Ayame Tokito lag allein auf dem harten Boden ihrer kleinen Hütte, die sie mit ihrem Mann Hokuto teilte. Sie krümmte sich vor Schmerzen, als die Wehen einsetzten, ihre Hände krallten sich in die dünne Decke, die sie nicht wirklich wärmte. Ein Schweißtropfen lief ihr über die Stirn, während sie schwer atmete.
„Hokuto...", flüsterte sie gequält, doch ihre Stimme war zu schwach, um ihn zu rufen. Er war draußen im Wald, wie jeden Tag, und fällte Bäume, um Feuerholz zu verkaufen. Die Tokitofamilie war arm, und sie konnten es sich nicht leisten, eine Hebamme zu rufen. Ayame wusste, dass sie ihr Kind allein zur Welt bringen musste.
Die Schmerzen wurden intensiver, und Ayame biss die Zähne zusammen. Ihre Augen flackerten vor Erschöpfung, doch sie wusste, dass sie stark sein musste. Der Gedanke an ihr Baby hielt sie wachsam, ließ sie durchhalten. „Komm schon... nur noch ein bisschen...", murmelte sie zwischen den Atemzügen.
Draußen, mitten im Wald, hielt Hokuto plötzlich inne. Ein seltsames Gefühl überkam ihn, als würde etwas nicht stimmen. Er legte die Axt beiseite und lauschte. Da war nichts, kein Laut, außer dem Wind, der durch die Bäume strich. Doch sein Herz raste. Ohne weiter nachzudenken, rannte er los, zurück zu der Hütte.
„Ayame!" rief er, als er die Tür aufriss und seine Frau auf dem Boden liegen sah, schweißgebadet und vor Schmerzen gekrümmt. Panik überkam ihn.
„Hokuto...", keuchte Ayame, „Es... es ist soweit... das Baby kommt."
„Verdammt!" Hokuto kniete sich neben sie, nahm ihre Hand und hielt sie fest. „Halt durch, Ayame! Ich bin hier. Du bist nicht allein."
Stunden vergingen. Vier qualvolle Stunden, in denen Ayame die Grenzen ihrer Kräfte erreichte. Doch schließlich, als die Nacht hereinbrach, durchbrach ein lautes Schreien die Stille. Ein kleiner Junge war geboren. Ayame hielt das winzige Wesen zitternd in ihren Armen, Tränen der Erleichterung liefen ihr über das Gesicht.
„Yuichiro...", flüsterte sie lächelnd. „Er soll Yuichiro heißen."
Hokuto nickte stolz und legte seine Hand sanft auf den Kopf seines neugeborenen Sohnes. „Er ist wunderschön."
Doch bevor sie sich weiter freuen konnten, spürte Ayame einen erneuten Schmerz in ihrem Bauch. Sie keuchte auf und sah Hokuto mit weit aufgerissenen Augen an.
„Es... es kommt noch eins", stieß sie zwischen den Schmerzen hervor. Hokuto erstarrte.
„Was?! Ein Zweites?"
„Ja... Zwillinge..." Ayame presste die Zähne zusammen, während eine neue Welle von Wehen durch ihren Körper jagte.
Hokuto konnte kaum glauben, was er da hörte. Zwillinge? Damit hatten sie nie gerechnet. Sie waren bereits so arm, wie sollten sie zwei Kinder großziehen? Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt, darüber nachzudenken. Ayame brauchte ihn.
Noch eine Stunde verging, und dann erklang das Schreien eines weiteren Kindes. Hokuto hob es auf, ein weiteres kleines Bündel Leben. „Es ist ein Junge...", sagte er leise, als er Ayame das Baby reichte.
Ayame sah das Kind erschöpft, aber liebevoll an. „Muichiro...", flüsterte sie. „Sein Name soll Muichiro sein."
Hokuto setzte sich neben sie, die beiden Neugeborenen in ihren Armen, und seufzte tief. „Wir haben jetzt zwei Söhne, Ayame. Zwei starke Jungen."
Ayame lehnte sich gegen ihn und lächelte müde. „Ja... Zwei wunderbare Söhne. Wir werden alles tun, um ihnen ein gutes Leben zu geben, Hokuto. Egal, wie schwer es wird."
Hokuto nickte entschlossen und sah auf die beiden schlafenden Babys. „Wir werden sie großziehen, Ayame. Wir werden für sie kämpfen, so wie du heute gekämpft hast."
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The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]
FanfictionMuichiro war als kleines Kind entführt worden. Er konnte sich nun mit 10 Jahren nicht mehr an seine Familie erinnern. Er hatte keine schöne Kindheit gehabt und war immer zu einer anderen "Familie" gekommen. Mit 4 war er zu seinem Vorfahren Kokushibo...