Die dunkelste Ecke des Zimmers

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~Emilia

Der kleine Verhörraum war sogar noch beklemmender, als Lokis Glaszelle, in der Emilia den Gott verarztet hatte. Ihre Hände waren mit Handschellen am Metalltisch befestigt und die junge Agentin fühlte sich so hilflos, wie noch nie. Ihre blonden Haare hingen in nassen Strähnen an ihrer Stirn herab und tropften den Steinboden voll.

Als Nat hereinkam, erfüllte Emilia zum ersten Mal wieder etwas Hoffnung. Sie atmete tief durch und wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, doch Natasha schnitt ihr das Wort ab.

"Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll, Emilia."

Beschämt sah die Agentin zu Boden. Sie wusste doch selbst nicht genau, wie alles hier nur so hatte den Bach hinunter gehen können. Ihre Kehle schnürte sich zu und die tödliche Was-wäre-wenn Frage bildete sich in ihrem Kopf.

Was wäre, wenn sie nie zu den Avengers gekommen wäre?

Was wäre, wenn sie Loki nie geholfen hätte?

Was wäre, wenn sie alles nur ein bisschen klüger angestellt hätte?

Was wäre, wenn sie einfach in ihrem Zimmer geblieben wäre?

Nat riss sie dumpf aus ihren grüblerischen Gedanken, als sie den Stuhl näher heranzog und sich Emilia gegenüber setzte.

"Emilia, ich kann nicht sagen, ob du das alles aus bösen Motiven heraus machst, aber wenn nicht, dann sind deine Taten hier unglaublich dumm und unüberlegt." Emilias Ego wollte lautstark protestieren, doch sie biss sich auf die Zunge. Sie würde Nats Worte nur bestätigen, wenn sie jetzt dagegen aufbrauste. In ihrer nassen Kleidung fühlte sie sich außerdem nicht sonderlich selbstbewusst, sondern eher wie ein Häuflein Elend, als eine Shield Agentin.

"Nat, ich schwöre dir, das alles hat keine bösen Hintergedanken. Aber ich konnte nicht zusehen, wie Loki..."

Zisch...

Emilia gefror das Blut in den Adern, ihr Atem stockte und sie blickte sich hektisch um. Der eisige Schauer von vorhin jagte ihr erneut über den Rücken. Sie fing an zu zittern, was nicht nur an ihrer klammen Jacke hing.

"Emilia?"

Z..i...s...c...h...

Die junge Agentin atmete keuchend aus, als sich die Ecken des Zimmers verdunkelten und das Geräusch abgehackter wurde.

"Hörst du das nicht", fragte sie leise, doch Nat zog nur die Augenbrauen hoch.

"Emilia, da ist nichts..."

Die Angentin sah in die rechte Ecke hinter Nat. Ihr Körper stand unter Spannung, ihr Herz rannte wie ein gejagtes Tier und die Dunkelheit schien sich zu verdichten. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Da war etwas...

ZISCH!

Aus jeder Ecke rauschten die Schatten heran, verdunkelten alles und ein tiefes Grollen, wie ein Urgeräusch, ging durch den Raum. Emilia schrie auf, denn die Schatten hatten Krallen und Zähne.

Sie ergriffen sie, zogen und zerrten, während Emilia, an den Tisch gefesselt, versuchte, sich zu befreien. Jetzt keuchte auch Nat, denn die Dunkelheit erfüllte die Luft, schwängerte sie mit einem gefährlichen Duft und machte sie so schwer, dass Emilia Probleme hatte, zu atmen.

Aber vielleicht lag das auch an der panischen Angst in ihren Knochen, als sie einen Reißzahn an ihrem Ohr spürte. Das Zischen, was aus diesem zahnbespickten Maul kam, ließ sie erneut schreien und mit aller Kraft kämpfte sie gegen die Handschellen an. Genau so hatte sie sich vorhin auch im Gang gefühlt. Dieses Etwas verfolgte sie und das befeuerte ihre Panik.

Nats verbissene Atemzüge drangen zu Emilia und sie spürte, dass ihre Freundin versuchte, die Kontrolle zu bewahren.

Die Krallen bohrten sich in ihre Arme, in ihre Brust und in ihre Kopfhaut. Emilia wandt sich, brüllte und biss, doch dieses Etwas ließ sie nicht los.

Durch die tosende Dunkelheit und das Zischen dieses Dinges hörte die junge Agentin, wie Nat die Tür aufriss. Ein Lichtstrahl leuchtete auf. Sie würde Emilia doch nicht alleine lassen...?!

Plötzlich rissen die Krallen sie zurück, ließen Emilia dann los und als sie sich umdrehte, rasten sie auf sie zu. Sie hatte nichtmal Zeit zu schreien.

Emilia fühlte einen tiefen Schmerz in ihrer Brust, als die Schatten DURCH ihren Körper flogen. Sie riss die Augen auf, keuchte, denn ihre Stimme versagte ihr. Dunkle Nebelschwaden erschienen an den Rändern ihres Sichtfelds und ihr Kopf rollte zurück, während diese Dunkelheit in ihr Herz eindrang.

Es war kalt, eine eisige Kralle, die ihr Herz umfasste, es zerfetzte und tiefer eindrang. Emilia hatte noch sie soetwas Schreckliches gefühlt und hätte sie gekonnt, so hätte sie wohl mit roher Kraft die Handschellen zerbrochen, nur um dem zu entkommen.

Dann, mit einem letzten Ruck, zischte das Etwas aus ihr heraus und verschwand aus der Tür. Dort standen Nat, Clint...und Loki.

Ihre Verwirrung über seinen Anblick verblasste, als ihr Herz langsamer wurde, ihr Atem flacher und grelle Punkte vor ihren Augen tanzten. Ein letzter, verzweifelter und keuchender Atemzug verließ ihre Lippen...dann hörte ihr Herz auf zu schlagen.

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Ich bin zurück, leider später, als geplant (upsi). Jetzt haben bei uns die Ferien angefangen und ich habe wieder mehr Zeit, zu schreiben, yayy!!! Hier ist also endlich wieder ein Kapi für euch <3 Genießt die Ferien (falls ihr schon habt) und seht auch gerne mal bei meinem "Partneraccount" vorbei liss14skyline. Liz schreibt Fantasy und auch wenn sie gerade nur eine Geschichte auf ihrem Profil hat, ist ihr zweiter Teil in Arbeit:)
Sooo, das war's erstmal wieder von mir, adios mis amigos♡

𝐒𝐡𝐨𝐰 𝐦𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐝𝐞𝐦𝐨𝐧𝐬 | 𝐋𝐨𝐤𝐢 𝐅𝐅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt