Teil 135

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Carlys POV

An der Hütte angekommen drückt Erik mir sein Portmonee in die Hand und ich bezahle schnell den Taxifahrer.

Anschließend hole ich die Reisetasche aus dem Kofferraum und hänge sie mir über.

Erik hat die Tür bereits aufgeschlossen und stolpert vor mir her in den Flur.

Er lässt sich auf den erst besten Stuhl fallen und atmet ein paar mal schwer auf.

Ich stelle die Tasche im Flur ab und schaue ihn verunsichert an, als seine Augen meine treffen.

Seine sonst so strahlend grünen Augen mit dem funkeln was mich so fasziniert sind nun trüb und scheinen gebrochen.

Ich frage mich, was passiert ist.

'Kann ich dir helfen?', frage ich vorsichtig.

Erik blickt auf und nickt müde.

'Ich muss mich ausziehen.'

Erik hievt sich von seinem Stuhl und deutet mir an wo an seinem Pulli ich ziehen soll.

Vorsichtig streifen wir ihm den Pulli über den Kopf und ziehen anschließend sein blutgetränktes t-Shirt aus.

Ich erschrecke bei dem Anblick seiner Wunden und in mir wächst sofort ein flaues Gefühl.

Muss er nicht zum Arzt?

'Ok, Carly hol mir bitte etwas Eis aus der Küche und den schwarzen Kasten, der auf dem Kühlschrank steht.', bittet er mich und fängt an in meiner Reisetasche zu wühlen.

Sofort laufe ich los in die Richtung in der ich die Küche vermute.

Es ist schon eine Weile her, als ich das letzte Mal hier war und so öffne ich zunächst eine falsche Tür und finde die Küche erst auf den zweiten Anlauf.

Ich suche Eis und Fülle es in eine Tüte, ehe ich den schweren schwarzen Koffer vom Kühlschrank hieve und ihn zu Erik bringe, der bereits ins Wohnzimmer gewandert ist.

Dort hat er sich wieder seine provisorische Infusion mit der Kokosnussmilch gebastelt und den Kopf in den Nacken gelegt.

'Erik, dein Eis.', sage ich leise um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

Er schüttelt den Kopf und deutet auf den Koffer in meiner Hand. 'Zuerst.', keucht er.

Ich reiche ihm das schwarze Teil und er öffnet es langsam.

Zunächst zieht er eine kleine Flasche hervor und zieht eine Spritze damit auf.

Hektisch rammt er sie in seinen Arm.

Sein Atem wird immer schneller, als er in dem Koffer kramt und anschließend mir ein weiches Tuch und ein Spray überreicht.

'Kannst du das bitte desinfizieren? Ich komm da nicht dran.', sagt er und deutet auf seine Brust.

Ich schaue ihn erschrocken an.

Mit zitternden Händen nehme ich das Tuch entgegen und tupfe seine Wunde an der Brust ab.

Ich entferne das alte Blut und bemerke wie sich seine Bauchmuskeln bei der schmerzhaften Berührung anspannen.

'Ist die Wunde tief?', fragt er und ich schaue ihn verzweifelt an.

'Definiere tief.', murmle ich.

Erik stöhnt auf und untersucht seine Wunde selber.

'Das muss operiert werden.', stellt er nüchtern fest.

Meine Augen weiten sich und ich schaue ihn fragend an.

'Kannst du mir mein Handy aus meiner Hosentasche geben?', fragt er mich und ich nicke , ehe ich ihm in die Tasche greifen und nach seinem Handy fische.

Love or Law ? (Erik Durm FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt