Kapitel 25

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Die nächsten zwei Tage gehen wir wandern. Die ganze Stimmung in der Gruppe hat sich beruhigt. Connor ist wieder besser drauf und ich habe beschlossen, Rett noch eine Chance zu geben. Außerdem freunden sich alle immer besser mit Will, Nader und Henry an.

Vor allem Nader und Charlie scheinen sich gut zu verstehen.

Am Mittwoch sind wir den ganzen Tag am Pool. Irgendwann hat Bri die Idee Cocktails zu machen. Sie hat im Keller Rum gefunden. So ziehen Will und ich los, um die restlichen Zutaten zu kaufen.

Wir holen Limetten, Soda, Crushed Ice, braunen Zucker und Minze, um Mojitos zu machen.

Ich jongliere mit den Limetten. Das hat meine Mom mir beigebracht.

„Ich liebe dich.", sagt Will, als könnte er einfach nicht anders, als hätte er nicht einmal darüber nachgedacht.

Breit lächle ich ihn an und er gibt mir einen schnellen Kuss.

Zurück in der Hütte bereiten wir die Mojitos vor. Will schüttet etwas viel Rum rein, aber ich sage nichts. Es wird bestimmt ein witziger Abend.

Wir sitzen in unseren Badesachen um den Pool herum und lassen unsere Beine ins Wasser hängen, während wir die Cocktails trinken.

„Spectacular, give me fourteen of 'em right now!", ruft Charlie.

Bri, Gabe und ich kichern, aber die anderen Jungs scheinen nicht auf TikTok unterwegs zu sein.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Wills Hand immer näher zu meiner rutscht, bis er seinen kleinen Finger bei meinem einhakt. Ein warmes Gefühl durchfährt mich.

Nach ein paar Drinks schalten wir die Musikboxen an und tanzen.

Will kann erstaunlich gut tanzen. Es ist so attraktiv, wenn Männer tanzen können.

Seine Hände wandern von meinen Hüften zu meiner Taille und er zieht mich noch näher an sich. Unser Atem mischt sich, aber wir küssen uns nicht. Die Spannung zwischen uns erhitzt die Luft.

Meine Hände wandern in seine Haare und ziehen sein Gesicht noch näher zu mir. Wir atmen beide schwer.

„Ari.", flüstert er, Verlangen in seiner Stimme.

Ich nicke.

Will zieht mich hinter sich her aus dem Garten und in das Esszimmer. Hier ist niemand. Er packt meine Hüften und setzt mich auf den Tisch. Dann schiebt er meine Schenkel auseinander und stellt sich dazwischen. Er beugt sich zu meinem Gesicht, aber ich weiche im letzten Moment aus.

Fragend schaut er mich an.

„Ich muss dir erst was sagen.", sage ich.

„Du killst mich, Ari."

Ich ziehe sein Gesicht an seinem Nacken wieder zu mir und schaue ihm in die Augen. „Ich liebe dich.", sage ich gegen seine Lippen.

Dann drücke ich meinen Mund auf seinen, aber er küsst mich nicht richtig zurück. Er löst sich von mir und geht ein paar Schritte zurück. „Gib mir einen Moment."

Dann verschwindet er. Und ich höre die Tür des unteren Badezimmers schließen.

Überfordert sitze ich da. Ich habe gerade das erste mal ich liebe dich zu einem Typen gesagt...in meinem Leben...und er ist einfach gegangen.

Es ist nicht, dass ich denke, dass Will mich nicht auch liebt. Ich glaube ihm, dass er mich liebt. Ich verstehe nur seine Reaktion nicht.

Langsam stehe ich auf und gehe zum Bad. Ich klopfe.

„Einen Moment."

Ich warte eine Weile, dann drücke ich die Türklinke runter. Es ist nicht abgeschlossen. Ich betrete den Raum und Will dreht sich zu mir um. Er hebt sein Shirt an und wischt damit seine Augen ab. „Du solltest nicht reinkommen."

Will weint. Er weint, weil ich ihm gesagt habe, dass ich ihn liebe.

Augenblicklich durchquere ich den Raum und ziehe ihn in meine Arme. Er schluchzt in meine Halsbeuge. „Sorry."

„Du musst dich nicht entschuldigen. Ich liebe dich.", sage ich.

Ein Schluchzen schüttelt ihn. Sanft streichle ich seinen Rücken. „Alles ist gut, Will."

Als er sich beruhigt hat, bringe ich ihn nach oben und ich finde sogar Augentropfen in meinem Kulturbeutel.

Er macht sie im Bad rein und ich setze mich auf das Bett. Dann dreht er sich zu mir und bleibt im Türrahmen stehen. Er mustert mich. „Ich liebe dich so sehr, Ari."

Ich lächle. „Und ich liebe dich."

Und endlich durchquert er den Raum, drückt mich sanft nach hinten auf das Bett und küsst mich.

Broken BondsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt