28. - Endlich

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Ich fuhr mit dem Auto zu Sara. Draußen wurde es bereits dunkel und die Straßen waren leer, vermutlich hatten die meisten Menschen sich schon in ihre gemütlichen Häuser verkrochen.
Ich schlug meinen Mantel enger um meine Schultern, als ich die wenigen Schritte vom Parkplatz bis zur Haustür lief.

Sara begrüßte mich mit einem freudigen Lächeln und zwei warmen Armen, die schon auf der Türschwelle auf mich warteten.
Anders als bei unserem letzten Treffen trug sie eine helle Pyjamahose und ein dunkles Hemd, dessen Ausschnitt ihre cremefarbene Haut betonte.
„Hi", murmelte sie leise in meinen Nacken, während sie sich fest an mich schmiegte, „Endlich bist du wieder da".

Mein Herz pochte wild in meiner Brust, während mein Atem sich nach den Treppen langsam wieder beruhigte. Sie war warm und roch gut und ihre Hände glitten sanft unter meinen Mantel, ehe ich mich versah.
Ich trat in die Wohnung ein, streifte meine Schuhe ab und folgte Sara in die Küche, wo sie scheinbar gerade damit beschäftigt gewesen war, ein Abendessen vorzubereiten.

„Ich hoffe, du hast Hunger mitgebracht", sagte sie fröhlich und widmete sich wieder dem Herd, während ich mich vorsichtig ganz dicht hinter sie stellte und meinen Kopf auf ihrer Schulter ablegte.
Ihr entwich ein leises Raunen, als meine Hände sich außerdem an ihre Taille legten. Ich schloss die Augen und versuchte, einfach zu genießen, ihr so nah sein zu dürfen.
Ich atmete ihren Duft ein, ließ meine Lippen sanft über ihren Hals streifen und spürte mit einiger Genugtuung, wie sie sich augenblicklich versteifte und sich stärker gegen meinen Körper drückte.

„Hör auf damit", murmelte sie leise und legte den Kopf in den Nacken, sodass ich noch besseren Zugriff auf sie hatte, „Ich lasse sonst noch das Essen anbrennen".
Bestimmt schob sie mich ein Stück zurück, doch ich konnte sehen, dass sich bereits ein dunkler Schleier über ihre hellen Augen gelegt hatte und die Tatsache, dass sie sich auf die Unterlippe biss, als sie mich erneut ansah, bestätigte meine Theorie.

Mein Unterleib zog sich schmerzlich zusammen, während ich mich von ihr distanzierte. Ich hatte sie vermisst. So sehr, dass ich es mir am liebsten wieder ausgeredet hätte.
Ich hatte ihr Lachen vermisst und ihre raue Stimme, ihre sanften Berührungen und die Art, wie sie mich ansah.

„Wie war dein Weihnachten, und wie war es in Berlin?", fragte sie, noch immer zum Herd gewandt.
„Ganz gut", antwortete ich mit plötzlich ziemlich laut schlagendem Herzen. Noch immer fühlte ich mich, als hätte ich Sara mit Lissy betrogen, was natürlich Quatsch war. Trotzdem überlegte ich ernsthaft, ihr davon zu erzählen, aber wie sollte ich das bloß überzeugend rüberbringen?

„Weihnachten war langweilig, Lasse und ich haben nur rumgesessen und ziemlich viel Wein getrunken", führte ich nun aus und Sara lachte kurz auf.
„Das sieht euch ähnlich", sagte sie.
„Und in Berlin war es richtig gut, ich habe Katharina ja wirklich ewig nicht gesehen, aber es war echt gut zwischen uns".

Sara drehte sich zu mir um und zog die Augenbrauen hoch, „Gut zwischen euch? Der Sex?".
Ich kicherte, während Sara einige Schritte auf mich zu kam und ihre Hände an meine Seiten legte.

„Ja, klar. Weil Katharina und ich schon immer eine sehr körperliche Beziehung hatten".
„Lief da wirklich nie etwas?", harkte Sara nun nach und sah verschmitzt grinsend zu mir auf, „Ich glaube, das würde mich durchaus ein bisschen eifersüchtig machen".

Ihre Stimme wurde immer rauer und ihre Lippen kamen den meinen langsam näher.
Allein ihr Geruch machte meine Beine ganz zittrig und ihr dunkler Blick, der nun von meinem Gesicht immer weiter nach unten über meinen Körper wanderte, sorgte dafür, dass ich hart schluckte.

„Eifersüchtig", murmelte ich leise, „Spannend".
Sara grinste und öffnete entschlossen den obersten Knopf meiner Jeans, bevor sie begann, Küsse auf meinem Hals zu verteilen.

Nichts für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt