Love or Law ? (Erik Durm FF)

Teil 69

Ich habe mich den ganzen Abend auf meinem Zimmer verschanzt und geweint.

Ich verstehe einfach nicht, wie Erik so etwas heftiges von mir verlangen kann und dann noch sauer ist, wenn ich es ablehne.

Mittlerweile ist es 00:30 Uhr und meine trostlosen Gedanken werden schon seit Stunden von maroon 5s "she will be loved" begleitet.

Mein Kopf ist einfach zu beschäftigt um mich schlafen zu legen.

Plötzlich ertönt ein Lautes rumpeln durch mein Zimmer.

Augenblicklich drehe ich mich um, um der Ursache nach zugehen.

Meine Augen fallen beinahe aus meinem Kopf, als ich Erik entdecke, der in einer schwarzen jogginghose und leicht zerrissenem tshirt in meinem Zimmer steht.

'Was zum..', flüstere ich und ziehe meine Kopfhörer aus meinen Ohren.

'Freut mich auch, dich zu sehen.', sagt er sarkastisch, als wäre es das selbstverständlichste, dass er grade durch mein Fenster in mein Zimmer gestiegen ist und inspiziert den Riss in selben tshirt.

'Was machst du hier?', frage ich und erinnere mich daran, dass ich ja sauer auf ihn bin.

'Ich hab scheisse reagiert und will mich entschuldigen.', sagt er und blickt mich fragend an.

Ich seufze laut auf. 'Also wie immer.'

'Nein. Ich weiß, ich hab darf nicht von dir verlangen, dass du deinen Traum für einen Arsch wie mich hinwirfst. Ich weiß, dass ich Fehler mache und mich bessern muss, aber ich mache immerhin Fortschritte. Schließlich bin ich noch heute hier. Und auch wenn Ichs nicht verdient habe, verzeihst du mir wieder?'

Erik legt soviel Ehrlichkeit in seine Worte, dass ich einfach nicht anders kann, als zu nicken und ein Stück in meinem Bett zur Seite zu rutschen, damit er da Platz findet. Dankbar lässt er sich neben mir nieder und zieht mich sofort in seinen Arm.

'Und jetzt erzählt mir erstmal, wie du hier reingekommen bist.', murmle ich während ich die Konturen seines tattoos auf seinem Unterarm nachzeichne.

'Du willst immer so viel wissen.', sagt er und ich höre sein Lächeln heraus.

'Und du entschuldigst dich immer.', kontere ich und er lacht.

'Punkt für dich Carl.'

'Also?', fordere ich ihn nach einer Weile auf.

'Bin auf den fenstersims geklettert und habe an dein Fenster geklopft aber du warst ja zu vertieft in dein schwules Lied da und hast mich nicht gehört also habe ich es geöffnet und bin reingestolpert.', erklärt er als wäre es das normalste der Welt.

'Ist es jetzt kaputt?', frage ich erschrocken. Wie sollte ich das meinen Eltern erklären?

Erik schüttelt den Kopf. 'Nein, ich weiß wie sowas geht.'

Ich nicke und lege meinen Kopf an seine Brust, ehe meine Augen wieder zu dem Riss in seinem Hemd wandern. Plötzlich erfasst mich Panik. Was wenn er sich wieder geprügelt hat.

Ich muss ihn einfach drauf ansprechen.

'Ich bin an deinem Regenrohr hängen geblieben.', beruhigt er mich und ich grummle zufrieden, als ich mich noch enger an ihn kuschle.

Da ich endlich mal müde bin, entscheide ich mich zu versuchen eine Runde zu schlafen.

Ich traue mich nicht Erik zufragen ob er bleibt, denn ich befürchte, dass er es verneint.

Mit diesem Gedanken falle ich zum ersten mal seit langem wieder glücklich in den Schlaf.