Kapitel 30

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Außer Atem betrete ich das Diner. Fünfzehn Minuten zu spät. Ich binde mir meine Schürze um, als Tara vor mir steht. „Warum bist du so spät?"

Ich sehe sie entschuldigend an. „Es tut mir leid. Ich musste meine Sachen von meinem Freund holen. Oder ich sollte eher Ex sagen. Ich war ein paar Tage bei ihm."

Und Will hat die ganze Zeit versucht mit mir zu reden. Er kann wirklich gut schauspielern. Es wirkte so, als hätte er keine Ahnung, warum ich wütend war. Aber vielleicht denkt er auch, man hat mir gegenüber nicht erwähnt, dass mich jemand verraten hat. Keine Ahnung. In meinem Kopf herrscht Chaos.

Dann, als ich schon zu spät dran war, habe ich ihm entgegen geworfen, dass Schluss ist. Der Ausdruck purer Enttäuschung und Verrat auf seinem Gesicht hat sich wie ein Messer in mein Herz gestochen.

„Du hast bei Will gewohnt?"

Tara und ich drehen uns um und da steht Connor.

„Äh, ja.", sage ich.

„Brauchst du einen Platz zum bleiben?", fragt er. „Du kannst immer zu mir kommen, wenn du Hilfe brauchst."

Ich setze ein Lächeln auf. „Danke, aber alles ist gut."

„Du und Will habt Schluss gemacht?"

Ich nicke.

„Das tut mir leid.", sagt Con ehrlich.

„Ab an die Arbeit.", befiehlt Tara, aber sie sieht dabei sanft aus.

So mache ich mich an die Arbeit. Karl sitzt an seinem gewöhnlichen Platz. Ich gehe mit der Kaffeekanne zu ihm. „Hallo, Karl. Kaffee?"

„Was ist das für eine Fee?", entgegnet er lächelnd.

Normalerweise würde ich lachen. „Kaffee."

„Immer her damit, Ari."

Danach gehe ich zu Connor und seinen Eltern und nehme ihre Bestellung auf.

Die ganze Zeit bin ich durcheinander und lasse sogar einmal eine Tasse fallen.

Zu allem Überfluss betritt dann auch noch Will das Diner.

„Hey, können wir reden?"

Ich will ihm weh tun. Ich will ihm nur einen Bruchteil des Schmerzes zufügen, den er in mir verursacht hat.

„Sorry, ich arbeite.", sage ich und gehe zu Connors Tisch. Ich lehne mich nach unten und küsse ihn auf die Wange. „Danke nochmal für das Angebot von vorher."

Cons Ohren werden rot und ich fühle mich sofort so unglaublich schlecht. Ich sollte ihm keine falschen Hoffnungen machen.

Im nächsten Moment ist Will neben mir und nimmt meine Hand. Er zieht mich aus dem Diner, wirft die schwere Tür auf. Auf dem Parkplatz lässt er meine Hand fallen, als würde sie ihn verbrennen. „Was soll das alles, Ari? Ich erkenne dich nicht wieder!"

„Vielleicht hast du mich nie gekannt."

„Also willst du mich für Connor verlassen? Oder willst du mich nur sauer machen? Was willst du?" Er breitet seine Arme aus. Und er sieht so verletzlich aus, als könnte ich einen Dolch in seine Brust rammen. „Willst du mein Herz brechen?"

„Ich bezweifle, dass du eins hast.", knurre ich.

Er nimmt meine Hand und legt sie auf sein Herz. „Spürst du das? Es schlägt nur für dich."

Ich ziehe meine Hand weg. Warum muss er es mir so schwer machen? Er hat mich hintergangen, verdammt nochmal.

„Weißt du, was ich will?", rufe ich.

„Was?"

„Ich will, dass du mich in Ruhe lässt.", sage ich. Es fühlt sich falsch an, das zu ihm zu sagen. So falsch.

In seinen Augen sehe ich, wie es bricht. „Als du gesagt hast, du liebst mich, dachte ich für immer."

Ich zucke mit den Schultern und gehe wieder nach drinnen. Auch wenn mein Herz...nicht bricht...sondern in Flammen aufgeht. Kalte Flammen der Enttäuschung und gleichzeitig heiße der Wut.

Broken BondsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt