Gegenwart | Los Angeles
Lina riss die Haustür auf und stürmte ins Haus. Sie fand Ryan an der Kücheninsel mit einer Tasse Kaffee in der Hand. Beide schauten sich entgeistert an.
„Wo warst du, meine Kleine?", fragte er.
„Hast du Lizzy gesehen?", fragte sie zurück.
„Sie sie ist vor paar Minuten zu Violet gegangen", antwortete Ryan. „Was ist denn los?"
Lina beruhigte sich etwas. Zu wissen, dass ihre Tochter bei ihrer besten Freundin war und jemanden zum reden hatte, erleichterte sie.
Ryan stellte seine Tasse auf der Kücheninsel ab, kam näher und griff Linas Kinn.
„Ich möchte wissen, was mit dir los ist", wiederholte er.
„Phin hat mit Lizzy Schluss gemacht", erklärte Lina.
„Oh nein ..."
„Er weiß, was sie mit Silas getan hat."
„Soll das bedeuten, sie hatten wirklich ...?"
„Natürlich hatten sie Sex. Du hast doch wohl nicht ernsthaft geglaubt, sie hätten die Finger voneinander gelassen, oder?"
Ryan schnaubte: „Es macht mich wirklich traurig, dass es so gekommen ist. Aber ich bleibe dabei, es ist nicht länger unsere Angelegenheit, M."
Lina reagiert nicht.
„Wo bist du denn gewesen?", fragte er als Nächstes.
„Ich war bei Nash, um mit Silas zu reden."
Er riss die Augen auf: „Bitte was?"
„Lizzy kam mir heute früh verheult auf der Treppe entgegen. Natürlich hat sie mir nicht erklärt was los war. Also habe ich Silas gesucht und bei Nash gefunden."
Ryan griff Lina an den Oberarmen: „Wieso mischst du dich dermaßen ein, hm?"
„Ich musste wissen was passiert ist."
Er ließ sie los und rollte seine Augen.
„Silas will mit Lizzy nicht zusammen sein, weil er Phins Gefühle nicht verletzen möchte", sprach Lina weiter.
Ryan runzelte die Stirn: „Soll das etwa bedeuten, dass beide sie nicht mehr wollen?"
„Ja. So kann man das Ergebnis der Katastrophe zusammenfassen."
„Wow ... damit habe ich ehrlicherweise nicht gerechnet."
„Ich auch nicht."
„Andererseits kann ich meine Jungs verstehen."
„Ja. Ich auch. Lizzy hat es ein für alle mal zu weit getrieben. Trotzdem bricht es mir das Herz ..."
Lina fing plötzlich an zu weinen. Ryan zog sie in seine Arme und küsste ihren Kopf.
„Es tut mir leid, dir das zu sagen, M ... aber dein Mädchen ist ..."
„Wie ich?", nuschelte sie gegen seine Brust.
„Ich wollte Dramaqueen sagen", schmunzelte er. „Aber deine Antwort ist auch richtig."
Lina schaute zu ihm hoch: „Ich fühle mich für das ganze Schlamassel verantwortlich, Ryan."
Er fuhr ihr liebevoll durchs Haar: „Wie meinst du das?"
„Wenn wir sie damals in Ruhe gelassen hätten, dann wäre uns allen viel Herzschmerz erspart geblieben."
Ryan schüttelte den Kopf: „Wir mussten uns damals einmischen und unsere Kinder vor sich selbst schützen."
DU LIEST GERADE
Morro Bay III
RomanceMorro Bay, ein Ort der Zuflucht. Ein sicheres Fleckchen Erde, um den inneren Frieden zu finden. Diese Worte hatte sich Lisa Cole als kleines Mädchen genauestens eingeprägt, als ihre Mutter aus ihrer Vergangenheit erzählte. Dass sie sich eines Tage...