~Loki
Als der Bifröst sie ausspuckte, landete der Gott in den Armen einer Wache, die in sofort ergriff und mit eisernem Griff festhielt. Loki war schwindelig und sein Blick fokussierte sich erst nach ein paar Sekunden richtig. Er fluchte wieder einmal über seine schwache, menschliche Gestalt.
Thor war neben ihm gelandet mit Bill, dessen Gesicht einen leichten Grünstich hatte. Der Donnergott stützte ihn ein wenig, doch der Agent winkte ab, übergab sich jedoch keine zwei Sekunden. Direkt vor die Füße des Allvaters.
Loki unterdrückte nur mit Mühe ein Lachen, als Odin den Menschen ansah, als wollte er ihn hier und jetzt exekutieren. Thor warf ihm einen scharfen Blick zu und ging dann zu seinem Vater, um ein wenig von dem nun ziemlich blassen Agenten abzulenken.
"Vater, ich habe..."
"Warum bringst du einen Menschen und einen Verbannten in mein Reich?", unterbrach Odin ihn barsch und hatte nichtmal den Anstand Loki anzusehen.
Der Stich war klein und unbedeutend, Loki überspielte es mit einem Grinsen und der Soldat zog ihn sogar weiter nach hinten, sodass er fast ganz aus Odins Blickwinkel verschwand.
"Ich habe gute Gründe, Vater. Aber die kann ich nicht hier draußen mit dir teilen." Thor baute sich vor seinem Vater auf und sah ihm fest in das verbliebene Auge. "Die Zeit drängt. Wir müssen weiter."
Der Donnergott zog Bill hoch, der sich gerade hinsetzen wollte. Dann wandte er sich an Loki und der Blick gefiel dem Gott des Schabernacks nicht.
Er würde doch wohl nicht...
"Passe gut auf die beiden auf und wenn ich zurück bin, erkläre ich dir alles." Thor warf Bill einen entschuldigenden Blick zu und der realisierte, was hier gespielt wurde.
"Nein! Nein, ich werde..."
Thor stieß ihn in die Arme einer anderen Wache. Bill wehrte sich so stark, wie er es als Mensch konnte, doch der Mann hielt in fest. Als der Agent nicht aufhören wollte, versetzte man ihm einen Schlag auf den Hinterkopf. Sein Körper erschlaffte und Loki tat der Mann schon fast leid.
"Bruder, ich muss schon sagen, du übernimmst mehr und mehr meine Rolle", spottete Loki, während die Wache ihn mit sich zerren wollte.
Man sah Thor an, wie die zwei Seiten in ihm kämpften, doch schließlich hob er seinen Hammer und wollte losfliegen, doch dazu kam es nicht.
Da schrie Loki auf und krümmte sich zusammen. Es war, als würde man ihm das Herz zerquetschen, seinen Körper in Flammen setzen und ihm tausende Schwerter in den Brustkorb rammen.
Zuerst dachte der Gott, ER würde ihn wieder besuchen, doch SEINE Schmerzen waren anders gewesen. Das hier war eine Verbindung, ein Band zu seinem Herzen.
Loki schnappte nach Luft und versuchte wieder klar zu denken. Der Soldat ließ ihn nicht los und da Loki in die Knie gegangen war, verdrehte der Mann ihm nun die Arme auf dem Rücken.
Eine erneute Schmerzwelle rollte heran und der Gott keuchte auf. Seine Brust brannte, irgendwas wollte sein Herz herausreißen, es zerfetzen. Thor kam vorsichtig auf ihn zu.
"Bruder, was ist los?" Er klang ehrlich besorgt und schnauzte den Soldaten an, Loki endlich loszulassen. Als dieser es tat, fiel der Gott zu Boden und griff sich an die Brust.
Der Schmerz wollte nicht aufhören. Loki wollte es beenden, wenn sein Herz nicht sowieso irgendwann stehen bleiben würde. Es tat weh, kein Vergleich zu IHM, aber trotzdem auf eine Art schlimmer, die sich Loki nie hätte denken können.
"Bruder, rede mit mir!" Thor kniete vor ihm und wusste nicht, was er tun sollte. Loki wollte ihn gern anschreien, das es aufhören sollte, doch er brachte nur einen erstickten Laut hervor und sah Thor mit weit aufgerissenen Augen an.
Es war schwach und erbärmlich, wie er so auf dem Boden lag und keuchte, während ihn eine unsichtbare Macht von innen zerfetzte.
Plötzlich stand der Allvater über ihm und Loki dachte für einen Moment, er würde ihn erlösen. Er dachte, Odin würde seinen Speer schwingen und das Leben des Gottes beenden.
Doch er tat es nicht, sondern legte seine Hand auf Loki verschwitzte Stirn. Der Körper des Gottes erschlaffte und ENDLICH hörte die Qual auf. Loki tat ein paar zittrige Atemzüge und schloss die Augen.
Wie lange noch, bis dieser schwache Körper ihn entweder umbrachte, oder in den Wahnsinn trieb?
"Bringt ihn in die Zellen", hallte Odins Stimme zu ihm herüber.
Der Gott versuchte die Augen wieder zu öffnen, da packte ihn jemand von hinten und zog ihn hoch. Loki dachte, es wäre eine Wache, jemand, der ihn zurück in dieses unerträgliche Gefängnis schleifte. doch stattdessen hört er Thor bestimmte Stimme hinter sich.
"Halt dich gut fest."
Dann flogen sie. Lokis schwarze Haare peitschten ihm ins Gesicht, während Thors Hand mit dem Hammer nach vorne gestreckt war.
Es war zu viel auf einmal, weshalb der Gott erst einige Momente später realisierte, was hier passierte. Thor widersetzte sich tatsächlich dem Allvater.
Der Kopf des Gottes drehte sich immer noch und gerade jetzt wollte er sich einfach nur ausruhen, sich irgendwo hinlegen und am besten nie wieder aufwachen.
Aber das ging nicht! Loki musste seine Macht zurückbekommen und das ging nur mithilfe dieser Agentin. Er konnte sich nicht ausruhen, noch nicht.
Als Thor landete, fehlte dem Gott jegliche Kraft auch nur zu stehen und das machte ihn wütend, vorallem weil der Donnergott ihm wieder auf die Beine helfen wollte.
"Oh nein, bitte. Das ist keine Aufgabe für Prinzen, wie Euch", sagte Loki herablassend, als Thor ihm eine Hand hinstreckte. Sein Gesicht verdunkelte sich und er ließ Loki einfach liegen.
Gut so. Der Gott des Schabernacks wollte nur die Augen schließen und in einen traumlosen, ruhigen Schlaf fallen. Leider ging das noch nicht, denn als er bemerkte, wo sie sich befanden, war Loki wieder hellwach.
Das hier war die Steilküste am anderen Ende von Asgard und nicht weit entfernt befand sich Tyrs Strandhaus, natürlich gut geschützt durch Illusionszauber.
"Was war das gerade eben?", wollte Thor wissen und beobachtete aufmerksam die Gegend.
"Das könnte ich dich auch fragen. Sehr hinterlistig, diesen Agenten einfach dort zu lassen."
Thor sah weg und Röte stieg in seine Wangen. "Er ist ein Mensch und hätte diese Mission niemals überlebt. Es war das Beste, was ich für ihn tun konnte."
"Sehr heldenhaft von dir, Bruder."
Der Donnergott funkelte Loki an, bei dessen spöttischen Tonfall.
"Du hast meine Frage noch nicht beantwortet."
Loki zog die Augenbrauen hoch und hatte schon eine Antwort parat, bis ihm ein Gedanke kam.
Dieser...Anfall war hier passiert, hier in Asgard, wo sich Tyr aufhielt und Emilia her entführt hatte, die Lokis Macht in sich trug. Und wenn Tyr nur einigermaßen Ahnung von seinem jetzigen Handwerk hatte, dann hatte er soeben versucht, Lokis Magie anzuzapfen.
Normalerweise hätte er das nichtmal annähernd geschafft, wenn Loki sie besessen hätte, doch Emilias sterblicher Geist war keine Herausforderung. Und da Loki noch immer auf eine Art mit dieser Macht verbunden war, hatte Tyr ihm damit solche Schmerzen zugefügt.
Loki ballte die Hände zu Fäusten und sah grimmig zum Strand hinunter. Sie hatte eine Mission und der Gott war entschlossener den je.
"Lass uns diesen wahnsinnigen Gott aufhalten."
Von Thor kamen keine Widerworte.
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Hola amigos! Zwei neue Kapitel für euch, ganz frisch :)
Ich hoffe, ihr hattet alle eine schöne Woche, anders als Emilia :) Okay, anyways, hier Nachschub fürs Wochenende und damit Bye Bye <3
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𝐒𝐡𝐨𝐰 𝐦𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐝𝐞𝐦𝐨𝐧𝐬 | 𝐋𝐨𝐤𝐢 𝐅𝐅
FanfictionLoki wird nach seinen Verbrechen wieder nach Mitgard geschickt, um dort ohne seine Magie sein restliches Leben zu verbringen und mit den Folgen seines Handelns leben zu müssen. Dabei hat der Gott des Schabernacks noch mit den Folgen der Gedankenkont...