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,,Geh ihm am besten hinterher," riss mich Yuna aus meinen Gedanken. ,,Ich denke er nimmt sich deinen Traum etwas zu sehr zu Herzen."

,,Aber das muss er doch nicht", hauchte ich verdutzt. Warum nahm er sich das so sehr zu Herzen? Das war doch nur ein Traum...

,,Die Treppe rauf und die zweite Tür rechts ist sein Zimmer", beschrieb Yuna mir den Weg, ohne dass ich nachzufragen brauchte.

Nach der Info sprang ich direkt auf und lief die Treppen hinauf, direkt zu Taehyung's Zimmer.
Im Wohnzimmer hinterließ ich Xenia und Bianca, die sich stritten, während Mira und Mike versuchten sie voneinander zu trennen. Yuna war die Einzige, die mir aufmunternd hinterhersah, eine Hand zur Faust geballt in die Luft streckte und ,,Fighting", rief.

Nun stand ich vor seiner Tür. Leicht klopfte ich an und öffnete sie.

,,Tae?", fragte ich in den Raum. ,,Darf ich reinkommen?"

,,Nur zu", antwortete er. Mit seiner Zustimmung betrat ich dann endgültig den Raum und schloss die Tür hinter mir.

Sein Zimmer war sehr groß. Auf der rechten Seite stand ein riesiger Kleiderschrank. Ringsherum standen ein paar weitere Schränke. An den Wänden hingen überall ein paar Plakate zum Thema Basketball. Er schien Basketball wohl sehr zu mögen.

Gegenüber vom Kleiderschrank stand ein 1,80m breites Bett. Auf ihm lag Taehyung und starrte zur weißen Decke hinauf.

Hart musste ich schlucken. Wie er da lag, sah einfach nur sexy aus. Sein Hemd war leicht hochgerutscht,  und ich hatte den perfekten Ausblick auf seinen wohlgeformten Bauch. Am liebsten hätte ich ihn jetzt auf der Stelle vernascht.

Über mich selbst schüttelte ich meinen Kopf, um mich von meinen schwärmerischen Gedanken abzulenken.
Denn dafür war ich nicht hierhergekommen.
Und ich sollte besser etwas sagen, statt ihn die ganze Zeit sabbernd anzusehen.

,,Taehyung?"
,,Ja?", entgegnete er mir und setzte sich auf.

,,Bist du sauer?", fragte ich ihn vorsichtig .
Er schüttelte den Kopf. ,,Nein keine Sorge, Bin ich nicht."
,,Ich meine du warst so angespannt, als ich dir von dem Traum erzählt habe und bist dann einfach verschwunden...."

,,Nein, ich war nicht sauer auf dich. Sondern auf eine absurde Weise auf mich selbst, wie ich mich in deinem Traum verhalten haben sollte. Am liebsten hätte ich..."
,,Taehyung! Stopp!", unterbrach ich ihn. ,,Das war nur ein Traum. Der hat nichts zu bedeuten."

,,Aber in jedem Traum steckt ein Fünkchen Wahrheit."
Auf seinen Kommentar hin sah ich ihn mahnend an. Sofort hielt er beide Hände schützend vor sich und sagte: ,,Entschuldige, da hast du wohl recht."
Zustimmend nickte ich ihm zu. Zeitgleich fragte ich mich, ob er Recht hatte. Vielleicht hatte ich einfach Angst davor, dass er und die anderen mich einfach verlassen würden...

Teahyung klopfte neben sich auf das Bett und deutete mir somit an, mich neben ihn zu setzen.
Ich folgte seiner Anweisung und setzte mich neben ihn.
Sobald ich das tat, lehnte er sich mit dem Rücken zurück auf das Bett und zog mich unerwartet an der Hüfte mit sich.
Aufgrund dieser Geste erschrack ich mich leicht,  und mir wurde bewusst, in welcher Situation ich mich gerade befand. Ich, Alex, lag mit meinem Traummann zusammen in seinem Bett!

Mein Herz raste sehr schnell, und mein ganzer Körper kribbelte.
Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung, und mir stockte der Atem. Sein Gesicht war meinem sehr nahe. Es fehlten nur wenige Millimeter, und ich hätte ihn küssen können. Aber ich traute mich nicht. Stattdessen drehte ich meinen Kopf zurück und sah hinauf zur Decke.
Taehyung lachte leicht auf. ,,Keine Sorge, ich beiße normalerweise nicht. Aber bei einem so süßen Typen im Bett, werde ich es mir nochmal überlegen."

,,Tae!", rief ich entsetzt und mein Kopf brannte wie Feuer.
,,Nur die Wahrheit. Du bist wirklich süß", beharrte er. Antworten tat ich ihm nicht, denn ich befürchtete, dass ich ihm nur eine piepsige Antwort gegeben hätte. Dennoch freute ich mich darüber, wie er von mir dachte. Vielleicht habe ich doch eine Chance bei ihm.

Die nächsten Minuten unterhielten wir uns über Gott und die Welt.
Irgendwann erhielt ich von Taehyung keine Antwort mehr.
Verwundert sah ich ihn an. Er war eingeschlafen.

Verwundert sah ich ihn an. Er war eingeschlafen.
,,Schlafend sieht er ja wie ein kleiner Engel aus", murmelte ich.
Schmachtend betrachtete ich ihn. Irgendwann hob ich meine rechte Hand und strich ihm sanft eine seiner schwarzen Haarsträhnen zur Seite. Meine Hand verweilte einen Moment auf seinem Haar. Sein Haar fühlte sich sehr weich an, nicht so strohig wie meines.

Plötzlich regte er sich, und erschrocken zog ich meine Hand zurück. Unerwartet schloss er mich in seine Arme. Erschrocken holte ich tief Luft. Die Nähe zu ihm fühlte sich sehr intim an. Kein Blatt passte mehr zwischen uns, so nah war er mir.

Vorsichtig versuchte ich mich aus seiner Umklammerung zu lösen, doch ohne Chance. Sein Griff war einfach zu stark.

Nach unzähligen Versuchen, mich zu befreien, gab ich auf. ,,Das bringt nichts. Ich werde wohl die Nacht hier verbringen müssen", dachte ich und ergab mich meinem Schicksal.

Jedoch war ich aufgrund der Situation nicht unglücklich. Denn wann hätte ich sonst die Gelegenheit gehabt, ihn so aus der Nähe zu betrachten?

Eine Weile beobachtete ich ihn beim Schlafen. Taehyungs Augen blinzelten leicht, und ein glücklicher Gesichtsausdruck breitete sich aus. Er schien etwas Schönes zu träumen. Nach weiteren Minuten des Beobachtens schlief ich ebenfalls ein.

Cinderella?! Really?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt