Teil 91

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Gelangweilt stütze ich meinen Kopf auf meinen Arm. Noch vier Stunden , dann habe ich endlich Wochenende und kann meine Gedanken endlich ganz auf Erik richten.

Es ist mittlerweile Freitag morgen und ich habe immer noch nichts von Erik oder der Polizei gehört.

Langsam werde ich nervös. Wenn ich nicht bald was von Erik höre, heißt das dann nicht, dass es widersprüchliche Sachen bei unseren Aussagen gibt und sie grade dabei sind einen Haftbefehl gegen mich auszustellen?

Zu meiner Ablenkung schreibe ich ein paar geschichtliche Daten von der Tafel ab. Gott, seit wann bin ich so schlecht in der Schule?

Ich drehe mich um, und der einsame letzte Platz in der letzten Reihe bleibt frei. Ich vermisse Erik so. Auch wenn er nur hinten in Geschichte sitzt und mich anstarrt.

Ich dacht immer ich bin ihm gleichgültig, aber schon früher habe ich ihn dabei erwischt, wie sein Blick stets auf mir lag.

Einmal hab ich mich sogar weggesetzt, weil es mir so unangenehm war.

Als ich mitten in meinen Erinnerungen bin, platzt die Tür des Klassenzimmers auf und Erik stolziert herein.

Er trägt ein nicht ganz zugeknöpftes kariertes Hemd und eine helle Jeans. Um eine Schulter ist lässig der Riemen seines Tornisters gelegt.

'Frau Neumann, es tut mir leid, aber ich muss Carly kurz entführen.', sagt Erik mit unbeschreiblichem Charme zu meiner Lehrerin und sie nickt.

Ist das grade wahr? Steht Erik hier grade ehrlich im Klassenzimmer und sieht aus wie ein junger Gott?

Er zwinkert mir zu und so schnell es geht schnappe ich mir meine Sachen und renne nach vorne.

Sofort falle ich ihm in die Arme. Es tut so für seinen Körper wieder zu spüren.

Mit einem Arm drückt Erik mich fest an sich und mit dem anderen drückt er die Tür des Klassenzimmers auf, sodass wir gemeinsam rausstolpern können.

Das Getuschel im Klassenzimmer ist mir mehr als egal in diesem Moment.

'Fuck ich hab dich vermisst Babe.', knurrt er in mein Haar und schlingt nun auch den zweiten Arm um mich.

'Geht es dir gut ?', frage ich vorsichtig und drücke ihn ein Stück von mir weg.

'Ja. Siehst du doch. Alles ist glatt verlaufen. Danke.'

Ich nicke und atme tief durch. Mir fällt nicht ein stein vom herzen sondern gleich ganze Betonplatten.

'Komm.', sagt Erik und nimmt meine Hand, ehe er sich in Bewegung setzt.

'Ich habe doch Unterricht!', quengle ich erschrocken weiß aber sofort, dass ich direkt mit ihm mitgehen werde. Wohin auch immer.

Erik sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und verzieht dann seinen Mund zu einem schiefen Lächeln.

'Gott Carly. Es wird auch nicht besser mit dir.', meint er und ich weiß nicht genau ob der Vorwurf nur als Scherz gemeint ist.

Trotzig lasse ich mich hinter ihm her ziehen.

An seinem Auto angekommen steige ich sofort wie gewohnt auf den Beifahrersitz und Erik hinters Steuer, jedoch startet er den Motor nicht, sondern sieht mich nur milde lächelnd an.

'Baby. Das bedeutet mir so viel. Das glaubst du gar nicht.', murmelt er und packt mich im Nacken um mich zu sich zu ziehen, ehe er seine Lippen fordernd auf meine presst. Sofort erwidere ich den Kuss und als er immer drängender wird löse ich mich kurz zu ihm um über die Gangschaltung herüber zu seinen Sitz klettere und mich auf seinen Schoß setze.

Überrascht starrt Erik mich an und sofort wird mir meine forsche Aktion peinlich.

Als Erik das sieht verzieht er seinen Mund zu einem schiefen Lächeln.

'Das ist so heiß, dass du so unschuldig bist.', murmelt er und lässt seinen Sitz ein Stück zurück fahren damit wir mehr Platz haben.

Erneut drückt er seine Lippen auf meine und durch meinen Körper strömt wieder das altbekannte Glücksgefühl.

'Sag mir, dass ich der einzige bin.', knurrt er und küsst meinen Hals.

'Ja.. ', keuche ich, weil ich keinen vernünftigen Satz rausbringe.

'Fuck, Babe, sag es! Ich will es aus deinem Mund hören.' - 'Du.. bist der einzige!', presse ich hervor und er lächelt zufrieden.

Sanft lässt er seine Hände unter mein tshirt gleiten und fährt meinen Rücken entlang.

Zunächst verkrampfe ich mich, aber dann genieße ich seine kreisenden Bewegungen.

Als er von meinem Rücken ablässt, schaue ich ihn fragend an. Er lässt seine Hände über meinen Bauch bis zu meinem Hosenknopf wandern.

Er spielt ein Paar mal damit herum, ehe er ihn öffnet.

'Was tust du da?', rufe ich viel zu schrill und schaue ihn erschrocken an.

Sofort lässt er von mir ab. Es scheint als würde er nachdenken.

'Ich.. Ich wollt mich bei dir bedanken Babe. Auf meine Art.', murmelt er verwirrt.

Ich merke wie mir sofort die Röte ins Gesicht steigt. Gott wie peinlich.

'Es ist nicht schlimm, dass du nicht willst.', sagt er und streicht mir eine haarsträhne aus dem Gesicht , ehe er meine Hose wieder schließt.

Gott, es ist einfach nur peinlich, das er so auf mich Rücksicht nehmen muss, weil ich so unerfahren bin.

Anscheinend merkt Erik dies, denn er versucht mich zu trösten.

'Alles gut.', sagt er und küsst mich sanft auf die Lippen.

'Dann gehen wir eben was essen?', lächelt er und ich nicke ehe ich meinen Kopf an seiner Schulter vergrabe.

Love or Law ? (Erik Durm FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt