Cinderella?! Really?!

27

,,Was habt ihr heute vor?"
Fragend sah ich, auf die Frage von Yuna hin, zu Taehyung.
Er zuckte nur ahnungslos mit den Schultern. ,,Wie wäre es, wenn wir uns alle zusammentrommeln und heute im Park picknicken gehen? Das Wetter ist heute so schön", schlug Yuna schwärmend vor.
,,Das ist eine super Idee! Bist du damit auch einverstanden, Alex?"
,,Ja", stimmte ich dem ganzen zu. Also war es beschlossene Sache. Yuna und Taehyung riefen ihre Freunde an, und ich rief Xenia und Bianca an. Xenia sagte sofort zu. Bianca hingegen klang unschlüssig und wollte erst absagen, sagte dann aber schlussendlich doch zu. Allerdings nur, wenn sie ihre Freundin Lisa mitbringen konnte. Wir vereinbarten, uns um 13 Uhr im Park zu treffen und jeder sollte eine Kleinigkeit zum Snacken mitbringen.

Pünktlich um 13 Uhr versammelten wir uns gemeinsam in dem nahegelegenen Park. Xenia begrüßte mich in einer halsbrechender Umarmung und konnte es nicht lassen alle anderen ebenfalls zu umarmen.
Bei Bianca dauerte die Umarmung etwas länger, was scheinbar nur mir auffiel. Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, bemerkte ich einen leichten Hauch von Röte auf Biancas Wangen. Sie wand den Blick von Xenia ab und schaute zu mir. Unsere Blicke trafen sich und Bianca hob eine Augenbraue. Ihre Augen wirkten noch leicht gerötet. Hatte sie wieder geweint?

Den Grund dafür konnte ich mir denken, aber ich konnte keine Gefühle für sie erzwingen. Das hätte ihr und mir nicht gut getan. Außerdem war ich gerade frisch mit meinem Freund zusammen und ich liebe ihn.

Eine warme Hand umschloss meine Hand und wir verschränkten unsere Finger miteinander. Ich sah auf und direkt in Taehyungs seine freundlich strahlenden Augen. Beruhigend lächelte er mich an und ich erwiederte es.

Gemeinsam suchten wir uns nun einen geeigneten Platz. Schnell fanden wir einen geeigneten Platz unter einer großen Eiche an einem Teich.
Dort breiteten wir zwei großen Decken aus, zogen uns die Schuhe aus und setzten uns barfuß auf die Decke. Ich saß an Tae gekuschelt zwischen seinen Beinen. Yuna und Xenia breiteten die Snacks auf der Decke aus, sodass jeder nur noch zugreifen brauchte. Von Erdbeeren bis zu Sandwiches war alles dabei. Es sah schon bald nach zu viel aus.
Tae griff nach einer Erdbeere und hielt sie mir vor den Mund.
Vorsichtig nahm ich sie mit dem Mund an und berührte dabei leicht seine Fingerspitzen. Genussvoll schloss ich die Augen und stöhnte vor Entzücken.
Die Erdbeere schmeckte süß und fruchtig. Genau so süß wie seine Küsse.

,,Boah! Nehmt euch ein Zimmer!", sagten Xenia und Taehyung's Freund, dessens Namen ich vergessen hatte, gleichzeitig amüsiert. Sie sahen sich darauf an und lachten.
,,Also ich fand das sah heiß aus", kam es von Yuna.

,,Boah, habt ihr keine anderen Hobbys, als uns immer zu.....mhmhmhm...", Tae steckte mir die nächste Erdbeere in den Mund. Dass man nie mal ausreden durfe.
,,Nimm es ihnen nicht übel. Das ist so wenn man kein eigenes Privatleben hat."
,,He!", machten die anderen und wir grinsten.

Ruckartig stand Bianca auf und ging mit den Worten :,,Es war ein Fehler zu kommen."
Zügig ging sie davon.
Lisa und ich wollten ihr folgen, doch Xenia war schneller und sagte: ,,Ich spreche mit ihr."

Die Stimmung war nun ein bisschen bedrückt und wir schwiegen alle eine Weile.
Die Stille wurde von Yuna unterbrochen.
,,Mit wem geht ihr auf dem Ball und als was verkleidet ihr euch?"

,,Ich gehe mit Bianca auf den Ball und mein Kostüm? Lasst euch überraschen!"

Überrascht drehten wir uns der sich nähernden Person zu, von der die Stimme kam - Xenia. Noch überraschender war, dass sie Bianca an der Hand hielt. Mit dieser Wendung hatte hier niemand gerechnet.

,,Was?" Sie sah uns nacheinander an und lachte. Selbst Bianca musste leicht schmunzeln.
,,Hebt eure Münder vom Boden auf, bevor dort noch Ameisen hineinspazieren und meinen, dort etwas Leckeres finden zu können."

,,Ist bei dir wirklich wieder alles in Ordnung?", fragte Lisa Bianca. Bianca nickte ihr zaghaft zu.
,,Oh! Mach es nicht so spannend! Sag als was gehst du?", fragte Taehyung's Freund, so als wenn die unangenehme Stimmung vorhin nie da gewesen wäre. ,,Sag ich nicht." ,, Och, menno," sagte er enttäuscht.
,,Ich muss echt nochmal herausfinden wie er heißt", dachte ich im stillen.
,,Aber du verrätst es mir doch?", fragte er neugierig an Bianca gewandt.

,,Als Nixe", antwortete sie ihm und setzte sich wieder zu Lisa. Diese flüsterte ihr irgendetwas in das Ohr. Bianca antwortete ihr energisch leise, woraufhin Lisa wütend ihr Gesicht verzog.

,,Ich gehe als Hinata, aus dem Anime Naruto", warf Yuna fröhlich ein. ,, Und du? Mike?"
,,Ehmm...ich weiß es noch nicht..."
,,Wie du weißt es noch nicht? Alter! Der Ball ist schon in vier Tagen!" Entsetzt sah Tae Mike an.
,,Vielleicht als Superman? Das brauche ich nur einen blauen Strampler und ziehe mir eine Unterhose drüber." Mike zuckte mit den Schultern.
,,Junge!" Xenia verdrehte die Augen. ,,Niemand. Wirklich niemand möchte deine Unterwäsche sehen!"
Als Antwort gab er ihr einen Luftkuss und Xenia verdrehte die Augen. ,,Machst du das nocheinmal dann hat dein letztes Stündlein geschlagen!"
,,Ich mach doch nur Spaß", sagte er und lachte dann.

Ich wusste nicht, ob meine Augen mich täuschten, aber ich sah, wie Bianca beruhigend ihre Hand unterhalb ihres Rückens legte.
,,Dass will ich doch hoffen!"
,,Ok, Ok." Entwaffnend hielt er die Hände hoch. ,,Und als was geht ihr beide?", fragte er uns.
Tae sagte: ,,Das wirst du sehen." Als er sprach kitzelte sein Atemhauch an meiner Halsbeuge und ich kuschelte mich näher an ihn ran.

,,Man, mach das doch nicht auch noch so spannend!", maulte er. Tae lachte darüber nur und ich spürte das Vibrieren seiner Brust an meinem Rücken.
,,Aber du verrätst es mir, oder?", fragte mich Mike nun.
,,Geheimnis", antwortete ich und Mike tat beleidigt.
Tae der sich langsam beruhigte fragte mich flüsternd in das Ohr:,, Verrätst du es mir, Jagia?"
,,Das wirst du noch zeitnah erfahren."
Diese Antwort brachte ihn zum schmollen.
Apropo Kostüm...meins war doch ruiniert...wie konnte ich es vergessen.
,,Xenia? Können wir kurz alleine reden?", fragte ich sie.
,,Klar!" Sie stand auf, zog sich die Schuhe an und wartete auf mich.