd wurden wir von Taehyung gestoppt.
,,Es reicht", meinte er und klang amüsiert. ,,Yuna, bitte lausch nicht mehr an meiner Tür. Das mache ich übrigens doch auch nicht."
,,Alles gut. Das eine mal hat mir gereicht", kam es grinsend von ihr.
,,Wenn man dich gerade so hört, könntest du echt mit Xenia zusammenarbeiten. Sie tickt genauso...", sagte ich dazu.
,,Vielleicht tue ich es sogar." Mit einem unheilvollen Funkeln in den Augen blinzelte sie mich an.Doch kurz darauf grinste sie erneut und ging zur Pfanne, in der die Pancakes fröhlich vor sich hin brutzelten.
Sie holte sie schnell heraus und legte sie auf einen Teller mit einem Stück Zewa, das das Öl aufsaugen sollte. ,,Ich hoffe, es macht euch nichts aus, dass die letzten etwas verbrannt sind", sagte sie und stellte den Teller auf den Tisch.Keiner hatte was einzuwenden und so aßen wir ruhig unser Frühstück zusammen.
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Cinderella?! Really?!
Roman pour AdolescentsTextausschnitt: ,,Cinderella?! Really?! Ich werde aber kein Kleid anziehen!" Ernst schaute Xenia mich an:,,Doch natürlich! Und du bekommst eine Krone aufgesetzt und ein Zauberstab in die Hand gedrückt. Und das alles in pink!" Entsetzt sah ich sie a...