Till lag am Boden.
Paul lag am Boden.
Richard lag am Boden.
Olli blutete wie ein Schwein und
Juliet atmete schwer, während sie sich den Bauch hielt. Flake stützte sie.
Die Bar war voller Notfallsanitäter.Am schlimmsten zugerichtet war Richard, der als erstes eilig mit einer Liege, auf der Seite liegend, abtransportiert wurde. Er war bewusstlos.
In seinem ganzen Körper steckten Scherben und Holzsplitter. Seine Kleidung war blutgetränkt.Anschließend wurde Paul auf einer Transportliege herausgebracht, ebenfalls bewusstlos.
Till wurde durch einen Rettungssanitäter gestützt. Er weigerte sich, herausgetragen zu werden. Auch er blutete und war von Scherben übersäht. Die Platzwunde an seinem Kopf konnte man unmöglich übersehen.
Olli wurde zum Schluss, nach der Erstversorgung in der Bar, ebenfalls mitgenommen.
„Moment, was ist mit der Frau?" rief Chicken den Sanitätern hinterher.
„Was ist denn mit ihr?" rief der Sani verwirrt, da sie offenbar nicht verletzt war.
„Meine Fruchtblase ist geplatzt und ich blute"
Sie kam hinter der Theke hervor. Das Blut lief ihr die Beine herunter, sie verkrampfte sich und kniff in Flakes Unterarm. Dieser schrie vor Schmerzen auf. Sein Schrei vermischte sich mit dem von Juliet. Sie ging leicht in die Hocke.
„Ich schicke Verstärkung!" rief der Rettungssanitäter uns zu.
„Ich... kann... nicht... mehr!" Juliet konnte sich nicht mehr halten und stürzte auf die Knie.
Sie schrie so schmerzerfüllt, wie ich es nur bei den Geburten meiner drei Söhne seitens meiner Frau miterlebte.
Ich wollte nicht tatenlos zusehen.
Ich rannte dem Sani hinterher und rief: „Sie braucht jetzt Hilfe!"
„So schnell gehen Geburten nun auch wieder nicht" lachte der junge Helfer.
Nun wurde ich wütend. Wütend, weil man mich nicht ernst nahm. Der letzte Rettungswagen fuhr davon und ich ging zurück in die Bar. Juliet hechelte und bewegte sich langsam in den lockeren Sitz.
Ich wusste was das bedeutete.
„Flake, Setz dich hinter Juliet". Er gehorchte. So konnte Juliet sich bequem anlehnen.
„Chicken komm her!" rief ich.
„Vergiss es man!" er wurde zornig.
Juliet begann zu pressen. Ich hatte keine Zeit mehr.
„Fuck!" Schrie ich.
Ich wollte wieder rausrennen um nach Handyempfang zu suchen, damit ich meine Frau telefonisch zur Hilfe bitten konnte. Jedoch hielt mich Juliet am Ärmel meiner Sweatshirtjacke fest und flehte mich an.
„Nein! Bitte Christoph, bleib hier!"
Ich war verzweifelt. Schaute mich hektisch um, tat ihr aber den Gefallen.
Das war doch der reinste Fiebertraum.
Noch vor einer Stunde war ich mit meinen Jungs auf dem Weg zur Bar.
Jetzt lagen vier davon im Krankenhaus und ich fand mich nun in der Position eines Geburtshelfers wieder.
Mir wurde Heiß und Kalt. Es fühlte sich an wie Feuer und Wasser.Nach einer gefühlten Ewigkeit voller Schmerzensschreie gebar Juliet einen Jungen.
Ich nahm ihn in Empfang und legte Juliet ihren Erstgeborenen auf die Brust.
Ich handelte nach bestem Wissen und Gewissen.
So, wie sie es mit meiner Frau und meinen Söhnen taten.
Dabei rief ich Chicken über die Theke hinweg zu, er solle mir Handtücher rüberwerfen.
Er warf mir alte, dreckige Poliertücher zu. Diese schmiss ich ihm grob zurück und rief verärgert:
„Junge, hast du keine sauberen Tücher? Das ist ein Baby!"
Von draußen erklang ein Martinshorn.
Ich zog meine Sweatshirtjacke samt Shirt aus und legte beides über Juliet und ihren Jungen.
Ihren und Pauls Jungen.
Was sich Paul dabei gedacht hatte, konnte wohl nur er verstehen.
Diese Sache würde ewig zwischen unseren Gitarristen stehen.
Was würde aus der Band werden?
Ich wurde zornig. Knapp 4 Milliarden Frauen auf der Welt und Paul musste sich ausgerechnet Juliet, Richards Ex aussuchen und mit ihr ein Kind zeugen.
Ich starrte Juliet an. Ihre Lippen zitterten, sie starrte ins nichts.
Scheiße.
„Nimm das Baby" sagte Flake, der immer noch unterstützend hinter Juliet saß, panisch.
Ich nahm ihr das Baby von der Brust und wickelte es behutsam in meine Jacke ein.
Im selben Moment stürmten die Sanitäter rein, um mit einem abrupten „Oh" plötzlich stehen zu bleiben.
„Tut doch etwas!" schrie ich die Sanitäter an.
Juliets Hände sanken zu Boden und ihr Blick wurde starr.
![](https://img.wattpad.com/cover/376011597-288-k935343.jpg)
DU LIEST GERADE
Paulchard - Mein Herz brennt!
Fiksi Penggemar„Eine kurze Rückversicherung. Es war okay. Unsere Gesichter kamen aufeinander zu. Ich spürte einen kurzen Windstoß seines Atems, bevor seine Lippen meine berührten. Ein Blitzschlag durchfuhr mich. Mir wurde heiß und kalt gleichzeitig. Meine Magengeg...