《Kapitel 9》

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Am nächsten Tag war es endlich so weit: Mein erstes Training stand an. Die Vorfreude vermischte sich mit Nervosität, und ich konnte das Kribbeln in meinem Bauch kaum ignorieren. Als ich die anderen versammelten sah, überkam mich ein Gefühl der Schüchternheit. Ich war nicht sicher, ob ich hierher gehörte, und so versteckte ich mich hinter Obanai, der mir in diesem Moment wie ein Fels in der Brandung erschien.

„Hey, Muichiro, du musst dich nicht verstecken", flüsterte Obanai, während er mir einen kurzen, ermutigenden Blick zuwarf. „Wir sind alle hier, um zu lernen. Du schaffst das!"

Ich nickte nur schwach, aber die Nervosität blieb. Die anderen bemerkten offensichtlich meine Abneigung, im Mittelpunkt zu stehen. Mitsuri lächelte mich an und winkte. „Komm schon, Muichiro! Es wird Spaß machen!"

Doch plötzlich kam Sanemi zu uns herüber, sein Gesichtsausdruck war hart und unbarmherzig. „Was machst du da, Muichiro? Glaub nicht, dass du hinter ihm verstecken kannst! Du bist kein kleines Kind mehr!", rief er und zog mich unsanft weg von Obanai.

„Lass mich los!", protestierte ich und zappelte, um mich zu befreien. „Ich will nicht..."

„Was willst du denn? Ein Leben lang ein Feigling sein? Du musst dich anstrengen!", schimpfte er weiter und blickte mich mit einem Ausdruck an, der mich erschreckte. Ich fühlte mich gedemütigt und klein, und die Worte schnitten tief.

„Sanemi, hör auf!", rief Obanai, der sich schnell zwischen uns stellte. „Sei nicht so hart zu ihm. Er ist neu hier und braucht Zeit."

„Zeit?", schnaubte Sanemi. „In dieser Welt hast du keine Zeit. Du musst lernen, sonst stirbst du!"

Ich sah zu Obanai auf, der mir einen aufmunternden Blick zuwarf. „Es ist okay, Muichiro. Wir alle haben einmal klein angefangen. Lass dich von ihm nicht runterziehen."

„Aber ich kann das nicht!", sagte ich, meine Stimme zitterte. „Ich bin nicht wie ihr... ich bin schwach!"

Sanemi schüttelte den Kopf und lächelte bitter. „Schwach? Das wird dir in der Schlacht nichts nützen. Du musst kämpfen! Du musst dich beweisen!"

Ich wollte ihm entgegnen, aber meine Stimme versagte. Die Angst und Unsicherheit überkamen mich, und ich senkte den Kopf. Die Augen der anderen waren auf mich gerichtet, und ich fühlte mich wie ein Versager.

„Hör zu, Muichiro", begann Obanai, der seine Hand sanft auf meine Schulter legte. „Jeder hat seine eigene Stärke. Du musst nur herausfinden, was deine ist. Lass dich nicht von Sanemis Worten entmutigen. Wir sind hier, um uns gegenseitig zu unterstützen, nicht um uns niederzumachen."

Mitsuri nickte enthusiastisch. „Genau! Du bist wichtig für unsere Gruppe. Wir brauchen dich, und du wirst sehen, dass du mehr kannst, als du denkst."

Ein Funken Hoffnung durchzuckte mich, aber Sanemi blieb hart. „Warte nur, bis du das erste Mal wirklich kämpfen musst. Dann wirst du sehen, wie schnell du auf den Boden liegst, wenn du nicht hart genug bist."

Obanai seufzte. „Jeder hat Angst vor dem Kämpfen. Das ist normal. Aber du wirst es schaffen, Muichiro. Glaub an dich."

„Ja... vielleicht", murmelte ich, während ich noch immer hinter Obanai stand. Ich wollte es wirklich versuchen, aber die Zweifel nagten an mir. Was, wenn ich versagte? Was, wenn ich jemandem wehtat oder mich selbst verletzte?

Schließlich begann das Training. Gyomei nahm die Rolle des Trainers ein und erklärte uns die Grundlagen des Kämpfens. „Ihr müsst lernen, eure Bewegungen zu kontrollieren und auf euren Gegner zu achten", erklärte er mit seiner tiefen, beruhigenden Stimme. „Es ist nicht nur Stärke, die zählt, sondern auch Geschick und Intuition."

The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt