Love or Law ? (Erik Durm FF)

Teil 54

Carlys POV

Meine Eltern und ich verbrachten einen angenehmen Abend und das Essen war ziemlich gut.

Zu meiner Erleichterung, oder vielleicht sogar Enttäuschung, begegnete ich Erik nicht. Schließlich bin ich ja nicht in einer dieser scheußlichen amerikanischen Teenie - Tragödien.

Meine Eltern und ich entscheiden uns noch eine Runde um den See zu drehen, da er im Mondschein echt atemberaubend schön ist.

'Ich kann es nicht glauben! In vier Monaten bist du schon weg , kleines.', murmelt mein Vater und fährt mir über den Hinterkopf.

Ich schlucke schwer. Zwar freue ich mich riesig über das Stipendium, doch irgendwie scheint es mir so unwirklich und ich wünsche mir mehr Zeit hier.

Obwohl es wahrscheinlich gut ist abstand von meiner jetzigen Situation zu nehmen, denn ich weiß ja gar nicht , wo mir der Kopf steht.

'Carly!! Was machst du denn hier?', ruft mir eine dunkle Stimme hinterher , als wir die andere Seite des Sees erreicht haben. Sofort drehe ich mich um und erblicke Mike der breit grinsend auf mich zu läuft.

'Uhm, ich war essen, mit meinen Eltern.', murmle ich leicht verlegen und blicke zwischen Mike und meinen Eltern , die leicht verwirrt wirken,hin und her.

'Mama , Papa, das ist Mike. Er ist ein Freund von Erik und sehr nett.', stelle ich ihn vor und Mike reicht meinen Eltern höflich die Hand.

Warum kann Erik nicht seine zuvorkommende fröhliche Art haben?

'Carly ist mit dem Fußballer aus ihrer Schule befreundet, der Erik.', erklärt mein Vater meiner Mutter und zwinkert vielsagend.

Ich wäre am liebsten im Boden versunken, so peinlich ist mir die Situation. Vorsichtig schiele ich zu Mike herüber der wohlwollend grinst.

'Carly, kann ich kurz mit dir reden?', fragt Mike und erst jetzt fällt mir auf, dass er Sportsachen trägt. Mike fügt noch ein 'allein' hin zu und starrt mich bittend an. Seufzend nicke ich und entferne mich mit ihm von meinen Eltern und sage ihnen, dass sie ruhig schon weiter gehen können.

'Also was gibts?', will ich neugierig wissen, als ich neben Mike herschlendere.

'Ist alles wieder ok zwischen dir und Erik? Er redet mit keinem von uns.'

Ich schnappe nach Luft. 'Nein, wir halten uns von einander fern.', berichte ich in einer viel zu hohen Tonlage. Mike formt mit seinen Lippen ein O und schaut nachdenklich aus. 'Komisxh.', murmelt er und blickt auf den See.

Ich ziehe fragend eine Augenbraue hoch und blicke ihn an. 'Nun ja, er hat letzte Nacht deinen Namen gerufen im schlaf.', berichtet Mike mir und mein Herz rutscht in meine Hose.

'Du beschäftigst ihn immer noch sehr. Ich glaube das zwischen euch ist noch nicht geklärt.', fährt er fort.

Ich schüttle energisch den Kopf. 'Mike, da gibt es nichts zwischen uns und hör Auf mir immer zu erzählen, er mag mich mehr , ich beschäftige ihn , wenn es nicht so ist!', blaffe ich ihn viel zu schroff an.

'Ich weiß aber dass es so ist, carly.'

'Und warum behandelt er mich wie scheisse?', platzt es aus mir heraus und meine Augen füllen sich sofort mit tränen.

Mike vergräbt seine Hände in seinen Hosentaschen. 'Er kann nicht anders. Carly, verzeih ihm das. Wenn er sowas sagt, meint er es nicht so! Er mag dich wirklich, sonst hättest du nicht bei ihm schlafen dürfen. Er hat noch nie jemanden bei sich schlafen lassen.', redet Mike auf mich ein.

'Warum ? Was ist denn nachts mit ihm los?', hake ich nach und erinnere mich dabei an Eriks Worte. Nachts bin ich ein anderer Mensch.

'Ich kann dir das nicht sagen. Er würde mich töten. Versuch doch mal dich auf ihn ein zulassen. Er ist anders als er scheint.' Erik legt eine Hand auf meine Schulter und schaut mich bittend an.

'Ich kann nicht. Diese Stimmungsschwankungen und seine komplette Art, verletzen mich.', flüstere ich schon fast.

'Rede ein letztes mal mit ihm carly. Er wird es dir danken.'

Schließlich knicke ich ein. Ein Gespräch mehr oder weniger würde mein Leben auch nicht zerstören. Was soll schon groß passieren? Entweder gehen wir entgültig getrennte Wege oder wir sprechen uns aus und alles ist wieder gut.

Mike und ich verabreden uns, dass ih morgen nach der Schule zu der Villa kommen werde und er verabschiedet sich von mir. Nach einem kurzen Zwinkern joggt er weiter in die Nacht hinein.