《Kapitel 14》

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Ich war nun 13 Jahre alt und hatte in den letzten Jahren so viel gelernt und erreicht. Obwohl ich immer noch klein für mein Alter war, zählte ich mittlerweile zu den stärksten der Säulen. Selbst Sanemi und Obanai hatten mich in ihren Gesprächen erwähnt und gesagt, ich sei neben Gyomei die stärkste Säule. Es war ein seltsames Gefühl, in diesem Kontext angesprochen zu werden, besonders wenn man bedenkt, wo ich vor einigen Jahren angefangen hatte.

An einem der üblichen Abende saßen wir alle beim Essen zusammen. Der große Tisch war mit verschiedenen Gerichten gedeckt, und der Duft von frisch zubereitetem Essen lag in der Luft. Tengen, der immer voller Energie war, hob sein Glas und rief: „Leute, hört mal her! Ich bin der Stärkste unter uns, neben Gyomei natürlich!"

Sanemi verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. „Hör auf mit dem Unsinn, Tengen. Du bist stark, ja, aber Muichiro hat in den letzten Kämpfen mehr Dämonen erledigt als du in deinen letzten zehn Missionen."

„Genau!", ergänzte Obanai und schmunzelte hinter seiner Maske. „Es ist beeindruckend, wie viel Kraft und Technik er in so jungen Jahren entwickelt hat. Du solltest dir also besser überlegen, was du sagst."

„Was?!", Tengen schaute verwirrt zwischen uns hin und her. „Ihr macht Witze, oder? Ich bin der Beste!"

Ich musste schmunzeln. „Ehrlich gesagt, ich habe nicht viel Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken. Ich mache einfach mein Ding."

„Siehste!", rief Sanemi und grinste. „Muichiro ist so bescheiden, dass es fast schon unheimlich ist!"

Ich fühlte mich ein wenig verlegen, während die anderen lachten. Es war schön, in einer solchen Gemeinschaft zu sein, in der man sich gegenseitig unterstützte und aufbaute.

Während wir weiter aßen, dachte ich über die vergangenen Jahre nach. Es war nicht nur das Training und die Kämpfe gewesen, die mich geformt hatten, sondern auch die Beziehungen zu den anderen Säulen. Trotz ihrer unterschiedlichen Persönlichkeiten hatten sie mich akzeptiert und mir das Gefühl gegeben, dass ich dazugehöre.

„Muichiro!", rief Tengen plötzlich, „Hast du je daran gedacht, uns bei der nächsten Mission zu begleiten? Ich habe gehört, dass es eine Gruppe von besonders starken Dämonen in der Nähe gibt. Das wäre die perfekte Gelegenheit, zu zeigen, wer der Stärkste ist!"

„Tengen, du bist nicht der einzige, der stark ist", sagte Obanai mit einem scharfen Blick. „Wir alle wissen, dass Muichiro auch einen entscheidenden Beitrag leisten kann."

„Ja, ich bin bereit!", antwortete ich und fühlte einen Anflug von Aufregung. „Es ist an der Zeit, meine Fähigkeiten auf die Probe zu stellen."

„Das ist der Geist!", rief Tengen und schlug mir auf die Schulter, was mich fast aus dem Gleichgewicht brachte. „Lass uns die Dämonen zusammen vernichten!"

Sanemi grinste. „Aber sei vorsichtig, wenn du mit ihm kämpfst. Tengen hat die Angewohnheit, zu übertreiben."

„Hey!", protestierte Tengen, aber wir lachten alle.

„Ich werde mein Bestes geben", sagte ich und dachte an die Herausforderungen, die vor uns lagen. Es war nicht nur ein Kampf gegen Dämonen; es war eine Chance, alles, was ich gelernt hatte, zu zeigen und gleichzeitig meinen Platz in dieser Familie von Kämpfern zu festigen.

Als wir das Essen beendeten und uns auf den Weg zur Mission machten, spürte ich ein Gefühl der Vorfreude. Ich war bereit, mich meinen Ängsten und Unsicherheiten zu stellen. Ich wollte zeigen, dass ich nicht nur ein schwacher Junge war, der einst in einem Labor gefangen war, sondern ein Kämpfer, der für die Menschen, die er liebte, einstand.

„Los geht's, Muichiro!", rief Tengen, als wir uns auf den Weg machten. „Zeig uns, was du drauf hast!"

Mit jedem Schritt, den ich machte, fühlte ich mich stärker und entschlossener. Ich war nicht allein. Wir waren alle zusammen, bereit, uns den Dämonen entgegenzustellen. Und ich würde nicht zurückweichen.

Als wir tiefer in den Wald vordrangen, spürte ich, dass die Spannung in der Luft zunahm. Plötzlich tauchte ein Dämon direkt vor uns auf. Er war groß, mit scharfen Klauen und einem grässlichen Grinsen. Ich reagierte blitzschnell, zog mein Schwert und schnitt ihm den Kopf ab, bevor er auch nur die Gelegenheit hatte, anzugreifen.

Der Dämon fiel zu Boden, und ich sah Tengen an, der gerade erst realisierte, was passiert war. „Was?!", rief er und machte ein großes Theater daraus. „Muichiro, du hast ihn einfach so geköpft? Ich hatte mir schon ein paar coole Sprüche überlegt, um ihn zu provozieren!"

Ich schüttelte den Kopf und zuckte die Schultern. „Er war einfach in meinem Weg. Ich dachte, das ist der Sinn der Sache."

„Aber ich wollte zeigen, wie cool ich bin!", Tengen verschränkte die Arme und machte ein Gesicht, das mich zum Lachen brachte. „Du hättest warten sollen!"

„Du bist also sauer, weil ich schneller war?", fragte ich mit einem schiefen Grinsen.

„Nicht sauer! Nur... enttäuscht! Ich wollte den großen Auftritt haben!", Tengen gestikulierte dramatisch. „Und jetzt sieht es so aus, als wäre ich der, der bei der Dämonenjagd abgehängt wird!"

„Du bist doch nicht wirklich abgehängt, Tengen. Du bist immer noch der stärkste hier, auch wenn ich den Dämon schneller erledigt habe", versuchte ich, ihn aufzumuntern.

„Das sagt der, der erst vor ein paar Jahren noch ein kleiner Junge war!", erwiderte Tengen und klopfte mir freundschaftlich auf den Rücken. „Das ist schon lustig. Vielleicht sollte ich dich als meinen persönlichen Bodyguard engagieren."

„Ich glaube nicht, dass du es mit mir aushalten könntest", konterte ich und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen.

In diesem Moment trat Gyomei näher, immer still und nachdenklich. „Konzentriert euch. Wir haben noch viele Dämonen vor uns. Lass das Spiel für später", sagte er mit seiner tiefen Stimme, die in der Stille des Waldes widerhallte.

Tengen zuckte mit den Schultern. „Ich kann nicht helfen, wenn wir ständig in Gefahr sind, von einem anderen Dämon überrascht zu werden! Außerdem – Muichiro, ich erwarte, dass du beim nächsten Mal den Vortritt lässt."

„Ich werde mein Bestes geben, aber nur, wenn ich keine andere Wahl habe", sagte ich und fühlte mich gleichzeitig ernst und entspannt.

„Wir sollten weitergehen", unterbrach Obanai, der die Umgebung beobachtete. „Bleibt wachsam. Es könnte mehr Dämonen geben."

Wir setzten unseren Weg fort, und während ich durch die Bäume schritt, dachte ich an das, was Tengen gesagt hatte. Es war immer noch erstaunlich, wie weit ich gekommen war und dass ich mich in einer Gruppe von starken Kämpfern befand. Das alles fühlte sich manchmal surreal an, als könnte es jeden Moment enden.

Plötzlich ertönte ein lautes Geräusch, und ein weiterer Dämon sprang aus dem Gebüsch. Er war noch größer als der letzte, mit riesigen Klauen und funkelnden Augen. Ich stellte mich sofort in Kampfhaltung.

„Da ist noch einer!", rief Tengen und sah wieder so aus, als würde er sich auf den Auftritt vorbereiten. „Aber jetzt lasse ich dir den Vortritt, Muichiro."

Ich nickte und trat vor. „Ich bin bereit."

Mit einem tiefen Atemzug griff ich nach der Kraft in mir und bereitete mich darauf vor, meine Techniken anzuwenden. Diesmal wollte ich zeigen, dass ich nicht nur ein schneller Kämpfer war, sondern auch klug und strategisch. Der Dämon brüllte und stürmte auf mich zu. Ich bereitete mich darauf vor, meinen Angriff auszuführen, während ich Tengen und den anderen beobachtete, die sich in Position brachten, bereit, mir zur Seite zu stehen.

„Lass uns das zusammen beenden!", rief ich und stürzte mich auf den Dämon. Diesmal würde ich nicht nur das Kämpfen genießen, sondern auch die Stärke, die ich mit meinen Freunden hatte.

The Unfair Life Of The Mist Hashira [Muichiro FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt