Love or Law ? (Erik Durm FF)

Teil 27

Carlys POV

Was zum Teufel war denn das? Leicht benommen rutsche ich ein Stück tiefer in meinen Sitz.

Erik auf das geschehene anzusprechen traue ich mich jedoch nicht.

Ohne ein weiteres wort brettert Erik über die Landstraßen nach hause und hält schließlich vor seiner Villa.

Schweigend steigen wir aus und betreten den großzügigen Eingangsbereich. Erst jetzt wird mir bewusst wie extrem hoch die Decken im ganzen Haus sind.

Als aus dem Wohnzimmer gedämpfte Stimmen zuhören sind horcht Erik auf. Mit einem Kopfnicken deutet er mir an ihn zufolgen.

Im Wohnzimmer sitzen Jerome, Marco und Mike und spielen irgendein Spiel an der Konsole.

Unwillkürlich muss ich schmunzeln denn die drei sind so vertieft, dass sie uns nichtmal bemerken. Erik verzieht sein Gesicht und stellt sich dann vor den Fernseher, ehe er ihn ausdrückt.

'Du spast man! Ich war am gewinnen!', schreit Jerome sofort und wirft eine Fernbedienung nach Erik. Dieser fängt sie locker ab und wirft sie achtlos auf einen der Sessel.

Er steckt seine Hände in seine Hosentaschen und schaut mit hochgezogenen Augenbrauen in die Runde.

'Was wird das für Show Durm? Brauchst du wieder Aufmerksamkeit?', zischt Marco feindselig.

Locker zuckt Erik mit den Augenbrauen. 'Dachte nur es würde euch vielleicht interessieren, dass Carly und ich heute verfolgt wurden. Über 10 Minuten und ich 100 mal die Verkehrsordnung brechen müsste um zu entkommen.', meint Erik und versucht entspannt zu klingen.

Jedoch hört man genau wie sehr ihn die Sache aufregt.

Die Mienen der drei verändern sich sofort. Sie gehen von besorgt über ängstlich bis hin zu verärgert.

Marco steht auf und fährt sich durch die Haare. 'Wie?'

'Was wie? Irgendein wichser ist mir verdammte 10 Minuten hinterher gefahren. Man ich wollte einfach mal ein bisschen ruhe haben und dann sowas, der wichser hätte mich umbringen können und ich hatte Carly in Auto!', brüllt Erik herum.

Die Art und weise, wie Erik meinen Namen betont lässt mich zittern. Zum ersten mal höre ich nicht nur Verachtung sondern ernste sorge und Angst in seiner Stimme.

'Erik , komm runter. Wir müssen jetzt konzentriert arbeiten, da bringt es nichts wenn du hier hitzig rumbrüllst.', versucht Mike ihn zuberuhigen. Innerlich danke ich ihm, dass er immer die ruhe bewahrt und einen verdammt guten Einfluss auf Erik hat.

Jerome klappt einen Laptop auf und öffnet irgendein Programm.

'Ok, dann erzähl was du gesehen hast.', sagt er konzentriert.

Erik lässt sich auf den Sessel fallen und zieht nach ein paar Augenblicken die Fernbedienung die er zuvor dort hin geschmissen hat, unter seinem Hintern her, ehe sich seine Mundwinkel kurz zuckend nach oben bewegen, er aber sofort wieder ernst wird.

Er hält seinen Kopf in seine Hände gestützt während er nachdenkt.

Plötzlich springt er auf und geht hin und her. 'Schwarzer VW, tippe auf Passat, alle Scheiben abgedunkelt, Kennzeichen war GE, also einer aus Gelsenkirchen. Dann kam ein E und dann noch ein Buchstabe, 3 zahlen, die hintere eine 0. Delle auf der linken Seite der Motorhaube und der linke Seitenspiegel war verbunden und hing schief.', teilt er gedankenverloren seine Erinnerungen mit. Ich bin überrascht und beeindruckt wie genau er sich erinnern kann. Ich kann mich mit Glück dran erinnern dass der Wagen schwarz war. Und das obwohl ich die ganze Zeit zurück geguckt habe und Erik fahren musste.

Jerome tippt die Ergebnisse mit und klappt nach ein paar Mausklicken den Laptop zu und nickt anschließend kurz.

Erik lässt sich wieder auf dem Sessel nieder und streckt einen Arm nach mir aus. Er deutet mir an, ich soll zu ihm kommen.

Mit zitternden Knien laufe ich auf ihn zu. Vorsichtig zieht er mich auf seinen Schoß. Vor meinem Bauch faltet er die Hände zusammen, während er sein Kinn auf meine Schulter legt.

'Wir müssen diesen Bastard finden.', sagt er entschlossen und bei jedem Wort merke ich wie sein Körper vibriert. Langsam fühle ich mich wohler und lehne mich gegen seine Brust.

'Wir werden den Bastard finden.', sagt Marco mindestens genaues entschlossen und steht auf um ein paar Telefonate zu tätigen.

'Es tut mir leid.', raunt Erik in mein Ohr. Sofort breitet sich eine Gänsehaut auf meinem Körper aus.

Sanft streiche ich über sein Knie, um ihm so zu zeigen, dass es nicht schlimm ist.

'Ich Machs nachher wieder gut.', flüstert er erneut und ich spüre sein Grinsen an meiner haut.

Gott ist er heiß.