Teil 61

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Eriks Worte haben die Frage für mich keineswegs beantwortet. Im Gegenteil, sie haben nur noch mehr Fragen aufgeworfen.

Ich traue mich nicht ihn weiterhin darauf anzusprechen, da er doch ziemlich deutlich gemacht hat, dass er darüber nicht reden will. Außerdem würde er mich eh wieder nur anschnauzen.

In der Villa angekommen zieht er mich so schnell durch das Haus in sein Zimmer, dass ich nichtmal zeit hatte , meine Schuhe auszuziehen.

Hektisch schließt Erik in seinem Zimmer die Tür und dreht sich zu mir um. Sein Blick wird weich und während er seinen Kopf schief legt, lächelt er.

'Ähm, du, ich hab gar keine Schlafsachen dabei.', platzt es plötzlich aus mir heraus.

Erik deutet mir mit seinem Finger an, dass ich einen Moment warten soll und kramt in seinem Schrank herum. Er wirft mir ein schwarzes tshirt und eine boxershort zu. Nickend fange ich beides auf und lasse mich auf das Bett nieder. Meine Beine schmerzen und mein Kopf pocht. Ich will eigentlich nur noch schlafen.

'Brauchst du ne Tablette?', fragt Erik und schmunzelt leicht.

Seufzend nicke ich und nutze die Zeit, in der er aus dem Zimmer ist, um mir eine Tablette zuholen um mich schnell umzuziehen.

Als er wiederkommt nehme ich ihm dankbar das kleine weiße Teil ab und schlucke es schnell mit etwas Wasser.

'Ich bin müde.', sage ich schließlich und gähne herzhaft.

'Leg dich schon mal hin, ich komm sofort.', murmelt Erik und sofort kuschle ich mich in die Kissen. Nach ein paar Minuten kommt Erik nur in einem tshirt mit aufwendigem Aufdruck und Boxershort zurück und blickt mich ebenfalls verschlafen an. Er krabbelt unter die Decke und legt sich so auf die Seite, dass er mich anschauen kann.

'Tut mir leid.', murmelt er nach einer Weile und innerlich seufze ich tief. Immer wieder entschuldigt er sich, nur weiß ich erstens gar nicht wofür er das immer tut und zweitens nicht warum er es tut, wenn er im nächsten Moment eh wieder alles wie vorher macht.

'Ist ok.', murmle ich geschafft. Auf irgendeine Diskussion habe ich jetzt echt keine Lust.

'Nein ist es nicht. Es tut mir wirklich leid, aber ich kann es nicht ändern. Ich hasse mich selber dafür.'

Seine Worte tun mir weh, aber auf eine andere Art und Weise. Es tut mir leid für ihn und ich will nicht, dass er so fühlt. Er sieht so verletzt aus.

Wie kann ein einziger Mensch so stark und doch so schwach und verletzt sein?

'Tu das nicht. Es ist wirklich ok. Ich bin doch selber Schuld. Lass uns jetzt nicht darüber reden ok? Lass uns einfach schlafen.', murmle ich mit zitternder Stimme. Erik nickt und für einen Augenblick glaube ich seine Augen glänzen zu sehen, ehe er sich von mir wegdreht.

Ich würde mich am liebsten an ihn ankuscheln aber ich traue mich nicht und so drehe ich mich ebenfalls um.

Nach ein paar wirren Gedanken falle ich schließlich in einen noch wirreren Schlaf.

*

Als ich mitten in der Nacht aufwache und einen Blick auf die Uhr werfe ist es 3:56 Uhr.

Mein linker Arm ist komplett eingeschlafen, also rolle ich mich herum.

Erschrocken muss ich feststellen, dass Eriks Seite leer ist.

Er ist weg.

(Tut mir leid, dass so wenig kam, aber ich habe immer bis 17:00 Uhr schule und dann bin ich meistens so alle, dass mir nichts mehr einfällt. Das Kapitel fiel mir auch echt schwer, hoffe es ist nicht all zu schlimm. Und ich wollte mich mal bei allen Lesern bedanken <3)

Love or Law ? (Erik Durm FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt