《Kapitel 39》

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Die Luft war dicker als je zuvor, als mein Katana in meine Hand schoss und ich mich mit voller Entschlossenheit auf Kokushibo stürzte. Mein Körper war wieder voll von Wut und Kampfeslust, das Zögern war verschwunden. Jetzt oder nie. Ich würde Kokushibo vernichten – für alles, was er mir angetan hatte, für das, was er mir genommen hatte, für die Schwäche, die er in mir genährt hatte. Ich würde ihn besiegen, koste es, was es wolle.

„Du bist also endlich bereit, dich mir zu stellen, Muichiro?", sagte Kokushibo mit einem ironischen Lächeln, das seine grausamen Augen erhellte. „Du bist ein Kind des Schicksals, aber du kämpfst gegen es an. Ein Fehler."

Meine Klinge blitzte auf, und ich fühlte, wie der Wind durch die Bewegung schnitt. Doch Kokushibo wich mühelos aus, fast mit der Grazie eines Schmetterlings. Er wusste, wie ich kämpfte. Schon als Kind hatte er mich in die Kampfkunst eingeführt, mich zu einem Krieger geformt. Doch auch jetzt war er immer noch mein Mentor – ein Mentor, den ich zerstören wollte, um mein eigenes Schicksal zu finden.

Ich holte erneut aus und zielte auf ihn. Diesmal würde ich ihn treffen. Doch Kokushibo ließ sich nicht so leicht erwischen. Er schwang sein Katana mit einer Leichtigkeit, als wäre es ein Verlängerung seines eigenen Körpers. Der Schlag kam so schnell, dass ich keine Zeit hatte, den Angriff zu blockieren.

Ein stechender Schmerz durchzuckte meinen Körper, und ich taumelte zurück, als die Klinge von Kokushibo durch meine linke Hand schnitt. Der Schmerz war unglaublich. Mein Schrei hallte durch den Raum, scharf und verzweifelt. Ich starrte auf meine Hand, die nun an der Seite hing, von der Sehne bis zum Handgelenk durchtrennt. Das Blut spritzte in alle Richtungen.

„Muichiro!", rief Sanemi mit Entsetzen in der Stimme, während Gyomei seine gewaltige Waffe hob, bereit, einzugreifen. Doch ich war nicht in der Lage, einen weiteren Angriff zu starten. Der Schmerz war unerträglich, und ich spürte, wie sich die Dunkelheit um mich zu schließen begann.

Ich biss auf meine Lippen und kämpfte gegen das Ohnmachtsgefühl an. „H... halte durch", murmelte ich zu mir selbst. Mein Körper zitterte, als ich in mein Haar biss und es so fest wie möglich über meine Schulter zog. Ich musste die Blutung stoppen. Doch die Hand, die von der Klinge abgetrennt wurde, konnte ich nicht zurückholen.

Der Boden unter mir vibrierte. „Du bist stark, Muichiro", sagte Kokushibo leise, „aber du wirst niemals gegen mich gewinnen. Du bist nicht mehr der Junge, der zu mir aufblickte. Du bist mein Schatten."

Sanemi und Gyomei starrten mich entsetzt an. Sie wussten, wie stark ich war – als Nebelsäule war ich neben Gyomei die stärkste unter den Säulen. Doch dieser Moment, diese Schwäche in mir, ließ mich fast zerbrechen. Kokushibo hatte es geschafft, etwas in mir zu wecken, was ich nie wieder haben wollte. Die Erinnerung an die Vergangenheit.

„Du... du hast mich aufgezogen", keuchte ich, meine Stimme gepresst und zitternd. „Du hast mich von Yuichiro getrennt, als wir noch Kinder waren. Du hast mich allein gelassen. Du hast mich... geformt. Und ich hasse dich dafür!"

Kokushibo lachte. „Hassen, was du bist, Muichiro? Oder hasst du dich selbst? Du bist nichts ohne mich. Dein Zorn ist nur ein Schatten desjenigen, der du wirklich bist. Du gehörst zu mir."

„Das ist eine Lüge!", brüllte ich und versuchte verzweifelt, auf meinen Füßen zu stehen, doch der Schmerz in meiner Hand war zu stark, um einen klaren Gedanken zu fassen. Ich hatte mich von ihm gelöst. Ich hatte mich von dieser grausamen Verbindung befreit.

Doch Kokushibo hatte sich bewegt, schneller als ich es erwarten konnte, und mit einem Ruck packte er mich am Hals. Mein Körper war so geschwächt, dass ich nicht einmal den Versuch starten konnte, ihm zu entkommen. Er hielt mich fest, als wäre ich nichts anderes als ein Spielzeug, das er zerstören wollte.

„Siehst du, Muichiro? Du kannst dich nicht gegen mich wehren. Ich bin der Anfang und das Ende für dich. Der Rest ist nur Illusion."

Seine Worte schnitten tief, tiefer als der Schmerz in meiner Hand. Vielleicht war er der Anfang. Vielleicht war er der Grund, warum ich so geworden war. Aber er würde nicht das Ende meines Weges bestimmen. Ich würde ihn vernichten, egal wie.

„Muichiro, hör auf!", rief Sanemi, während er auf uns zustürmte. Doch Kokushibo ließ mich mit einer Handbewegung gegen die Wand fliegen. Der Aufprall war hart, und ich stöhnte vor Schmerz. Ich konnte kaum noch atmen, mein Körper war wie betäubt.

„Sanemi, Gyomei!", keuchte ich, während ich mich mühsam wieder aufrappelte. „Hört auf... mich zu retten. Ich... muss das allein tun."

Sanemi und Gyomei warfen mir einen schockierten Blick zu. Doch sie wussten, dass sie mir nicht helfen konnten. Es war mein Kampf.

Ich schnappte nach Luft, kämpfte gegen das Gefühl der Ohnmacht an. Nicht jetzt. Ich durfte nicht aufgeben.

Kokushibo sah mich mit einem Ausdruck der Langeweile an. „So, du willst also alleine gegen mich kämpfen, Muichiro? Wie töricht. Du bist noch immer das Kind, das nach Anerkennung sucht. Du bist schwach. Du wirst nie verstehen."

„Ich verstehe mehr als du denkst", keuchte ich, während ich mich aufrichtete. Meine Hand war verletzt, aber ich konnte noch kämpfen.

„Du... bist nicht mein Vater", flüsterte ich. „Und du wirst nicht gewinnen."

Ich holte tief Luft und stürmte wieder auf Kokushibo zu. Ich würde ihn töten. Alles, was ich hatte, war dieses Katana, meine Entschlossenheit und der Wunsch, endlich frei zu sein. Ich hatte mein Leben zurückerobert, und ich würde nicht zulassen, dass dieser Dämon es mir wieder nahm.

Doch gerade als ich zuschlug, trat etwas Unerwartetes ein. Der Boden unter mir brach auf. Ich stürzte in die Tiefe. Alles um mich herum verwandelte sich in Dunkelheit, als die Welt, die ich kannte, von mir entfloh. Ein unheimliches Gefühl der Schwerelosigkeit ergriff mich. Was passierte?

Ich schrie, als der Fall mich immer tiefer zog, die Dunkelheit verschlang mich. Das war nicht das Ende. Das konnte nicht das Ende sein.

Plötzlich, mitten im Fall, hörte ich Kokushibo lachen. „Du bist wirklich ein schwacher Junge, Muichiro. Du wirst nie in der Lage sein, mich zu besiegen."

Das war alles, was ich hörte, bevor ich in die Dunkelheit eintauchte. War das das Ende?

„Nein", flüsterte ich, während mein Körper in der Finsternis verschwand. „Das ist nicht mein Ende..."

Und dann verschwand alles.

The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt