《Kapitel 30》

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Die Sonne senkte sich langsam am Horizont, als sich die Säulen nach dem Treffen versammelten. Ein starker Wind wehte durch die Bäume und trug das leise Murmeln der Gespräche mit sich. Es war nicht das erste Mal, dass die Säulen sich trafen, doch heute war die Stimmung angespannt. Die Frage, die im Raum stand, war eine, die wohl alle beschäftigen würde: Sollten sie sich intensiver um die Ausbildung der unteren Dämonenjäger kümmern?

Ich lehnte gegen einen Baum und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Diskussion hatte gerade erst begonnen, und ich konnte förmlich spüren, wie die Spannung zwischen den Säulen wuchs. Besonders als Sanemi, der immer noch eine spürbare Wut in sich trug, anfing, seinen Standpunkt zu vertreten.

„Hört mal zu, verdammt nochmal," rief er, seine Augen blitzten vor Zorn. „Wenn wir die unteren Jäger nicht richtig trainieren, dann werden wir alle irgendwann zugrunde gehen! Wenn wir es nicht tun, wer dann?"

„Sanemi, es ist nicht so einfach," sagte Giyu ruhig und stützte sich auf sein Schwert. „Es erfordert Zeit, Geduld und die richtigen Methoden, um die Jäger wirklich zu fördern. Es ist nicht nur eine Frage von ‚Schlagt sie bis sie fallen'. Sie müssen verstehen, was sie tun, bevor sie sich in den Kampf stürzen."

„Und was schlägst du vor?" fauchte Sanemi zurück, wobei sein Blick scharf wie ein Messer war. „Dass wir den kleinen Jägern jetzt ihren Babysitter suchen, oder was?"

„Niemand hat gesagt, dass wir Babysitter spielen sollen!" Giyu antwortete, seine Stimme blieb immer noch ruhig, doch der Unmut war nicht zu übersehen. „Aber wir müssen sie auf die richtige Weise ausbilden. Das ist der einzige Weg, wie sie überleben können. Es geht nicht nur darum, stärker zu werden, sondern auch um Weisheit."

Ich hörte der Diskussion zu, während ich mit den anderen Säulen in der Nähe stand. In mir kochte etwas, das sich wie Unverständnis anfühlte. Der Gedanke, dass man uns als Kinder ansah und uns bei solchen wichtigen Entscheidungen nicht ernst nahm, ärgerte mich. Besonders als Sanemi plötzlich in meine Richtung schaute und mit einem frechen Grinsen weitermachte.

„Was hast du dazu zu sagen, Muichiro? Oh, entschuldige, du bist ja noch ein Kind," sagte er spöttisch. „Was weißt du schon von Ausbildung und Verantwortung?"

Die anderen Säulen starrten mich an. Auch Mitsuri, die normalerweise immer ein strahlendes Lächeln hatte, wirkte in diesem Moment eher nachdenklich. Ich wollte mich wehren, doch Giyu, der neben mir stand, ergriff das Wort, bevor ich es konnte.

„Sanemi," sagte er mit einem leichten Seufzen. „Niemand hat dich gefragt, was du von Muichiros Meinung hältst. Es geht hier um etwas anderes."

„Ach ja?" Sanemi verschränkte die Arme vor der Brust und sah Giyu herausfordernd an. „Dann sag mir, was dieser emo-Guru uns hier beibringen will. Niemand will Ratschläge von dir hören. Was weißt du schon über den Umgang mit den anderen?"

Ich hörte ein fast animalisches Knurren, das aus Giyus Kehle kam. Seine Hand, die normalerweise ruhig am Schwertgriff lag, wurde jetzt zu einer Faust. Sanemi hatte eine Grenze überschritten.

„Was hast du gesagt?" fragte Giyu, seine Stimme jetzt schärfer als zuvor.

Sanemi lachte trocken und stellte sich leicht in eine Kampfhaltung. „Du bist doch derjenige, der den ganzen Tag wie ein Schatten rumläuft, ohne mit irgendjemandem zu reden. Niemand interessiert sich für deine Ratschläge, Giyu!"

Ein tiefer Atemzug von Giyu. „Ich habe genug gehört." Er trat einen Schritt auf Sanemi zu, doch bevor es zu einem Aufeinandertreffen kam, hob Mitsuri plötzlich ihre Hände und versuchte, die Situation zu entschärfen.

„Sanemi, Giyu, bitte! Es geht hier nicht darum, wer recht hat! Wir müssen zusammenarbeiten! Wir sind doch alle hier, um den Dämonen zu helfen und die Menschen zu beschützen!" Sie sah Sanemi mit großen, bittenden Augen an. „Könnt ihr bitte nicht streiten?"

The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt