~Loki
"Nur mir selbst, nur mir selbst, nur mir selbst, nur mir selbst, nur mir selbst, nur mir selbst, nur mir selbst, nur mir selbst, nur mir selbst."
Lokis Brust hob und senkte sich unkontrolliert, seine Arme zitterten und der Schweiß rann ihm in die Augen, ließ alles um ihn herum blass und verschwommen aussehen. Die kleine Zelle war gerade so groß, das Loki an die Wand gelehnt die Füße ausstrecken konnte.
Seine Hände steckten in zwei Metallklumpen, die mit schweren Ketten am Boden befestigt waren.
"Nur mir, nur mir, nur mir, nur mir, nur mir, nur mir, nur mir, nur...."
Loki schrie auf, als eine Welle des Schmerzes durch die Betäubung fuhr. Jeder dachte immer, dass Folter durchgehender Schmerz sein musste, um einen wahrhaftig zu brechen. Doch Loki wusste es besser. Es war viel schlimmer, wenn er in Schüben kam.
ER hatte ihn erst betäuben lassen und dann hatten seine Foltermeister ihn in den kleinen Raum geschleift. Loki war so erleichtert gewesen, denn endlich hatten seine restlichen Schmerzen nachgelassen, die Betäubung vernebelte seinen Verstand und ließ ihn selig aufseufzen.
Noch nie war Loki so glücklich gewesen, betäubt zu werden. Leider hatte er nicht damit gerechnet, dass dies alles ein weiterer, schlimmer Plan von IHM war.
Loki hatte in dieser Zelle durch seinen gepeinigten Verstand herausgefunden, dass Schmerz noch viel schrecklicher und intensiver war, wenn die Schübe unregelmäßig kamen. Während das Betäubungsmittel langsam nachließ, wurden die Metallklumpen mit heißer Lava gefüllt, so fühlte es sich jedenfalls an.
"Nur mir selbst, nur mir selbst, nur mir selbst, nur mir selbst, nur, mir, sel..."
Erneut schoss ein Strahl glühend heißer Lava durch seine Hände, durchbrachen die Betäubung, verbrannten ihn, verbrannten seine rationalen Gedanken und hinterließen nichts außer uralten Instinkten, die Loki zuschrien, um sein Leben zu kämpfen.
Loki brüllte auf, sein gebrochener Rücken drückte sich schmerzhaft durch, während er bemerkte, dass auch der Rest des Raumes immer heißer wurde. Das Atmen wurde schwerer.
"Nur mir, nur mir...nur MIR!", schrie er, seine Stimme versagte ihm und ein animalischer Laut verließ seine Kehle, als die Lavaströme seine Finger umschlossen, seine Handgelenke versenkten und sich in seine Haut gruben.
ATMEN!!!
A...T.....M......E.........N
Die Luft war zu heiß, sie versenkte Lokis Kehle, schnitt in sein Gesicht und ließen ihn sich panisch winden, als er keine Luft mehr bekam. Er riss und zerrte an seinen Ketten, biss sich schließlich in den Arm und versuchte verzweifelt, die Handschellen loszuwerden. Er musste nur hier raus, ATMEN!!!
Blut lief ihm über den Arm, seine Kehle war rau und verbrannt, alles an ihm stand in Flammen.
Wieder biss er sich in die Hand, dieses Mal härter und tiefer. Der Schmerz war nichts, kam nicht durch die dumpfe Panik in ihm. Er erstickte und verbrannte zur selben Zeit. Loki wollte nach Luft schnappen, doch seine Lungen waren völlig verkohlt durch die sengend heiße Luft.
L.U.F.T!!!!!!
Hife, hilfe, hilfe...!
Loki schmeckte seine eigene Haut, wie er versuchte, sich von den Ketten zu befreien. Sollte er doch eine Hand verlieren, er musste hier RAUS!!
Plötzlich erklang SEINE tiefe Stimme von allen Seiten, dröhnte in seinen Ohren und fragte erneut: "Wem folgst du?"
Loki konnte nicht antworten. Seine Stimme war weg, sein Verstand ausgebrannt und sein Körper am Ende. Doch er konnte nicht...er durfte IHN nicht gewinnen lassen.
Ich brauche...LUFT!!
ER konnte ihm helfen. Ein paar Worte und das alles würde aufhören...es wäre vorbei.
Der Gedanke war so verlockend, dass Loki ihm kurz verfallen wollte. ER würde...
Loki glitt in die wunderbaren drei Sekunden seines Todes, atmete tief durch auch wenn er wusste, das das hinter dem Leben keine Luft war.
Eins...zwei...drei...vier?
Loki stutzte. Die Sekunden vergingen weiter. Sechs...sieben...acht...neun...zehn...elf...zwölf...dreizehn...
Der Gott fing an zu lachen, noch nie war er so erleichtert gewesen. Es war vorbei. ER hatte ihn nicht mehr retten können. Die Schmerzen hatten ein Ende. Loki war frei!
Da kam ihm der Gedanke, was es wohl noch geben würde. Wann würden sich entweder die Tore nach Hel oder Wallhala für ihn öffnen?
Zwanzig...einundzwanzig...zwei...
"Wem folgst du?" Mit einem Schlag war er zurück, seine Glieder fingen erneut Feuer, sein Rücken war gebrochen, seine Hand blutete, seine Kehle war verbrannt.
Loki konnte nicht anders. Er fing an zu weinen und zu schreien, auch wenn kein Ton mehr aus ihm herauskam. Seine Tränen verdampften in der Hitze des Raumes und irgendwann, er wusste nicht wann genau, lag er am Boden, starb und kam zurück, starb wieder und kam wieder zurück. Die drei Sekunden waren wieder da. Alles andere war eine Lüge gewesen.
"WEM folgst du?", fragte die Stimme des Titanen wieder.
Loki blinzelte durch die Tränen und es wäre so einfach gewesen. Er hätte einfach IHM die Treue schwören müssen.
Mit letzter Kraft hob der Gott den Kopf und formte mit den ausgetrockneten Lippen nur ein Wort:
"M.I.R."
Wenn er sich nicht verzählt hatte, war er danach noch einhundertundsechzig Mal gestorben, bevor sie ihn wieder an die Eisenketten in seinem alten Folterraum banden.
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Ich lebe doch noch und es tut mir total leid, das ihr so lange warten musstet! Nun ist es auch kein sonderlich langes Kapitel, aber ich hoffe, ihr verzeiht mir trotzdem:) Ich versuche wirklich, euch noch vor Dienstag ein neues Kapi zu liefern, versprochen <3
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𝐒𝐡𝐨𝐰 𝐦𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐝𝐞𝐦𝐨𝐧𝐬 | 𝐋𝐨𝐤𝐢 𝐅𝐅
FanfictionLoki wird nach seinen Verbrechen wieder nach Mitgard geschickt, um dort ohne seine Magie sein restliches Leben zu verbringen und mit den Folgen seines Handelns leben zu müssen. Dabei hat der Gott des Schabernacks noch mit den Folgen der Gedankenkont...