Gefangen

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~Loki:

Loki erwachte mit einem Schmerz in seinem gesamten Körper, der ihn aufkeuchen und sofort wieder die Augen schließen ließ. Seine Beine fühlten sich taub an, sein Kopf dröhnte und in seiner Brust klaffte ein Loch. Und da wurde Loki sich erst wieder bewusst, was passiert war.

Seine Magie. Seine Magie war fort.

In seiner Kehle brannte Wut, Verzweiflung und eine so unglaubliche Panik, das er sich prompt auf diesem harten, kalten Boden übergab. Sein Körper zitterte, als er sich mit einer Hand über den Mund wischte. So hatte er sich noch nie gefühlt. Noch nie so...hilflos.

Bei IHM hatte er sich auch in einer Weise so gefühlt, aber er hatte immer auf seine Magie bauen können. Sie war sein Anker gewesen, wenn er wieder in diesen schrecklichen Albträumen ertrank. Und jetzt war sie fort.

Sein Herz schlug viel zu schnell, alles leuchtete zu grell um ihn herum und er konnte seine Umgebung nicht richtig aufnehmen. alles, was Loki sah, war Odins Gesicht, als er ihm seine Macht entrissen hatte.

Langsam versuchte Loki sich wieder zu beruhigen. Sachlich zu denken.

Einatmen. Ausatmen. Du bist kein jämmerliches Bündel an Verzweiflung!

Loki richtete sich langsam auf, auch wenn seine Sicht kurz verschwamm und das Blut in seinen Ohren rauschte. Er blinzelte ein paar Mal, bis seine Sicht wieder klar wurde. Erfasste sein Erbrochenes auf dem Boden und verzog das Gesicht. Es schmerzte so sehr, dass er nur raten konnte, wie schlimm er aussah.

Das spielte aber im Moment keine Rolle. Loki erfasste blitzschnell seine Umgebung und sah sich in einem Dejavù. Es war eine Zelle. Genau so eine, wie auf diesem Helicarrier, auf den sie ihn einmal gebracht hatten. Die Avengers. Die großen Helden der Menschen.

"Aber natürlich", murmelte Loki bitter. "Ich werde auf die Erde verbannt und den ersten, denen ich in die Arme falle, sind die Avengers."

Welch eine Ironie des Schicksals. Loki sah sich weiter in seiner Glaszelle um, erkannte aber sonst nichts wieder. Es war nicht der Helicarrier, es hing erstaunlicherweise keine Kamera in der Zelle und um ihn herum gab es kein Kontrollpult, sondern bloß eine schwere Eisentür. Sie musste in einen Gang dahinter führen, der einzige Weg hier herein und wieder heraus.

Loki hätte schwören können zu wissen, wo er war. Er hatte in den oberen Geschossen gekämpft. Es konnte natürlich auch irgendeine Shield Basis sein, doch sein Instinkt sagte ihm, dass es sich hierbei um den Stark Tower handelte.

Er hätte an keinem besseren Ort landen können. Loki schnaubte bitter und ließ sich wieder auf dem Zellenboden nieder. Sein Kopf glühte und er überlegte angestrengt, wie er aus dieser misslichen Lage herauskommen sollte.

Doch es gelang ihm nicht auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Wut, Verzweiflung, Schmerz brachen sich Bahn und Loki ballte die Hände zu Fäusten. Odin hatte das alles genau so geplant.

Sein Vater hatte ihn mit voller Absicht genau hierhin geschickt!

Wenn sein Hass auf Odin nicht schon bis ins Unendliche reichte, so hätte er in diesem Moment die Welt verbrannt.

Loki stand wieder auf. Er musste etwas tun, bevor die Wut der Verzweiflung Platz bot. Der Schmerz, der beim Aufstehen durch seinen Rücken fuhr, raubte ihm fast den Atem. Man hatte ihn so wie er war in diese Zelle geworfen, das erkannte Loki an dem Blut, welches sich am Boden mit seinem Mageninhalt mischte.

Oh, er verfluchte sie alle. Jeden dieser Möchtegern Helden, Odin, Thor, Asgard, die ganze verdammte Welt!

Ein Schrei stieg in ihm auf, doch Loki kämpfte dagegen an. Wollte nicht, dass irgendjemand seine Gefühle hörte. Dieser Wirbelsturm in dem Loch, wo einst seine Magie gelebt hatte.

Lokis Beine zitterten, doch er riss sich zusammen. Kalter Schweiß floß seinen Hals herab und Loki merkte, wie ihn seine nun viel zu menschlichen Kräfte verließen. Er hasste es. Hasste sich selbst in diesem neuen Sein und hasste einfach jeden. Seine Beine trugen ihn kaum noch. Blut tropfte weiter auf den weißen Boden seines Gefängnisses. Erinnerungen erfassten ihn, rissen ihn mit sich, während sein gesamter, nun schwacher Körper sich verkrampfte, erzitterte.

Loki biss die Zähne zusammen. Er würde stehen bleiben. Würde nicht diesem erbärmlichen Körper erliegen.

Er schaffte es. Schaffte es bis zu dem Moment, in dem die schwere Eisentür aufging und blonde Haare in sein verschwimmendes Sichtfeld glitten. Dann brach er zusammen und hasste sich mit allem, was er noch hatte.

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Yayy, ein neues Kapitel! Und es ist mal wieder nur ganz wenig Zeit vergangen, I'm sorry, amigos! Ich hoffe, euch geht es allen gut und ihr genießt diese Story trotzdem:)

𝐒𝐡𝐨𝐰 𝐦𝐞 𝐲𝐨𝐮𝐫 𝐝𝐞𝐦𝐨𝐧𝐬 | 𝐋𝐨𝐤𝐢 𝐅𝐅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt