Obanai war auf dem Boden, sein Schwert neben ihm, während er schwer atmete und mich ansah. Ich hatte es tatsächlich geschafft, ihn zu besiegen. „Du... hast wirklich schnell gelernt, Muichiro", sagte er, als er sich schließlich aufsetzte. „Ich hätte nicht gedacht, dass du mich so schnell durchschauen würdest."
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Tengen hat mal eine ähnliche Technik angewendet. Er dachte wohl, ich hätte sie vergessen. Aber anscheinend..." Ich zuckte mit den Schultern. „Ich habe mir gemerkt, wo die Schwachstellen liegen."
Obanai nickte langsam. „Ich sollte meine Strategie wohl überdenken. Aber du... du hast das Zeug dazu, einer der besten Dämonenjäger zu werden."
„Danke, Obanai." Ich reichte ihm meine Hand, und er nahm sie, um sich aufzurichten. „Es war ein gutes Training. Ich werde mich jetzt auf den Weg machen."
„Pass auf dich auf", sagte er und lächelte leicht, bevor er zurück ins Haus ging. Ich machte mich auf den Weg nach Hause, immer noch leicht aufgedreht vom Sieg über Obanai. Doch meine Erleichterung währte nur kurz, denn plötzlich packte mich eine kräftige Hand an der Schulter.
„Muichiro! Da bist du ja!" Kyojuro Rengoku stand vor mir, seine Augen leuchteten vor Begeisterung. „Ich habe gehört, dass du Obanai im Training besiegt hast! Das verdient eine Belohnung. Komm mit, ich lade dich zum Essen ein!"
„Äh, Rengoku...", begann ich, aber er ließ mir keine Chance. In einem Moment stand ich noch da, im nächsten zog er mich schon die Straße hinunter in Richtung eines kleinen Restaurants. Bevor ich es überhaupt richtig verstand, saß ich am Tisch und starrte auf einen Teller voller Essen.
Kyojuro hatte bereits damit begonnen, sich ein Toastbrot vorzubereiten. Aber was dann geschah, ließ mich erstarren: Er schmierte Butter auf das Brot, und dann... Nutella! Meine Augen weiteten sich.
„Rengoku... was machst du da?", fragte ich fassungslos.
„Ich mache mir ein Butter-Nutella-Toast!", verkündete er, als wäre das das Normalste auf der Welt.
Ich starrte ihn ungläubig an. „Du... du legst Butter und dann Nutella aufs Toast?"
„Natürlich!" Rengoku lachte fröhlich. „Es gibt nichts Besseres! Die Butter gibt ihm diese sanfte Geschmeidigkeit und das Nutella... das ist einfach göttlich."
„Das ist der Skandal des Jahrhunderts!", platzte es aus mir heraus. „Du kannst doch nicht beides auf einmal essen!"
Er sah mich nur überrascht an und lachte erneut. „Muichiro, du hast echt keine Ahnung, was du verpasst! Willst du mal probieren?"
„Niemals!", rief ich, doch seine Begeisterung war fast schon ansteckend. „Das... das ist einfach falsch. Es passt nicht zusammen."
„Ach was! Probier's doch mal!", drängte er mich und hielt mir das Toast hin. „Du wirst es nicht bereuen!"
Ich nahm widerwillig das Brot in die Hand, während Rengoku gespannt auf meine Reaktion wartete. Ich nahm einen kleinen Bissen und spürte die süße Schokoladencreme, die sich mit der salzigen Butter vermischte.
Es war... eigentlich gar nicht so schlimm. „Hm... ist... ist okay", gab ich zu und legte das Brot zurück auf den Teller. „Aber das heißt nicht, dass ich das nochmal essen werde."
„Das ist mein Muichiro!", lachte Rengoku triumphierend und nahm einen großen Bissen seines eigenen Toasts. „Manchmal muss man einfach Dinge ausprobieren!"
Ich verdrehte die Augen und grinste schließlich. Es war typisch für Kyojuro, mit dieser überschäumenden Begeisterung etwas so seltsames zu tun und es irgendwie in ein „Abenteuer" zu verwandeln. „Du bist wirklich unmöglich, Rengoku."
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The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]
Fiksi PenggemarMuichiro war als kleines Kind entführt worden. Er konnte sich nun mit 10 Jahren nicht mehr an seine Familie erinnern. Er hatte keine schöne Kindheit gehabt und war immer zu einer anderen "Familie" gekommen. Mit 4 war er zu seinem Vorfahren Kokushibo...