The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]

《Kapitel 35》

Als Tanjiro zu Mitsuri weitergehen konnte, war ich irgendwie erleichtert. Ich hatte ihm so viel beigebracht, wie ich konnte, aber als Säule war es mein Platz, weiterzugeben, was ich wusste. Ich wusste jedoch, dass ich mich weiter anstrengen musste, meine eigenen Fähigkeiten zu verbessern. Doch Tanjiro hatte noch eine letzte Idee.

„Muichiro", sagte er mit einem schüchternen Lächeln, als er seine Tasche aufnahm. „Ich weiß, dass du viel trainiert hast und alles, aber ich habe noch eine Herausforderung für dich, bevor ich gehe."

Ich sah ihn mit einem leicht irritierten Blick an, da ich nicht wirklich in der Stimmung für Spielchen war. „Was meinst du?" fragte ich mit einem neutralen Gesicht.

„Ein Papierfliegerwettbewerb", sagte er plötzlich, und seine Augen funkelten vor Aufregung. „Ich wette, ich kann einen besseren Flieger machen als du."

Ich schnaubte. „Papierflieger? Was hast du dir dabei gedacht?" Ich konnte mir ein unhöfliches Lächeln nicht verkneifen. Ich hatte wenig Geduld für so etwas, aber Tanjiro war hartnäckig, und als er mich mit diesen entschlossenen Augen ansah, wusste ich, dass er es ernst meinte.

„Ich möchte, dass du es versuchst", sagte er, und seine Stimme klang sanft, aber bestimmt. „Ich weiß, dass du gut in allem bist, Muichiro. Aber du bist immer so... distanziert, wenn es um die anderen geht. Vielleicht hilft dir das, ein wenig mehr Spaß zu haben."

Ich sah ihn an. Er hatte keine Ahnung, wie schwierig es für mich war, mich den anderen zu öffnen. Aber Tanjiro hatte diesen glühenden Glauben an Menschen, und vielleicht hatte er recht. Vielleicht war das genau die Herausforderung, die ich brauchte, um mich von meiner kalten Haltung zu befreien. Ich konnte ihn nicht einfach abweisen, ohne es wenigstens zu versuchen.

„Okay", sagte ich schließlich. „Du hast mich. Aber denk dran, Tanjiro, du musst mich nur einmal besiegen, um zu gewinnen. Nur ein einziges Mal."

Tanjiros Augen weiteten sich. Er schien nicht wirklich zu glauben, dass er überhaupt die Chance hatte, zu gewinnen. „Was? Nur einmal?"

„Ja", sagte ich und grinste leicht. „Aber du wirst es nicht schaffen."

Er lachte nervös. „Das werden wir noch sehen."

Also setzten wir uns hin und begannen, unsere Flieger zu falten. Für mich war es eine einfache Aufgabe. Papierflieger waren nicht nur ein Hobby für mich, sondern eine Leidenschaft. Jahre des Übens, der Berechnungen der perfekten Winkel, der sorgfältigen Auswahl des Papiers – all das hatte mich zu einem wahren Meister gemacht. Es war ein kleiner Bereich, in dem ich mich wirklich ausdrücken konnte. Und so war es für mich auch kein Spaß, sondern fast eine Art Meditation.

Ich rollte das Papier zwischen meinen Händen und begann mit der ersten Faltung, als Tanjiro nervös daneben saß und mit dem Papier kämpfte. Es war klar, dass er keine Ahnung hatte, wie er anfangen sollte. Seine Falten waren schief, und der Papierflieger sah aus, als würde er eher im Kreis fliegen, als geradeaus.

„Hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, wie man die Flugbahn optimiert?" fragte ich, ohne meinen Blick von meinem eigenen Flieger abzuwenden.

„Äh, nein", murmelte Tanjiro. „Ich dachte einfach, ich mache es, wie es mir gerade in den Kopf kommt."

Ich seufzte und gab ihm dann ein paar Hinweise. „Du musst darauf achten, dass die Falten exakt sind. Und die Spitze... die muss perfekt ausgerichtet sein, sonst verliert der Flieger schnell an Höhe."

„Okay, okay!", rief er und begann, sein Papier mit viel mehr Konzentration zu falten. Aber ich wusste, es würde nicht reichen. Der Flieger, den er gerade baute, konnte nie gegen meine antreten.