Love or Law ? (Erik Durm FF)

Teil 82

Die nächsten Tage verlaufen ungewohnt ruhig. Stunde für Stunde wartete ich auf etwas, dass die Harmonie zwischen mir und Erik stören konnte, aber zu meiner Verwunderung kam nichts.

Sogar er hat es geschafft, sich drei Tage hintereinander zu benehmen und keinen streit wegen belangloser Dinge anzufangen.

Wir verbrachten die Schultage zusammen und anschließend ging jeder nach Hause, erledigte seine Sachen, beziehungsweise, wartete in meinem Fall, dass es Abend wird und dann besuchte Erik mich in dem er durch mein Fenster kletterte und so mein in Moment so graues Leben erhellt.

So wie auch diesen Abend.

Als ich aus meinem Bad in mein Zimmer trete liegt Erik schon auf meinem Bett. Unwillkürlich zucke ich zusammen, denn sein perfekter Anblick schockt mich immer noch.

'Hey Baby.', murmelt er und steht auf. Er zieht mich an seine Brust und platziert einen kleinen Kuss auf meiner Nase.

'Wie war dein Tag?', frage ich ihn und hoffe wenigstens einer von uns hat etwas interessantes erlebt.

'Meine Gedanken waren nur bei dir.', antwortet er mir und ich merke, wie er meiner Frage ausweicht. Resigniert nicke ich, ehe ich mich von ihm losmache.

Ich stelle mich vor meinen kleinen Spiegel und beginne meine noch nassen Haare zu bürsten.

'Ich bin übrigends übers Wochenende nicht zuhause.', eröffne ich ihm.

Sofort erscheint er hinter mir. 'Warum?', zischt er und legt seine Hand auf meine Schulter.

Unbeeindruckt lasse ich meine aufmerksam auf meinen Haaren ruhen. 'Wegen dem Stipendium, da machen die son Wochenende von den Leuten die da hinfahre damit die sich besser kennenlernen.'

'Und das erzählst du mir erst jetzt?', Eriks Stimme klingt beherrscht aber ich merke wie er sich dafür anstrengt.

'Ich wusste nicht, dass es relevant ist.'

Ich höre ihn tief durchatmen. 'Doch. Am Wochenende haben wir Auswärtsspiel in Hamburg, also eigentlich schon Freitag Abend und ich dachte du würdest nachkommen und wir können den Rest des Wochenendes in Hamburg verbringen. Egal, dann bestell ich das Hotel halt ab. Ich gehe deswegen morgen auch eher aus der Schule, also kann ich dich nicht nach Hause fahren.'

Ich schlucke schwer. Sofort habe ich ein schlechtes Gewissen.

'Hätten meine Eltern doch eh nicht erlaubt.', murmle ich sanft und drehe mich zu ihm um. Inzwischen hat er sich auf meiner Bettkante nieder gelassen.

'Babe, komm her.' Erik legt seinen Kopf schief und steckt seine Arme nach mir aus.

Ich ergreife seine Hände und lasse es zu dass er mich auf seinen Schoß zieht.

'Du musst mit deinen Eltern reden.', sagt er und küsst meine Halsbeuge.

'Ich weiß.', keuche ich und Erik grinst zufrieden.

'Ich will mich nicht mehr verstecken. Also wenn ich nur so mit die zusammen sein kann, nehme ich es natürlich auf mich, aber wenn es verdammt nochmal anders geht, dann wäre das echt schön. Wenn ich Schon mal eine Freundin habe, will ich auch dass ich mich mit ihren Eltern verstehe.'

Erik ist so süß, wenn er so über uns redet. Schnell hauche ich ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen.

'Ich spreche mit ihnen.', versichere ich ihm und er drückt meine Hand leicht.

'Es tut mir so leid, dass du meine Eltern nicht kennenlernen wirst, aber du verstehst bestimmt, dass es besser so ist.', murmelt er und lehnt seine Stirn an meine.

Ein Schauer läuft mir über meinen Rücken, als ich daran denke, wie schlimm seine Eltern waren.

'Du vermisst sie oder?'

Sofort verkrampft er sich und sein Griff um meine Hand verfestigt sich unbewusst.

Es scheint nicht so, als würde, er nochmal antworten.

'Ist ok, Erik.', flüstere ich und umarme ihn ganz fest.

Dankbar nimmt er es an und wir lösen uns erst von einander, als sein Handy klingelt.

'Ja? .... Jetzt? ... Mike fick dich, du weißt ich bin bei Carly ... Ok du wichser.', wütend legt er sein Handy weg, seine Augen werden erst weicher, als sie meine erreichen.

'Babe, tut mir leid, aber es ist wichtig, ich muss gehen.', sagt er entschuldigend.

Und während ich ihm zusehe, wie er durch mein Fenster verschwindet versuche ich nicht all zu traurig auszusehen.